Zieräpfel – zu schön zum Reinbeißen

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 05.08.2008 - 06:51 Uhr
 
 
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Mit leuchtenden Farben:

Im Herbst zeigt der Garten am eindrucksvollsten, was er zu bieten hat: Die Blätter vieler Bäume und Sträucher leuchten goldgelb, orange oder glühend rot und Pflanzen wie einige Clematis-Arten überraschen mit faszinierenden Samenständen. Auch wenn die Blütenpracht des Sommers vorbei ist, gibt es noch manche Blütenschönheit zu entdecken. Dazu kommt der Reichtum an Früchten. Wer Obstbäume oder -sträucher gepflanzt hat, fühlt sich jetzt im Garten wie im Paradies und kann leckere Früchte direkt vom Baum naschen. Selbst wenn der Platz knapp ist, muss keiner mehr auf ein Obstbäumchen verzichten, denn es gibt Säulenapfelbäume, die so schlank bleiben, dass sie sich sogar für Kübel auf dem Balkon eignen.

Abwechslungsreich
Das Sortiment der Apfelbäume - botanisch Malus - ist sehr groß. Deshalb gibt es für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke geeignete Sorten - für den Ziergarten die sogenannten Zieräpfel. Sie spiegeln den Wechsel der Jahreszeiten in besonders schöner Weise wider und bieten sogar zweimal im Jahr spektakuläre Höhepunkte: Im Frühjahr begeistern sie mit ihrer Blütenfülle, im Herbst sorgen sie mit ihren Früchten über einen langen Zeitraum für Farbe. Zieräpfel sind meist nur kirschengroß, doch sie hängen oft dicht an dicht an den Zweigen. Die Hauptblütezeit liegt im Mai, manche blühen auch Anfang Juni. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von Schneeweiß und zartem Rosa bis hin zu dunklen Rosa- und Rottönen. Die Entwicklung von der Knospe bis zur Blüte bietet bei manchen Sorten ein wunderbares Farbenspiel, zum Beispiel von anfänglich hellem Rosa hin zu reinem Weiß. Auch die Blätter können zum Zierwert beitragen, denn sie sind bei einigen Sorten im Austrieb rot oder rotbraun und vergrünen später. Manche Zieräpfel haben außerdem eine auffallende Herbstfärbung.

Ideal für kleine Gärten
Zieräpfel sind kleine Bäume oder große Sträucher. Ihre Wuchsform reicht von schlank aufrecht bis hin zu malerisch ausladend. Die Größe variiert ebenfalls stark, manche werden nur zwei bis drei Meter hoch, andere entwickeln sich zu kleinen Bäumen von sechs bis sieben Metern Höhe. Das Sortiment ist sehr umfangreich und so lassen sich passende Exemplare für jede Gartengröße finden. Auch für kleinere Gärten oder große Kübel gibt es geeignete Sorten. Zieräpfel sind ideal für den Vorgarten, weil sie über einen langen Zeitraum sehr attraktiv sind. Sie sind pflegeleicht und benötigen keinen Schnitt, älteren Exemplaren kann ein Auslichtungsschnitt aber gut tun. Weil die meisten Zieräpfel veredelt werden, ist es möglich, dass aus der Unterlage Wildtriebe wachsen. Diese sollten frühzeitig bis zur Ansatzstelle entfernt werden.

Miniäpfel
Die im Herbst in großer Zahl reifenden Früchte der Zieräpfel sind oft nur etwa zwei bis drei Zentimeter groß. Sie bleiben bei manchen Sorten bis weit in den Winter hinein an den Zweigen und fallen auch lange nach dem herbstlichen Laubfall noch auf. Für die heimische Tierwelt sind sie eine wertvolle Futterquelle in der kalten Jahreszeit. Im Frühjahr haben die reichblühenden Zieräpfel als Bienenweide eine große Bedeutung. Die Farbpalette der kleinen Äpfel umfasst die unterschiedlichsten, oft intensiv leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottöne. Zieräpfel sind nicht nur im Garten sehr attraktiv, Zweige mit Früchten werden auch gerne für floristische Zwecke verwendet und einzelne Äpfelchen eignen sich zum Beispiel gut als Tischdekoration. Auch wenn diese Äpfelbäume vor allem wegen ihres Zierwertes gepflanzt werden - die kleinen Früchte sind essbar und können unter anderem zu feinem Gelee verarbeitet werden. In England und Amerika werden sie schon seit langem für kulinarische Zwecke verwendet. Doch dafür sind die kleinen Äpfel eigentlich viel zu schön ....
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Diskussion

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Niklas

Zieräpfel
- schön wie sie sind - von Austrieb bis Fruchtschmuck - so haben sie für mich einen ganz entscheidenden Nachteil:

Je nach Sorte und Standort unterschiedlich - leiden sie während der Sommermonate an Pilzkrankheiten - Mehltau und Schorf -.
Das kann dazu führen, dass sie frühzeitig ohne Blätter da stehen; wenn noch die Früchte befallen sind, ist vieles der Schönheit weg.

Doch was das - Reinbeißen - angeht, so gibt es nicht wenige Sorten, die gut eßbar sind und ganz sicher zu Gelees verarbeitet werden können.

In diesem Sinne - mit Freude auf diese bunten Früchtchen einlassen.

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