Yucca - nach Umtopfen hängt alles

Hab erneut eine Frage, werde das ganze aber mal vom alten Thread trennen (ging um Schädlinge bzw. Krankheit bei einer andern Yucca, Link ist unten).
Hab meine Yucca umgetopft - Erde/Quarzsand-Mischung, unten eine Drainage aus Blähton. Danach gegossen (kleine Kanne), ist sehr schnell durchgezogen und kurze Zeit später auch brav in den Untertopf abgeronnen. Löcher sind also auch frei geblieben.
Hat ja eigentlich wunderbar geklappt das Umtopfen, nur lässt sie seit dem den Kopf hängen. Dachte erst, die ganze Pflanze hat sich etwas geneigt, aber jetzt macht das auch der kleine Seitentrieb. Meiner Meinung nach wirds jeden Tag schlimmer.
Ich lad mal ein paar Bilder hoch, vorher war eigentlich alles (fast) gerade, nur ganz oben etwas geneigt, aber lang nicht so wie jetzt. Sind leider nur Handyfotos, aber man erkennts glaub ich.

Sie stand übrigens vorher wo anders, hab sie auf Anraten im anderen Thread näher zum Fenster gestellt. Ist immer noch nicht optimal, aber am Balkon wars die letzte Woche nicht möglich (extreme Sturmböen, meine kleine Yucca ist dort fast aus dem Topf geknickt).

Bild 1 ist von gestern, Bild 2 von heute.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, häng schon sehr an meiner Yucca
lg

Der alte Thread: forum/ftopic61779.html

Hm hast du beim Umtopfen viele Wurzeln beschädigt?

Nein, ich glaub es ist nur eine einzige, winzige Wurzel abgerissen - das wars

Hallo!

Vor allem solltest du der Yucca einen kräftigen Stützstab gönnen und sie an mehreren Stellen vorsichtig befestigen! Sie ist völlig instabil. was von allgemeiner Schwäche herrühren dürfte. Und vor allem nicht giessen!!!!
Der Standort erscheint mir nicht besser als der letzte , sie steht so unglücklich in der Ecke und müsste dichter ans Fenster.
Die grössten Chance auf Erholung besteht m. E. darin, dass du aus einer Yucca zwei machst

Ich drück dir die Daumen

Hi Medardus,

hm..... also, wenn ich mir deine Yucca so anschaue, denke ich, dass du doch mehr als eine kleine Wurzel abgerissen hast.... Zumindest viele verletzt. Auch ein Brechen, Knicken o.ä. stellt einen Wurzelverletzung dar.
Oder sie hatte grundsätzlich sehr wenig Wurzeln, was dann auch nicht auf eine gute Gesundheit schließen lässt.

Eigentlich würde ich ja behaupten, dass sich sich wieder erholt, weil Yuccas recht hart im Nehmen sind, aber da ist der neue Standort auch keine große Hilfe. Eine Yucca braucht viel Licht. Deshalb steht sie am liebsten vollsonnig draußen (nach Eingewöhnung wg. Sonnenbrand). Wenn sie aber schon als Indoorpflanze gehalten wird, benötigt sie einen Standort direkt vor einem Fenster.

Ich bin mir noch nciht so sicher, ob ich mich dem Vorschlag von Sady anschließen soll.
Vom Grundsatz her ja - bei mir hat das Kappen immer gut geklappt. Es sind die Schöpfe, die ich eingetopft habe, immer super angegangen und die Mutterpflanze hat nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder neu ausgetrieben.
Allerdings standen meine auch erheblich heller.
Und genau darin liegen meine Zweifel begründet. Ich habe hier im Forum schon desöfteren gelesen, dass eine Yucca nur neu austreibt, wenn sie vorher hell genug stand. Und das ist und war bei dir nicht der Fall.
Daher weiß ich nciht, ob sie überhaupt eine Chance hat, wieder auszutreiben

Ja, mir ist schon klar, dass sie am liebsten in einem Garten stünde um sich den ganzen Tag zu sonnen. Leider lebe ich (und somit auch die Yucca) in einer Wohnung, die gerade mal einen kleinen Nord-Westbalkon hat (müsste ca NW sein).
Hab allerdings mal etwas umgeschlichtet bei der Yucca: Sie steht jetzt vor dem Fenster, nicht mehr in der Ecke. Zwar Haarscharf, aber sie steht davor. Müsste ein Süd-Ost Fenster sein laut Kompass.
Sie steht jetzt auch wieder (fast) gerade - hab sie an 2 Stangen festgebunden (breite Stoffbänder) die ganz außen im Topf stecken, da gibts keine Wurzeln.
Werd jetzt einfach mal abwarten. Nächste Woche steht die Wohnung leer, da schieb ich sie mal so weit wies geht vors Fenster. Wenn dann auch die Sturmböen nachlassen darf sie vielleicht auf den Balkon - nur momentan müsste ich sie dort auch noch am Haus festbinden.

Zu den Wurzeln: Wenn mehr beschädigt wurden ist mir das nicht aufgefallen. Wüsste auch nicht wie. Bin eigentlich sehr behutsam mit ihnen umgegangen.

Vielen Dank erstmal, viel kann ich jetzt glaub ich eh nicht mehr machen außer Abwarten.
Wenns nicht besser wird überleg ich dann, wie ich aus der Yucca vielleicht mehrere mache bzw. sie abschneide oder was auch immer.
lg

Hi Medardus,

ich drücke dir die Daumen, dass das Anbinden etwas nutzt.

Wenn du deine Yucca raus auf den Balkon stellt, stell sie bitte erst mind. zwei Wochen komplett schattig, dann in den Halbschatten. Erst dann darf sie in die Sonne. Gewöhnst du sie nicht langsam an die Sonne, bekommt sie einen Sonnenbrand.

Ich persönlich bin auch immer sehr vorsichtig, wenn ich an Pflanzen das alte (Kauf-)Substrat entferne. Mir ist es jedoch noch nie gelungen, keine Wurzel abzureißen.....

Hallo!
Erstmal, ich bin ganz neu hier und hoffe, dass es okay ist diesen alten Thread wieder zu beleben.

Mein Problem ist ähnliches:

Ich habe eine Yucca bekommen. Diese, zumindest der Stamm, ist schon sehr alt. Der Hauptteil ist vor vielen Jahren abgestorben und ein neuer trieb ist ganz unten aus dem Stamm bekommen.

Als ich die Pflanze vor einigen Wochen bekam habe ich glaube mehrere Fehler begangen.

1.
Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe sie in einen kleineren Topf gesetzt, da der davor sehr riesig war. Allerdings hat sie einen riesigen Wurzelballen, der vielleicht jetzt zu wenig Platz hat. Kann ich sie jetzt einfach noch mal umsetzten, wieder in einen größeren?

2.
Parallel haben wir beim Umtopfen den "toten" Stamm gekürzt. Hauptsächlich aus optischen Gründen. Der Stamm bekommt jetzt ganz kleine Schimmelpunkte an den Stellen, wo wir geschnitten haben.

3.
Auch wenn wir sehr vorsichtig waren haben wir vermutlich die Wurzeln beschädigt. Das waren so viele kleine wirre Wurzeln.. Da wir versucht haben rauszufinden, ob welche "tot" sind, glaube ich, haben wir etwas sehr an der armen Yucca gezerrt.

Und nun zum Hauptproblem:
Die Yucca wächst seit dem Umtopfen ganz energisch weg (!) vom Licht.
Auch wenn die Blätter ein ganz wenig runzelig sind wirkt sie nicht abgestorben.

Könnt ihr mir einen Tipp geben, was ich nun tuen kann?
Ich bin sehr traurig.

Anbei 2 Fotos.

Hallo

Ein paar kleine, abgebrochene Wurzeln oder ein kleiner Topf bringt eine Yucca nicht so schnell um. Der Hauptfeind der Yucca (gerade in Zimmerkultur) ist Nässe oder ein Standort in der dunklen Zimmerecke.

Die Pflanze wächst nicht vom Licht weg, sie muss aus irgendeinem Grund weggekippt sein. Ist das Stämmchen weich?

Gesunde Wurzeln einer Yucca sind hell, weißlich und fleischig, absterbende Wurzeln braun und matschig.

Dass du sie übergossen hast, passt nicht so ganz zu deiner Beschreibung, evtl. gehen die Wurzeln alle von dem 'toten' Hauptstamm ab und der kleine Grüne zweigt (unter der Erdoberfläche) von diesem ab, ist jetzt aber vielleicht durch die Umtopf- und Zerr-Aktionen abgebrochen?

CL

Danke für deine Antwort!!



Mh, das ist etwas schwierig zu beschreiben. Wenn ich sie vorsichtig nehme und gerade stellen will, dann geht das nur sehr schwer. Deshalb schieb ich, dass sie vom Licht weg wächst. ABER wenn ich unten drunter fasse, dann kann ich sie ganz leicht wieder aufstellen.
Ich hoffe das war jetzt verständlich.



Meinst du, ich sollte sie noch mal aus dem Topf nehmen? Dann kann ich auch nochmal ein Foto von den Wurzeln machen. Ich hätte auch wieder einen größeren Topf.
Ich mag nur nicht, dass es ihr dann noch schlechter geht. Das Umtopfen ist erst etwa 2 Wochen her...



Gute Frage. Ich habe versucht beim Umtopfen rauszufinden, an welcher Stelle der grüne Zweig rauskommt. Allerdings war das so ein Wurzelchaos, dass ich es nicht richtig gesehen habe.

Nachtrag: Hast du eine Idee, warum der tote Stamm jetzt diese Schimmelpunkte bekommt? Ist das tragisch?

Hallo

Wenn du den Trieb durch drunter fassen aufstellen kannst würde das dazu passen, daß der Trieb entweder (vom Hauptstamm) abgebrochen ist und selbst keine oder kaum Wurzeln hat. Oder dieser Trieb wächst als eigenständige Pflanze und hat abgebrochene Wurzeln oder im Wurzelfilz des toten Stammes ein sehr schlecht entwickeltes Wurzelsystem, sprich der große Ballen gehört nur zu dem abgesägtem Stamm.

Ich weiß nicht, ob in dem alten Strunk noch Leben steckt, aber er ist ja auch schon faltig, es kann auch sein, daß er irgendwo innen fault, die Feuchtigkeit von innen auch den Schimmel verursacht und falls der Kleine doch am Großen hängt es durch die Fäulnis keine gesunden Leitungsbahnen mehr gibt und der Kleine auch nicht mehr versorgt werden kann.

Ich fürchte, du musst da schon noch mal ran, austopfen und herausfinden, ob der grüne Trieb noch Wurzeln hat. Wenn er kaum Wurzeln hat trennst du ihn am besten aus dem Wurzelfilz heraus und topfst neu ein. (bei wenigen Wurzeln nur einen kleinen Topf nehmen und das Substrat nicht viel mehr als bügelfeucht halten. Der Schimmel oben kann auch entstanden sein, wenn etwas Gießwasser hingekommen ist oder sonstige Feuchtigkeit.

Der Wurzelballen einer Yucca kann fest wie ein Brett werden und sehr dicht, gleichzeitig sind die Wurzeln recht brüchig, es wird also nicht einfach sein, da ran zu kommen. Notfalls kann man aber eine Yucca auch neu bewurzeln.

Gruß, CL

Danke dir!
Das hilft mir sehr. Ich will doch so gern, aber irgendwie mögen die Pflanzen es bei mir nicht so.

Ich werde sie morgen (oder vielleicht nachher) noch mal da rausholen.
Habe grad noch etwas übers neu bewurzeln gelesen, das klingt ja, zumindest in der Theorie, als würde das leicht gehen. Zur Not. Das war nämlich wirklich höchst unübersichtlich.

Also, ich würde das grüne direkt neu bewurzeln.
Mit einem sauberen Messer einen sauberen Schnitt machen - und fertig.

Bevor sich der Schimmel von dem nicht so schön anzusehenden Stamm auch noch ausbreitet.

Hast du nach dem Kürzen des Stammes mal von oben gegossen ? (Ich hab mir dadurch auch schon Schimmelpunkte bei einem abgesägten Stamm zugezogen)

Hey!

Ja... Das mit dem oben gießen kann schon sein.
Der Stamm ist so lange schon tot, kam nicht auf die Idee, dass mit ihm was passieren könnte.

An welcher Stelle schneide ich denn genau?
Ich habe mich gestern noch etwas schlau gemacht, wenn ich das richtig verstehe ist es wurscht, ob ich ihn in Wasser oder Erde stelle, oder?
Ich hab echt Angst ihn nicht mehr retten zu können

Solange an dem Stämmchen keine Fäulnis ist, würde ich so weit unten wie möglich schneiden, vielleicht erwisch du doch noch ein paar Wurzeln oder Wurzelansätze mit. Wenn der untere Stammteil etwas länger ist, kannst du ihn auch besser eintopfen oder ins Wasser stellen, die Blätter sollten nicht in Erde oder Wasser sein.
Wasser oder Erde? Da habe ich keine eigenen Vergleichswerte, ich persönlich würde den Steckling wahrscheinlich in ein Seramis-ähnliches, also lockeres Substrat stecken, ein wenig Feuchtigkeit reicht aus.

CL