Stachler im heimischen Garten – Sommers wie winters eine wahre Pracht
Exoten im heimischen Garten werden immer beliebter – auch Kakteen sind dabei mittlerweile auf dem Vormarsch. Damit der Traum vom eigenen Kakteenbeet im Freiland gelingt, müssen die natürlichen Standorte der sukkulenten Stachler bedacht werden. Nur wer ideale Bedingungen schafft, wird lange Freude am Kakteengarten haben.
Besucher aus Amerika
Die meisten winterharten Kakteen, die hierzulande angeboten werden, stammen ursprünglich aus dem Westen und Norden Amerikas, auch in Kanada gibt es winterharte Kakteen. Kalifornien, Nebraska, Wyoming und Montana sind nur einige Bundesstaaten, die natürliche Vorkommen winterharter Kakteen aufweisen. Die bekanntesten Gattungen unter den Winterharten sind Opuntia, Echinocereus, Escobaria, Pediocactus und Sclerocactus. Am heimischen Standort wachsen sie oft in Gemeinschaft mit Yuccas.
Zuviel Regen ist die Krux
Der wichtigste Unterschied zwischen dem Naturstandort und Mitteleuropa ist sicher die Regenmenge. Zwar halten Kakteen auch in Nordamerika starke Fröste aus, aber die Winter sind generell trockener und die Sonne scheint häufiger. Dazu kommt, dass in vielen Gebieten die Nachttemperaturen zwar auf bis zu minus 20 Grad sinken, tagsüber jedoch durchaus Temperaturen oberhalb der Frostgrenze erreicht werden.
Das alles sollte im Idealfall bereits bei der Ortsauswahl berücksichtigt werden. Regionen mit wenig Niederschlag können sogar in Mitteleuropa für Kakteenbeete ohne Regenschutz genutzt werden. Andernorts nutzt man bestenfalls den Regenschatten des Hauses, einen Dachvorsprung oder eine überdachte Pergola als Regenschutz.
Alle anderen Gebiete müssen einen Regenschutz einplanen. Wichtig ist jedoch nicht nur der Schutz von oben, sondern auch das Substrat sollte gut durchlässig sein und schnell abtrocknen. Wenn ein zusätzlicher Regenschutz die Kakteen vor Wasser von oben schützt, genügt ein 50-prozentiger mineralischer Anteil. Ist das Beet dem Regen ausgesetzt, sollte dieser deutlich höher sein. Eine von vornherein arrangierte Drainage erleichtert das Abtrocknen.
Gute Arbeit für Frühjahr und Sommer
Optimalerweise bepflanzt man das Kakteenbeet zwischen März und August. Dadurch bleibt den Pflanzen noch genügend Zeit, sich vor dem Winter einzuleben. Sie werden den Winter so besser überstehen, als wenn sie erst kurz vorher ausgesetzt werden.
Die Wurzelballen werden nur wenige Zentimeter tief eingepflanzt und der Rest mit Steinen aufgefüllt. Dadurch hat man auch noch genügend Spielraum bei der dekorativen Gestaltung, beispielsweise durch farbige Steine, Schotter oder Bruchstücke.
Beim Gießen lässt man Vorsicht walten. Vor allem im Winter sind Kakteen durch Fäulnis gefährdet. Aber auch im regenreichen Sommer sollte man ein Auge auf den Feuchtigkeitshaushalt haben, damit Fäulnis keine Chance hat. Im Frühjahr beschattet man das Beet am besten nach längerem Frost, um Sonnenbrand zu vermeiden. Von Oktober bis Ende Februar wird gar nicht gegossen, zwischen April und September nur bei Trockenheit.
Sparsame Ernährung
Im Winter wird nicht gedüngt – im Frühjahr und Sommer dagegen schon, denn entgegen der landläufigen Meinung müssen auch Kakteen regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden, am besten im März und im Mai.
Schon im Frühjahr müssen ausgepflanzte Kakteen gegen Schnecken geschützt werden – ihrer Gefräßigkeit fallen häufig junge Triebe zum Opfer. Andere Schädlinge sind weniger problematisch.
Die Auswahl der Kakteen sollte nach Gartengröße erfolgen. Manche Kakteen werden auch hierzulande mächtig groß – in einem nur zwei Quadratmeter großen Kakteenbeet werden sie schnell zur Last. -nf-
Ausgewählte winterharte Kakteen:
Cylindropuntia werden bis zu zwei Meter hoch und sind für ausreichend Platz geeignet.
Verschiedene Opuntia-Arten locken mit farbenprächtigen Blüten, unter anderem Opuntia polyacantha, Opuntia polyacantha var. erinacea, Opuntia rhodantha, Opuntia fragilis, Opuntia macrorhiza, Opuntia phaeacantha, Opuntia basilaris, Opuntia compressa.
Besonders schön blühen auch Echinocerus triglochidiatus, Echinocereus reichenbachii, Echinocereus coccineus bildet sogar essbare Früchte.
Escobaria vivipara wächst recht langsam und ist somit auch für den kleineren Kakteengarten geeignet. Echte Hochgebirgler sind die Pediocactus-Arten, sie stammen aus den Rocky Mountains. Von ihnen stehen einige sogar auf der Liste der gefährdeten Arten. -nf-
Exoten im heimischen Garten werden immer beliebter – auch Kakteen sind dabei mittlerweile auf dem Vormarsch. Damit der Traum vom eigenen Kakteenbeet im Freiland gelingt, müssen die natürlichen Standorte der sukkulenten Stachler bedacht werden. Nur wer ideale Bedingungen schafft, wird lange Freude am Kakteengarten haben.
Besucher aus Amerika
Die meisten winterharten Kakteen, die hierzulande angeboten werden, stammen ursprünglich aus dem Westen und Norden Amerikas, auch in Kanada gibt es winterharte Kakteen. Kalifornien, Nebraska, Wyoming und Montana sind nur einige Bundesstaaten, die natürliche Vorkommen winterharter Kakteen aufweisen. Die bekanntesten Gattungen unter den Winterharten sind Opuntia, Echinocereus, Escobaria, Pediocactus und Sclerocactus. Am heimischen Standort wachsen sie oft in Gemeinschaft mit Yuccas.
Zuviel Regen ist die Krux
Der wichtigste Unterschied zwischen dem Naturstandort und Mitteleuropa ist sicher die Regenmenge. Zwar halten Kakteen auch in Nordamerika starke Fröste aus, aber die Winter sind generell trockener und die Sonne scheint häufiger. Dazu kommt, dass in vielen Gebieten die Nachttemperaturen zwar auf bis zu minus 20 Grad sinken, tagsüber jedoch durchaus Temperaturen oberhalb der Frostgrenze erreicht werden.
Das alles sollte im Idealfall bereits bei der Ortsauswahl berücksichtigt werden. Regionen mit wenig Niederschlag können sogar in Mitteleuropa für Kakteenbeete ohne Regenschutz genutzt werden. Andernorts nutzt man bestenfalls den Regenschatten des Hauses, einen Dachvorsprung oder eine überdachte Pergola als Regenschutz.
Alle anderen Gebiete müssen einen Regenschutz einplanen. Wichtig ist jedoch nicht nur der Schutz von oben, sondern auch das Substrat sollte gut durchlässig sein und schnell abtrocknen. Wenn ein zusätzlicher Regenschutz die Kakteen vor Wasser von oben schützt, genügt ein 50-prozentiger mineralischer Anteil. Ist das Beet dem Regen ausgesetzt, sollte dieser deutlich höher sein. Eine von vornherein arrangierte Drainage erleichtert das Abtrocknen.
Gute Arbeit für Frühjahr und Sommer
Optimalerweise bepflanzt man das Kakteenbeet zwischen März und August. Dadurch bleibt den Pflanzen noch genügend Zeit, sich vor dem Winter einzuleben. Sie werden den Winter so besser überstehen, als wenn sie erst kurz vorher ausgesetzt werden.
Die Wurzelballen werden nur wenige Zentimeter tief eingepflanzt und der Rest mit Steinen aufgefüllt. Dadurch hat man auch noch genügend Spielraum bei der dekorativen Gestaltung, beispielsweise durch farbige Steine, Schotter oder Bruchstücke.
Beim Gießen lässt man Vorsicht walten. Vor allem im Winter sind Kakteen durch Fäulnis gefährdet. Aber auch im regenreichen Sommer sollte man ein Auge auf den Feuchtigkeitshaushalt haben, damit Fäulnis keine Chance hat. Im Frühjahr beschattet man das Beet am besten nach längerem Frost, um Sonnenbrand zu vermeiden. Von Oktober bis Ende Februar wird gar nicht gegossen, zwischen April und September nur bei Trockenheit.
Sparsame Ernährung
Im Winter wird nicht gedüngt – im Frühjahr und Sommer dagegen schon, denn entgegen der landläufigen Meinung müssen auch Kakteen regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden, am besten im März und im Mai.
Schon im Frühjahr müssen ausgepflanzte Kakteen gegen Schnecken geschützt werden – ihrer Gefräßigkeit fallen häufig junge Triebe zum Opfer. Andere Schädlinge sind weniger problematisch.
Die Auswahl der Kakteen sollte nach Gartengröße erfolgen. Manche Kakteen werden auch hierzulande mächtig groß – in einem nur zwei Quadratmeter großen Kakteenbeet werden sie schnell zur Last. -nf-
Ausgewählte winterharte Kakteen:
Cylindropuntia werden bis zu zwei Meter hoch und sind für ausreichend Platz geeignet.
Verschiedene Opuntia-Arten locken mit farbenprächtigen Blüten, unter anderem Opuntia polyacantha, Opuntia polyacantha var. erinacea, Opuntia rhodantha, Opuntia fragilis, Opuntia macrorhiza, Opuntia phaeacantha, Opuntia basilaris, Opuntia compressa.
Besonders schön blühen auch Echinocerus triglochidiatus, Echinocereus reichenbachii, Echinocereus coccineus bildet sogar essbare Früchte.
Escobaria vivipara wächst recht langsam und ist somit auch für den kleineren Kakteengarten geeignet. Echte Hochgebirgler sind die Pediocactus-Arten, sie stammen aus den Rocky Mountains. Von ihnen stehen einige sogar auf der Liste der gefährdeten Arten. -nf-