Hallo,
ich klinke mich hier auch mal mit ein...
Ich sehe das auch so wie LoonyMoon. Für Sträucher, die einen Sichtschutz schaffen so wie du dir das so vorstellst, ist der Platz wohl nicht ausreichend.
"Nutzpflanze" heißt für dich wohl, dass du was zum Ernten hast...
Da kenne ich leider keine Sträucher, die ausreichend blickdicht werden, fürchte ich. Was auch verhältnismäßig hoch wird, schön blüht und dann auch essbare Früchte trägt, wäre Amelanchier (Felsenbirne). Die ist aber auch laubabwerfend, sprich im Winter kahl.
Zu Johannisbeeren hat Loony schon was geschrieben, dass die auch nicht "blickdicht" sind.
All die anderen Sträucher mit essbaren oder zumindest verwertbaren Früchten, die mir adhoc noch so einfallen, wie Elaeagnus multiflora (Essbare Ölweide), Samubucus nigra (Schwarzer Holunder), Cornus mas (Kornelkirsche), Jostabeere (Ribes x nidigrolaria) usw. brauchen leider deutlich mehr Platz als deine erwähnten 1m...

- das wird nichts, denke ich.
Oder du hättest bei den Pflanzen beständig Arbeit und müsstest mit der
Schere hinterher sein, aber das wäre wohl weder dir noch dem Ziel etwas ernten zu können, einigermaßen zuträglich...
Abgesehen davon, dass es für die genannten Pflanzen nicht so wirklich schön ist, ständig auf 1m-Schnittbreite begrenzt zu werden.
Der Sanddorn ist schwierig, hat Loony auch bereits erwähnt, denn der macht Ausläufer, den hast du nachher überall im Rasen und wenn du Pech hast, geht der auch rüber zum Nachbarn! - da hast du dann richtig Ärger im Hacken!
Die Ausläufer werden teilweise meterlang!
Abgesehen davon ist Sanddorn zweihäusig, heißt du brauchst auf max. 10 weibliche Pflanzen mindestens eine männliche (die natürlich keine Früchte trägt).
Aber das Problem ist auch hier, dass Sanddorn sich nicht von selbst auf 1m-Breite begrenzen möchte, heißt, du müsstest wieder mit der
Schere hinterher sein...
Aber bei all den anderen Problemen (Ausläufer, Probleme mit dem Nachbarn etc.) fällt der Sanddorn also auch hinten runter...
Kübel mit Einjährigen wie Sonnenblumen oder einjährige Kletterpflanzen, wenn du noch ein Rankgerüst mit einplanst, hat Loony schon angesprochen und sind durchaus eine praktikable Idee.
Insbesondere, weil aus deinem Post nicht hervorgeht, inwiefern du dieses kleine, dir anvertraute Gartenstück umplanen
darfst. Darüber schreibst du nämlich nichts.
Es ist ja nicht gesagt, dass du einfach so alles dahinpflanzen darfst, was du dir so vorstellst bzw. was dir so vorschwebt...
Gehört dir das denn (im Sinne von Eigentum) oder ist es eher wie ein "Mietergarten" zu behandeln?
Bei letzterem würden wir wohl bei Kübeln bleiben, denn solltest du irgendwann mal wieder ausziehen, müsstest du entweder den Ursprungszustand wiederherstellen oder alles gepflanzte geht ins Eigentum des Vermieters über... - ich meine, es gibt da so eine Regelung
Wenn dir der Garten aber wirklich gehört, quasi als Eigentumsgarten (wie eine Eigentumswohnung, nur halt draußen

), dann könnte man ggf. noch über das Pflanzen von größeren Staudengräsern nachdenken, z.B. Miscanthus (Chinaschilf) oder Panicum (Rutenhirse).
Das sind dann natürlich keine zu beerntenden Pflanzen mehr, aber Nutzpflanzen im Sinne des Sichtschutzes schon, denke ich. Für die wäre es aber zu wissen, was du für einen Boden hast, das kann man anhand deines Fotos leider nicht sehen.
Die bereits vorhandenen Pflanzen sagen einem darüber leider auch nichts; Rasen wächst überall gut, wenn der Boden es hergibt und die Pflege entsprechend ist; Birken mögen fast jeden Boden, der nicht zu trocken oder zu nass ist; anderes habe ich jetzt nicht weiter erkennen können...
Die beiden genannten Gräser treiben aber erst spät aus (im Mai), das dauert dann etwas mit dem Sichtschutz.
Dafür werden sie aber auch nicht allzu breit und die Pflege hält sich ggf. auch in Grenzen: einmal im April das alte Laub abschneiden und in Hitzetagen gießen - es sei denn, im Boden ist ausreichend Feuchtigkeit vorhanden (meistens leider nicht der Fall).
Beide Gräser mögen übrigens gern lehmige Anteile im Boden
So, ich hoffe, ich konnte noch ein paar Anregungen geben
lg
Henrike
*Edit:
und bevor ich es vergesse: unter Birken (und anderen Bäumen) ist es allgemein schwierig was zu pflanzen!, da die Wurzeln sehr oberflächennah alles an Boden durchwurzeln, sprich in diesem Bereich wird es schwierig werden, mit geeignetem Gerät in den Boden zu graben und andere Pflanzen dort zu pflanzen.
Abgesehen davon, sind Birken keine Freunde von Bodenstörungen... - sprich, sie "danken" es einem in den Jahren danach mit krepligem Wuchs und - wenn du Pech hast - machen sie dir den Abgang...
Dann hast du (oder wer auch immer Eigentümer ist) die Verkehrssicherungspflicht und musst den toten Baum entfernen lassen, bevor er jmd. auf den Kopf fällt oder Schäden an Gebäuden u.ä. hinterlässt*