Wildtrieb aus veredelter Rose als Steckling

 
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youdiss

Hallo zusammen,

meine veredelte Hochstammrose hat am Stamm mehrere lange Wildtriebe ausgebildet, die ich abgeschnitten habe. Diese Zweige habe ich als Stecklinge gepflanzt, da es doch theoretisch Wildrosen sein müssten, die ja angeblich sehr robust sind und die ich auch hübsch finde. Die Stecklinge machen einen guten, d.h. lebendigen Eindruck und scheinen bewurzelt zu sein. Meine Frage: Blühen die irgendwann mal? Entwickeln die sich automatisch zu ganz "normalen" Wildrosensträuchern mit Blüten und Hagebutten oder bleiben es eventuell nicht-blühende Büsche? Ich habe natürlich keine Ahnung, um welche Wildrosenunterlage es sich bei miener veredelten Rose handelt, kenne auch nur die veredelte Blüte.
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el_largo

Als Unterlage für Edelrosen wird normaleweise die Hundsrose (Rosa Canina) genommen. Demnach müsste diese auch zum Strauch heranwachsen ud irgendwann auch blühen. Probiers einfach aus. Mit ein bisschen Geduld wirst Du es vieleicht schon nächstes Jahr sehen!
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Dreitagebart

Wenn sie Dir nicht gefällt, Deine Wilde, dann kannst du davon immer Stecklinge als Unterlage abnehmen und diese mit anderen Auflagen veredeln. Sie können aber auch schnell zum ungebetenen Eindringling im Garten werden.
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youdiss

Danke für die Antworten. Dann bin ich ja beruhigt. Mit der Aussicht auf einen hübschen Wildrosenstrauch inklusive Blüten, pflege ich meine "Wilden" doch gerne weiter
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Niklas

Hallo - youdiss -

Wenn Du einen Rosenstamm hast, dann wurde dafür eine Wildrose verwendet, die sehr wenig oder keine - Wurzelausläufer - macht. Sonst würde im Umfeld das Stammes eine richtige Invasion von Austrieben auftreten.
Eine solche Sorte ist - Rosa canina - Pfänders -. Es ist eine Auslese, die schöne, glatte und gerade Stämme bildet und so gut wie keine Ausläufer macht.
Ein weiterer Vorteil davon ist, dass sie alle Edelrosen-Sorten gut annimmt wenn sie darauf veredelt werden.

Wie sie sich als Steckling benimmt - bezogen auf die Bewurzlung - kann ich nicht sagen. Einfach versuchen! Wenn was draus wird, hast Du sicher eine Wildrose die sich als Strauch entwickelt, Blüten und Früchte bringen wird.

In diesem Sinne:
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Dreitagebart

@Niklas
Den Unterschied habe ich gar nicht rausgelesen - Hochstammrose.

Dann müsste man, falls man daraus selbst Hochstämme probieren will, also warten, bis der Steckling lange Triebe in der gewünschten Höhe hat. Bindet man die dann an einem Stab fest, damit die so schön gerade wachsen?

Es gibt ja auch schon gefüllt blühende Wildrosenzüchtungen, die können ja alles, was sich als "edel" bezeichnet getrost als ebenbürtig bezeichnen.
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Niklas

@ - Dreitagebart -

Ja - so etwa kannst Du das machen. Lässt Du die jungen Triebe einfach wachsen, so haben sie meist einen Hang zum - bogigen Wachstum -, was aber durch festbinden an einem Stab geregelt werden kann.

Die Höhe der jungen Triebe kann gut und gerne 2 - 2,50 m werden; jedoch regulierst Du die Höhe Deines Rosenstammes durch die Veredlung (Okulieren).
Niedrige Stämmchen ca. 40 - 60cm; Hochstämme ca. 100cm; Trauerrosen um 150 cm herum (Trauerrosen = Kletterrosen, die auf Stämme veredelt sind).

Alle Stammrosen sind veredelt!

Dass es gute Wildrosen-Züchtungen gibt ist keine Frage. Doch auch denen wird dann ein Name gegeben, der sie dann wieder - edler - wirken lässt.

In diesem Sinne:
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Dreitagebart

Da habe ich noch mehr erfahren - Trauerrosen sind Kletterrosen auf Hochstamm.

Okulieren hab ich mich nur mal beim Flieder getraut, da war mir das egal, ob das klappt, da kommt ja laufend Nachwuchs. Heute nennt man das dann wohl eher Kaskadenrosen? Das ist ja ein eindrucksvoller Solitär, wenn man den mal hätte.

Leider haben die schönen Wilden meist nur einmal ihr Blütenfinale, aber zum süchtig werden reicht es allemal.
Apotheker- oder Essig-Rose
Kartoffelrose
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Niklas

@ - Dreitagebart -

Heute nennt man das dann wohl eher Kaskadenrosen?

So pauschal kannst Du das nicht sagen, denn die - Kaskaden - bekommst Du in der Regel nur mit relativ kleinblumigen und vielblühenden Sorten:

- Super Excelsa -
- Super Dorothy -

Auch mit bodendeckenden, kleinblumigen Sorten kannst Du diesen Effekt erreichen.

Weniger dafür geeignet sind großblumige Kletterrosen, weil sie weniger - Blütendichte - haben; trotzdem aber hängenden Wuchs ergeben - eben Trauerrose - dann.

Übrigens - danke für die "Blumen".

Zwei Beispiele im Bild - nicht unbedingt gute Fotos -:
Trauerrose3.jpg
Trauerrose3.jpg (140.67 KB)
Trauerrose3.jpg
Trauerrose.jpg
Trauerrose.jpg (291.43 KB)
Trauerrose.jpg
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Dreitagebart

Genau sowas meine ich.
Die sehen immer einfach spektakulär aus, egal, ob sie nun vor Trauer in Tränen sich ergießen, oder vor Übermut in Blüten-Kaskaden ausbrechen.

Bitte, gern geschehen mit den Blüten - für die exakte Beschreibung.
Langsam verliert man ja die Übersicht, was es alles gibt : Nostalgierosen, Märchenrosen, die blauste Rose usw.

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