Hi,

wobei mir einfällt, dass es ja auch diese Schmierseife/Spiritus-Lösung gibt:
forum/ftopic18910.html

Wenn die Waschnüsse den Katzen den Appetit verdreben wäre das ein angenehmer Nebeneffekt

hallo,

hab bisher nur einmal mit waschnusssud gesprüht. fazit: kurzfristig waren die spinnmilben weg mit der betonung auf KURZ. das problem ist, dass auch bei diesem sud einmaliges spritzen nicht reicht. das muß auch wiederholt werden. und da bin ich nicht konsequent genug.

ich hab keine katzen, aber vielleicht solltest du dich zuvor informieren ob saponine giftig sind?

viel erfolg bei den biestern!

Hallo Reiner,
du schriebst, dass du die Pflanzen erst mit Wasser überbraust und wieder abtrocknen läßt um sie anschließend erst zu behandeln. Damit zieht sich so eine Behandlung ziemlich lange hin.
Evtl. vorhandene Gespinste müssen natürlich entfernt werden, da die darunter sitzenden Milben sonst nicht von der Spritzung erfaßt werden. Das müßte aber auch mit einem Pinsel oder einer weichen Bürste zu machen sein. Dann brauchst du nicht zu warten bis die Pflanzen wieder trocken sind und kommst schneller voran.
Grüße H.-S.

Ein fröhliches Hallo an alle Schädlings-Feinde!

Nachdem ich nun alle meine Pflanzen einmal mit Waschnuß-Sud behandelt habe und die ersten Pflanzen des zweiten Durchgangs gerade in der Badewanne abtropfen, denke ich es ist Zeit für einen Zwischenbericht.


So hab ich´s gemacht:


Sud-Herstellung:

Da der Waschnuß-Sud ein überschäumendes Temperament besitzt habe ich ihn in meinem hohen, schmalen Spargeltopf zubereitet. Ich habe 2 L. Wasser in den Topf gegeben (damit ist dieser ca. halb voll) und dazu 32 Waschnußschalen-Hälften gegeben. Das Ganze habe ich dann einmal kurz aufkochen lassen, den Herd abgeschaltet und auf der heißen Herdplatte stehengelassen.
Der übernacht entstandene Sud erschien mir doch recht stark, weshalb ich den Topf einfach mit Wasser aufgefüllt und somit auf ca. 4 L. verdünnt habe.
Der Sud enthält doch einiges an kleinen Waschnuß-Partikeln, also habe ich beschlossen ihn zu filtern damit die Sprühdüse nicht verstopft. Küchenkrepp hat sich als ungeeignet erwiesen, deshalb hab ich einfach ein kleines Stückchen eines Spülschwammes in die Tülle des Trichters gesteckt den ich zum einfüllen benutzte. Das hat wunderbar geklappt


Behandlung:

Erster Durchgang:
Wie geplant hab ich die von welken Teilen befreiten und ggf. zurückgeschnittenen Pflanzen zunächts gründlich abgeduscht.
Nachdem sie wieder weitgehend getrocknet waren habe ich die Pflanzen von allen Seiten tropfnaß mit dem Sud besprüht und dabei darauf geachtet, auch die Blattunterseiten und andere schwerer zugängliche Stellen zu erreichen. Diesem Anschlag ist bestimmt keine Spinnmilbe entkommen
Zu meinem großen Erstaunen sind die Pflanzen nach der Waschnuß-Behandlung viel schneller getrocknet als nach der Dusche. Deshalb habe ich beim zweiten Schwung die Pflanzen vor dem Duschen erstmal leicht mit Waschnuß-Sud eingenebelt, wodurch ich das Abtropfen tatsächlich einwenig beschleunigen konnte.

Zweiter Durchgang:
Nach knapp zwei Wochen hab ich den zweiten Durchgang gestartet.
Auf die Dusche konnte ich dabei verzichten, nachdem ich keinerlei Schädlinge oder Gespinnste mehr entdecken konnte. Also diesmal gleich mit dem Sud geduscht

Ein dritter Durchgang nach weiteren zwei Wochen ist geplant, um ganz sicher zu gehn...
Oder was meint Ihr? Bock drauf hab eigentlich nicht wirklich


Ergebnis:

Die Pflanzen scheinen bislang schädlingsfrei zu sein, ob ich die Spinnmilben dann endlich, los bin muß die Zeit erst noch zeigen.

Unverträglichkeiten oder Schäden habe ich bislang an keiner Pflanze festgestellt, selbst die Blüten (Hibiskus und Usambaraveilchen) haben die Behandlung unbeschadet überstanden
Natürlich muß sich auch diesbezüglich erst noch zeigen ob das so bleibt

Als kleinen Bonus hinterläßt die Behandlung mit dem Waschnuß-Sud einen schönen, natürlichen Glanz auf den Blättern.

Außerdem lassen sich der Sud und auch die ausgekochten Waschnüsse hervorragend zum Putzen verwenden. Ich habe z.B. die Fenster und Fensterbretter mit dem Sud gereinigt und dabei festgestellt, daß sich auch Nikotinbeläge gut lösen Die Übertöpfe hab ich mit den Waschnußschalen "eingeseift" und konnte auch hier beobachten, daß sie schneller trockneten.

Was ich im Vergleich mit den Neem-Produkten als sehr angenehm empfunden habe ist der Geruch des Waschnuß-Sudes, riecht irgendwie blumig/fruchtig.


Also bislang bin ich von den Waschnüssen begeistert und kann sie nur empfehlen