Praktikum als Chance begreifen
Einsatzbereitschaft und eigene Initiative
Für viele Schüler ist es eine willkommene Abwechslung, wenn der theoretische Schulalltag von der Praktikumszeit durchbrochen wird. Keine Hausaufgaben, Vokabeln und Aufsätze, sondern spannende Ausblicke in die Welt jenseits des Klassenzimmers! Ob das Pflichtpraktikum auch wirklich als Chance zur Berufsorientierung und
-qualifizierung genutzt wird, hängt dabei von jedem Praktikanten selbst ab. Hier sind vor allem Eigeninitiative, Neugierde und Einsatzbereitschaft gefragt. Vor Beginn jedes Praktikums steht zunächst einmal die Frage nach den eigenen Fähigkeiten und Interessen. Schüler finden am besten heraus, welcher Beruf zu ihnen passt, indem sie eine Liste anfertigen mit ihren besonderen Wünschen und Begabungen und sich dann gezielt über geeignete Berufe informieren, beim Berufsberater, direkt bei den Betrieben oder im Internet. Im Praktikum können sie dann überprüfen, ob ihre Vorstellungen mit der Realität übereinstimmen: Klingt ein Beruf interessant und ist es auch der passende?
Kontaktmöglichkeit Praktikum
In der Berufswahlphase ist es deshalb ratsam, sich nicht auf das Pflichtpraktikum während der Schulzeit zu beschränken, sondern freiwillig, zum Beispiel in den Ferien, Praxiserfahrungen zu sammeln. Das verschafft Vorteile bei der späteren Ausbildungsplatzsuche. Diese Schulabgänger wissen eher, was sie wollen und können, und haben zugleich bessere Einstellungschancen. Eine repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat ergeben, dass 2004 und 2005 insgesamt rund 300.000 Menschen ihren Job über ein Praktikum gefunden haben.
Zukunftsperspektive Landschaftsgärtner
Gut beraten sind Schüler, wenn sie bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft auch die Perspektiven der für sie interessanten Branchen berücksichtigen. Wichtige Überlegungen dabei sind, wie viele Ausbildungsplätze angeboten werden, wie die Einstellungschancen nach der Ausbildung stehen und wie die Zukunftsaussichten in dem Beruf aussehen. Langfristig gute Chancen bietet zum Beispiel der Garten- und Landschaftsbau: Während in der Öffentlichkeit immer wieder über einen Lehrstellenmangel diskutiert wird, waren im Garten- und Landschaftsbau im Jahr 2006 rund 6.300 Auszubildende eingestellt, das sind gegenüber dem Vorjahr fünf Prozent mehr. Da sich viele Städte und Gemeinden, aber auch Unternehmen und private Gartenbesitzer eine grüne, natürliche Umgebung wünschen, ist das Fachwissen von Landschaftsgärtnern gefragter denn je. Die Experten für Garten und Landschaft legen Parks und Gärten an, begrünen Städte, bauen Teiche, Plätze und Terrassen. Außerdem gestalten sie Golfanlagen und Spielplätze. Ein guter Einstieg in diesen Beruf ist ein Praktikum im Sommer: Denn dann gibt es in den Betrieben einiges zu tun und ?wetterfeste?, handwerklich und technisch begabte Praktikanten mit Sinn für Maschinen und Pflanzen können Vieles lernen.
Selbst aktiv werden!
Um einen Praktikumsplatz zu finden, sollten sich Schüler nicht allein auf die Schule als Vermittler verlassen. Gut ist, wenn sie sich stattdessen auch selbst auf die Suche machen. Viele Betriebe schreiben Praktikumsplätze und Lehrstellen in Stellenbörsen aus, zum Beispiel auf
www.landschaftsgaertner.biz. Eine andere Möglichkeit ist es, Betriebe direkt anzusprechen und nach einem Praktikum zu fragen. Das verschafft bereits Pluspunkte, denn es zeigt persönliches Engagement. Nach der ersten Kontaktaufnahme wünschen sich viele Arbeitgeber eine schriftliche Bewerbung mit einem ausführlichen Lebenslauf. So können Schüler direkt für spätere Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz Erfahrungen sammeln. Denn nicht vergessen: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! In das Anschreiben gehören vor allem die Begründung, warum gerade dieses Praktikum angestrebt wird und welcher Berufswunsch dahintersteckt. Gelingt die Einladung zum persönlichen Gespräch, ist der Fuß schon in der Tür und dem, der die richtige Wahl getroffen hat, stehen viele Chancen offen.
BGL