Vergeilte Opuntia subulata ?

 
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Opuntia sublata

hallo alle zusammen
Habe zum geburstag eine Opuntia sublata geschenkt bekommen aber ich glaub sie ist vergeilt
weil sie nach oben immer düner wird kann ich da einfach was mit einen messer Abschneiden ?
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Scrooge

Sie sieht ein wenig vergeilt aus; andererseits ist die Form jetzt nicht völlig untypisch - will sagen, das Vergeilte paßt sich der eigentlich Form ja ganz gut an. Das sieht bei anderen Pflanzen wesentlich häßlicher aus.

Wichtiger wäre jetzt erst mal ein größerer Topf mit geeignetem Substrat - und ein heller Standort.
Abschneiden kannst Du später immer noch. Das mußt Du nicht jetzt entscheiden.
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Zips

Was bedeutet "Die Pflanze ist vergeilt"?
lg
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Rose23611

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hallo

das heisst, die pflanze will wachsen, hat aber zuwenig licht, deshalb wächst sie zu stark in die höhe, auf der suche nach licht
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ZiFron

Das bezeichnet einen Fehlwuchs, der durch Lichtmangel entsteht, meistens in Verbindung mit zuviel Wärme.

Steht die Pflanze zu dunkel versucht sie sich dem Licht mit aler Kraft entgegen zu strecken, die Triebe werden lang und dünn, bleiben dabei kraftlos und hell. Die Blätter sind klein und unterentwickelt und alles an der Pflanze kann sich nicht selber halten und knickt schnell um.
Vergeilte Pflanzen sind ein Zeichen für einen unpassenden Standort. Sie sind dort wo sie dann stehen krankheitsanfällig und mäkelig.
Das Problem mit dem vergeilen ist, dass der einmal entstandene Fehlwuchs nicht mehr verschwindet, wenn die Pflanze einmal vergeilt ist.
Wenn das bei einer Yucca zB noch nicht ganz so tragisch ist, weil die nachwachsenden Blätter wieder fest werden (oder man sie schnell wieder in Form geschnitten hat) und zB Bananen innerhalb so kurzer Zeit wieder schön austreiben, dass es kein Problem darstellt, ist es besonders für Kakteen und Sukkulentenfreunde ein Riesenproblem eine vergeilte Pflanze zu haben. Ein vergeilter Kaktus ist lang und dünn, er hat Schlangenlinien, weil er versucht sich nach dem Licht auszurichten etc. Wenn du den jetzt heller stellst, behält er seine krude Form trotzdem. Wächst der Oberteil dann normal weiter, bricht er außerdem irgendwann unter dem Gewicht zusammen.
Daher ist dann der letzte Ausweg oft: Ableger/Kindel bewurzeln oder köpfen und entweder Kopfstckling neu bewurzeln oder neuen Austrieb provozieren.
Um ein Vergeilen im Winter zu verhindern werden Pflanzen wie Kakteen/Sukkulenten daher möglichst hell und kühl überwintert. Die Helligkeit verhindert dabei so weit möglich das vergeilen - da das Licht in unseren Breiten nicht ausreicht stellt man die Pflanzen kühler - dadurch verlangsamt sich das Wachstum oder geht beinahe komplett gegen Null und Geilwuchs wird vermieden.
Da viele Pflanzen sowieso eine Ruhepause benötigen fällt das dann zusammen.

Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut erklären konnte. =)
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Scrooge

Hallo Zips,

damit eine Pflanze "normal" wächst müssen bestimmte Faktoren, wie z. B. Licht, Wasser, und Temperatur in einem Gleichgewicht sein.
Wenn es bei uns im Winterhalbjahr immer dunkler wird, ist das für viele Pflanzen zu wenig Licht. Dann muß man einen Standort wählen, an dem die Temperatur niedriger ist, und sollte dementsprechend auch weniger Gießen.
Beachtet man diese Überwinterungsregeln nicht, hat eine Pflanze also bei zu wenig Licht in einem beheizten Wohnraum stehen und gießt sie auch noch kräftig, dann sucht sie verzweifelt nach dem Licht, das ihr fehlt. Die neuen Triebe werden immer länger und immer dünner, weil die Pflanze nach oben strebt, auf der Suche nach Licht. Das nennt man "Vergeilen". Diese dünnen, schwächlichen Triebe stören nicht nur optisch - sie sind auch weniger stabil und können oft ihr eigenes Gewicht, bzw. das Gewicht der Blätter/Zweige, die sich an ihnen bilden, nicht tragen.

Kakteen und andere Sukkulenten sind besonders anfällig für das Vergeilen, aber auch andere Pflanzen, z. B. Geranien und Fuchsien, die in ihrem Winterquartier nicht kalt und nicht hell genug stehen.
"Vergeilen" kann auch im Sommer passieren - z. B. wenn man Sukkulenten in einer Dachwohnung hat, die sich über längere zeit auf über 30 Grad aufheizt, bei der aber (wg. kleiner Fenster, o. ä.) zu wenig Licht an die Pflanzen kommt. Aber i. d. R. tritt das Problem im Winter auf.

Deshalb findest Du bei den Pflegehinweisen für viele Pflanzen (z. B. hier im Forum in den Steckbriefen, oder sonst im Internet, z. B. bei http://www.kuebelpflanzeninfo.de ) immer extra den Hinweis auf die idealen Temperatur- und Lichtverhältnisse im Winter.



edit: LOL - gleich drei Erklärungen auf einmal. Na wenn das nicht hilft...
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Zips

Dankeschön!
Ich denke ich habe es jetzt verstanden.
Ich freu mich immer wieder wie nett man alles erklärt bekommt auch wenn manche Sachen schon zum 1000 mal gefragt wurden

lg
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Opuntia sublata

[quote="ZiFron"]Das bezeichnet einen Fehlwuchs, der durch Lichtmangel entsteht, meistens in Verbindung mit zuviel Wärme.

Steht die Pflanze zu dunkel versucht sie sich dem Licht mit aler Kraft entgegen zu strecken, die Triebe werden lang und dünn, bleiben dabei kraftlos und hell.

erstmal danke Scrooge werde sie im Frühjahr schnellstens umpflanzen

Nun meine Opuntia sublata wird zwar lang und dünn, hat aber Ihre schöne Dunkle Farbe noch
steht über die Sommermonate schön hell mit viel Sonne und wird auch wenig gegossen.
wachsen sie vieleicht so spitz nachoben und werden später erst dicker?
weil ich glaub mich zu erinnern das als ich sie bekommen habe, das sie auch zu dünn war, und was mir auffällt das sie trotz winterruhe neue Triebe bekommt die auch sehr schmal sind.
wer kennt sich mit dieser Kakteenenart aus und kann mir gute tipps zur pflege geben
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gudrun

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Lapismuc

Auf dem Link von Gudrun ist eine schöne, säulenförmige Opuntia subulata zu sehen , die geht nicht ab wie eine Rakete

vlG Lapismuc
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DieterR

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Scrooge

Zitat geschrieben von Opuntia sublata
Nun meine Opuntia sublata wird zwar lang und dünn, hat aber Ihre schöne Dunkle Farbe noch
steht über die Sommermonate schön hell mit viel Sonne und wird auch wenig gegossen.
wachsen sie vieleicht so spitz nachoben und werden später erst dicker?
weil ich glaub mich zu erinnern das als ich sie bekommen habe, das sie auch zu dünn war, und was mir auffällt das sie trotz winterruhe neue Triebe bekommt die auch sehr schmal sind.



Vergeilte Stellen werden später nicht mehr dicker.
Aber Dein Problem ist genau das, was ich oben beschrieben habe: bei dieser Pflanze ist es nicht so einfach wie bei anderen, normalen Wuchs und Vergeilung exakt voneinander abzugrenzen.
Soweit ich weiß, ist es bei einem Schnitt notwendig - wenn er der Pflanze wirklich helfen soll - daß man dabei die Vergeilung wirklich komplett rausnimmt. Um das tun zu können, mußt Du erstmal genau sehen können, wo sie beginnt. Und das siehst Du wahrscheinlich deutlich besser, wenn Du noch abwartest. Deswegen hatte ich oben den Vorschlag gemacht, daß Du die Entscheidung, wo Du abschneidest erst später triffst.

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