Hallo Zips,
damit eine Pflanze "normal" wächst müssen bestimmte Faktoren, wie z. B. Licht, Wasser, und Temperatur in einem Gleichgewicht sein.
Wenn es bei uns im Winterhalbjahr immer dunkler wird, ist das für viele Pflanzen zu wenig Licht. Dann muß man einen Standort wählen, an dem die Temperatur niedriger ist, und sollte dementsprechend auch weniger Gießen.
Beachtet man diese Überwinterungsregeln nicht, hat eine Pflanze also bei zu wenig Licht in einem beheizten Wohnraum stehen und gießt sie auch noch kräftig, dann sucht sie verzweifelt nach dem Licht, das ihr fehlt. Die neuen Triebe werden immer länger und immer dünner, weil die Pflanze nach oben strebt, auf der Suche nach Licht. Das nennt man "Vergeilen". Diese dünnen, schwächlichen Triebe stören nicht nur optisch - sie sind auch weniger stabil und können oft ihr eigenes Gewicht, bzw. das Gewicht der Blätter/Zweige, die sich an ihnen bilden, nicht tragen.
Kakteen und andere Sukkulenten sind besonders anfällig für das Vergeilen, aber auch andere Pflanzen, z. B. Geranien und Fuchsien, die in ihrem Winterquartier nicht kalt und nicht hell genug stehen.
"Vergeilen" kann auch im Sommer passieren - z. B. wenn man Sukkulenten in einer Dachwohnung hat, die sich über längere zeit auf über 30 Grad aufheizt, bei der aber (wg. kleiner Fenster, o. ä.) zu wenig Licht an die Pflanzen kommt. Aber i. d. R. tritt das Problem im Winter auf.
Deshalb findest Du bei den Pflegehinweisen für viele Pflanzen (z. B. hier im Forum in den Steckbriefen, oder sonst im Internet, z. B. bei
http://www.kuebelpflanzeninfo.de ) immer extra den Hinweis auf die idealen Temperatur- und Lichtverhältnisse im Winter.
edit: LOL - gleich drei Erklärungen auf einmal. Na wenn das nicht hilft...