Trachycarpus fortunei - Hanf-Palme

 
Hauptgärtner*in
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Trachycarpus fortunei - Chinesische Hanfpalme

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Gepostet: 20.05.2007 - 12:28 Uhr  ·  #1







Familie: Palmengewächse (Arecaceae)

Unterfamilie: Coryphoideae

Allgemeine Bezeichnung: Chinesische Hanfpalme

Pflanzengruppe: Palme

Herkunft: China sowie Burma

Verbreitung: Himalaya, Nord-Indien bis nach Nord-Thailand, China.

Habitus: Es ist eine kleine bis mittelhohe Fächerpalme, die im Alter bis 12 m hoch wird.

Blätter: Die Krone setzt sich bis zu 50 Blättern oder mehr, jeweils 90 cm breit, zusammen.


Blüten: Diese Palme ist zweihäusig und selten zwittrig.
Männliche Blütenstände sind auffallend gelb gefärbt.
Weibliche Blütenstände sind hellgrün und weniger dicht mit Blüten besetzt.


Früchte: Die reifen Früchte sind blaue, nierenförmige, glatte Beeren.

Vermehrung: durch Samen.

Substrat: Am besten in ein nicht so breites aber doch hohes Pflanzengefäß oder doch gleich ins Freie Auspflanzen da "Winterhart" bis zu -12 bis -18 Grad.
Sie stehen gerne in Lehmigen, Sand, Erde gemisch.


Standort: sonnig, hell, windgeschützt

Gießen/ Düngen: Im Sommer recht gut gießen und im Winter das gießen Stark reduzieren. Staunässe vermeiden! Düngen 1 mal im Jahr mit einem Langzeit Dünger.


Überwinterung: Bis zu -18 Grad frosthart. Man sollte in Deutschland sie aber etwas schützen. Die Wedel zusammen Binden und die Palme am besten abdecken.
Die Palme besser erst ab dem 3. bis 4. Jahr Rauspflanzen.



Sobald ich mehr nützliche Informationen habe, werd ich sie natürlich hier reinschreiben.
Wenn mir jemand per PN Bilder von seinen größeren Hanfpalmen schicken könnte würd ich mich freuen. Würde sie dann auch noch gern hier nachträglich eintragen
Pearl Of Green
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Herkunft: Bad Schwartau USDA 7b, 8 m ü. NN
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Blüten: 12572
Betreff:

Trachycarpus fortunei - Hanf-Palme

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Gepostet: 11.08.2007 - 16:55 Uhr  ·  #2
Trachycarpus fortunei - Hanf-Palme


Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) zählen zu den frosthärtesten Palmen weltweit. Markant ist das faserige, braune Geflecht, das ihre geraden und zumeist einzelnen Stämme umgibt. Es erinnert an Hanffasern - daher der Name. Die an den Rändern zu etwa zwei Dritteln eingeschnittenen, tannengrünen Wedel dieser robusten Fächerpalmen können bis zu 1 m Durchmesser erreichen. Sie fühlen sich in vollsonnigen Lagen ebenso wohl wie in halbschattigen und sind in den Gärten und Wintergärten ein exotischer Blickfang. Wer seine Hanfpalme wie eine klassische Kübelpflanze halten möchte, stellt sie im April ins Freie, holt sie spät im Herbst (November/Dezember) ins Winterquartier: möglichst helle, ungeheizte Plätze in Gartenhäusern, Garagen und vielen Räumlichkeiten mehr, sofern diese überdacht sind. In Wintergärten können Hanfpalmen geheizt stehen, wo sie keine Ruhepause einlegen. Die dritte Alternative ist, Hanfpalmen dauerhaft in den Garten zu pflanzen.
Je nach Beginn der ersten Kälteeinbrüche bindet man hier die Wedel ab Mitte bis Ende Dezember nach oben zusammen und hüllt sie in ein Vlies ein - nicht in Plastikfolie! Dieses Vlies dient zum Schutz vor Nässe und vor der Wintersonne, wärmen kann und soll es die Pflanzen nicht. Zur Isolierung dient Stroh oder trockenes Laub, mit dem man die Palmenwedel unter dem Vlies ausfüttert. Durch das Stroh gelangt jedoch sehr wenig Licht zu den Palmenblätter. Wird es feucht - das Vlies lässt einen Teil Feuchtigkeit hindurch -, kann es zu Fäulnis kommen. Deshalb hat sich eine einfache Vlies-Umhüllung vielfach bewährt. Ganz ungeschützt sollten Sie Hanfpalmen nicht lassen: zumindest ein Nässeschutz für die Stammspitze muss sein, aus der die frischen Wedel sprießen. In unseren niederschlagsreichen Wintern kann das Herz der Palme sonst nicht abtrocknen und es kommt zu Fäulnis oder, in Kombination mit gefrierender Nässe, zu Gewebeschäden. Beugt man diesem vor, sind Hanfpalmen ausgesprochen robust und anspruchlose Dauergäste für den Garten, die auch in nordeuropäische Grundstücke ein Gefühl von Urlaub bringen.

Info: mit einem Fasergeflecht umgebene, gerade Stämme; tief dunkelgrüne Fächerwedel; hitze- und kältetolerant; anpassungsfähig & pflegeleicht

Verwendung: in Töpfen von April bis November im Freien auf Terrassen, Balkonen & in Gärten mit ungeheizter oder sporadisch geheizter Überwinterung in Gebäuden; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten oder lichtreichen Wohnräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Nässeschutz)

Pflegehinweise:

Standort im Sommer: Vollsonnig bis halbschattig. Hanfpalmen beim Ausräumen im Frühjahr nicht sofort vollsonnig stellen, da sie nach den lichtarmen Wintermonaten keine UV-Strahlung gewöhnt sind und die Blätter "verbrennen" könnten - sichtbar an braunen, unregelmäßige Flecken. Gewöhnen Sie die Palmen etwa 10 Tage an beschatteten Plätzen ein, bevor sie an ihren endgültigen Standort kommen.

Standort im Winter: Hell bei 8 °C (+/- . Kurzzeitiges Temperaturminimum -15 °C. Die Wedel im Garten ausgepflanzter Hanfpalmen ab Dezember nach oben zusammenfalten und -binden und mit einem Vlies (nicht mit Plastikfolie!) umhüllen. So sind die Stammspitzen ("Palmenherz") als einzigem Vegetationspunkt, aus denen die frischen Wedel sprießen, vor Nässe und der Wintersonne geschützt ("wärmen" kann und soll diese Umhüllung nicht!). In rauen Lagen kann man die Vlieshülle zusätzlich mit trockenem Stroh oder Laub ausfüttern. Da dies den Wedeln jedoch Licht raubt, sollte die Zeit des Einpackens dann möglichst gering gehalten werden (Januar bis März). Decken Sie den Wurzelbereich der Hanfpalmen mit einer dicken Lage Laub ab.

Pflege im Sommer: Gießen Sie Hanfpalmen bei jedem Durchgang durchdringend, damit die meist dicht durchwurzelten Töpfe bis zum Grund nass werden. Dann aber wartet man ab, bis die Erde durchdringend abgetrocknet ist. Das kann in heißen Sommerwochen bereits ein bis drei Tage später, in den Übergangsjahreszeiten erst nach über einer Woche der Fall sein. Die Gießmenge und der Gießrhythmus schwanken sehr stark mit der Topf- und Pflanzengröße. Geben Sie von April bis September 14-tägig Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.) oder stickstoffbetonten Dünger für Grünpflanzen mit ins Gießwasser. Alternativ streut man im April und Juni Langzeitdünger.

Pflege im Winter: Für Hanfpalmen in Töpfen auch im Winter den Wechsel aus Feuchte und Abtrocknen beibehalten, aber die Gießabstände erhöhen, da das Substrat vor allem bei kühlen Winterquartieren sehr langsam abtrocknet.

Schnitt: Kappen Sie bei Palmen niemals die Spitze, da hier der einzige Vegetationspunkt sitzt. Schneiden Sie braune Blätter möglichst erst dann ab, wenn diese ganz eingetrocknet sind und die Pflanzen somit alle Reservestoffe abgezogen haben. Es sollte stets ein Stück des Blattstiels stehen bleiben, damit die Stämme dick und gleichmäßig aussehen.

Substrat: Hanfpalmen schätzen grobkörnige, z. B. mit Lavagrus, Blähtonbruch, grobem Sand oder Kies durchmischte Erde, die zugleich Lehm und Humus enthält. Reiner Torf ist völlig ungeeignet, ebenso reine Humuserde, die sich in Kürze zersetzt und sackt. Verwenden Sie für Palmen möglichst hohe Töpfe, da Palmenwurzeln in die Tiefe streben und sich sonst rasch aus ihren Gefäßen "hochdrücken". Beim Auspflanzen im Garten im Pflanzbereich für ein kiesig-sandiges Humusgemisch sorgen.

Gesundheit: Bei wiederholtem Ausdörren der Erde über lange Zeit Befall mit Spinnmilben möglich, ebenso im Winter bei trockener Heizungsluft. Vorbeugend hilft bei einem Dauerplatz unter Glas ein regelmäßiges Besprühen oder Überbrausen der Blätter. Im Winter sind Schild- oder Wollläuse möglich, die sich abwischen oder mit einer Spiritus-Schmierseifen-Lösung abwehren lassen (1 Liter Wasser + 20 ml Brennspiritus + 20 ml Schmierseife).

Verwendung: Von April bis November im Freien (Balkon/Terrasse/Garten) mit Überwinterung in ungeheizten oder geheizten Gebäuden; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten, Wohn- oder Büroräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Nässeschutz)


Kurzbrief:

Familie: Arecaceae
Herkunft: China, Japan, Myanmar
Zone: 7-10
Temperaturminimum: -15 °C
Überwinterung: 8 (±8)°C, hell
Blüte: gelb
Früchte: blauschwarz Beeren
Wuchsform: Palme
Höhe: mäßig wüchsig
Standort: vollsonnig bis halbschattig



Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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