Ich lasse bei den Tomaten drei, max. vier Blütenstände stehen, dann knipse ich die Spitze der Pflanze ab.

Im vergangenem Jahr habe ich in einer Gärtnerei gesehen, dass dort Tomaten im Pflanzkübel an Stangen (wie bei Bohnen) ca. 2 m hochgezogen wurden.
Da ich dachte, es wäre eine Neuzüchtung, habe ich den Gärtnermeister gefragt.
Er sagte, dass man das mit fast jeder Tomatesorte machen könnte, sie müssten mit Bittersalz gedüngt werden.
Dann hätte man auch gute Erträge.

Ich habe es nicht versucht, da ich Tomaten nicht unbedingt mit der Leiter pflücken möchte.

Aber vielleicht ist es einen Versuch wert?

VG
rose45

Hi,

ich stimme Kerstin voll und ganz zu!
Gekappt habe ich Tmaten noch nie. Auch das Ausgeizen wurde mir irgendwann zu viel bzw. habe ich teilweise vergessen. Bei den Cocktailtomaten geize ich gar nicht mehr aus.

Hier mal ein Foto meiner Tomaten aus August 2010
Vorne links die Cocktailtomate, hinten steht die "normale" Tomate.
Die hangen übervoll mit Tomaten. Als das Foto gemacht wurde, waren bereits viele abgeerntet und viele saßen verteckt unter Blättern.
Über den Ertrag konnte ich mich wirklich nicht beschweren. GG konnte schon fast keine Tomaten mehr sehen und essen.

Das Problem mit den Tomaten bei uns ist eben das, was hortus schreibt - wenn sie zu dicht wachsen, werden sie krank, Die Blätter können nicht zügig abtrocknen und Pilze etc. sich wunderbar ansiedeln.

In ihrer Heimat wachsen die Pflänzlein eher lagernd als aufrecht, wurzeln immer wieder an, wie das ja auch Kürbisse fleissig machen und bedecken mehrere Quadratmeter. Der Ertrag bei einem solchen Anbau kann bei passender Witterung wohl bedeutend höher sein (2-3x, ich find den Link zu den Vergleichspflanzungen leider grad nicht mehr ) - aber das Risiko, dass die Pflanzen krank werden, kann, wenn das Wetter nicht passt, eben auch höher sein. Außerdem braucht's natürlich Platz und die Ernte wird schwieriger und unübersichtlicher.

Ich hab selber noch nicht viel Erfahrung mit Tomaten (letztes Jahr hatt' ich zum ersten Mal überhaupt welche), hab dieses Jahr 5 Sorten und werd's einfach mal platzabhängig machen - wo sie Raum haben, dürfen sie wuchern (nur eine einzige Stelle...), wo's enger ist, kommen sie ganz traditionell an Stäbe. So. Nu müssen die Biesters nur noch wachsen und dann

@Jule35 - Du sag mal, seh ich das richtig oder stehen die ohne Dach? Letztes Jahr standen meine Tomaten (in Töpfen) in 2 Foliengewächshäusern, die haben mehr gesoffen als jeder Alkoholiker. Da drin war es echt sau heiss. Dieses Jahr hab ich mir ne große Mörtelwanne (bestückt mir 2 Tomaten, 1 Chilli, 1 kleines Rosmarin Büschchen und 1 mal Basilikum) geholt und da drüber ist nur ein kleiner Minibalkon. 2 Tomaten stehen extra auch ganz ohne Dach. Hast Du irgendetwas gemacht oder haben die machen können wie sie wollten. Also ich hab sie schon so stehen das sie zügig abtrocknen können.

Wie sieht das aus mit dem Dünger, der sollte doch (zumindest ab einem bestimmten Zeitpunkt) sicher eher stickstoffarm sein? Smoggie hatte ja nicht das Problem, daß die Pflanze nicht gewachsen wäre, sondern daß sie nur "Grün" produziert hat und wenig Früchte. Ein stickstofflastiger Dünger müßte doch ebenfalls zu diesem Effekt führen, oder nicht?

Smoogie,
die Höhe von Tomatenpflanzen ist stark sortenabhängig, das wirkt sich weniger auf den Ertrag aus.

Alle Tips hier- z.B. Düngung, da Starkzehrer, Ausgeizen bei bestimmten Sorten, Kappen, wenn die Blüten keine Früchte mehr bringen werden, da zu spät im Jahr...sind alle richtig.

Deine Strauchtomaten also am besten auf 2 Triebe ziehen und immer wieder neu ausgeizen...und wenn du organisch düngen möchtest, dann empfehle ich Rinderdung- oder Pferdedung-Pellets. Die arbeitest du vorsichtig in die obere Erdschicht ein... wobei ich eher zu Pferdedung -Pellets tendiere, denn die müffeln nicht all zu doll