Strelitzie sieht schlecht aus

 
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MultiJJ97

Hallo liebe Pflanzenliebhaber*innen,

ich habe zurzeit Probleme mit meiner Strelitzie. Ich habe sie vor etwa 2-3 Monaten umgetopft und dabei einen Teil einer Wurzel abgetrennt. Bis vor kurzem ging es ihr aber weiterhin gut.
Dann wurde sie von einer großen Anzahl an Trauermücken befallen. Das Problem habe ich aber mit Gelbtafeln und Streichhölzern mittlerweile wieder ganz gut in den Griff bekommen. Hat aber so seine Zeit gedauert.
Naja nun sieht sie (siehe Fotos) sehr unglücklich aus (erst seit ca. 1 Woche, aber in den letzten Tagen stark zunehmend). Die Blätter werden gelblich und rollen sich vermehrt ein. Zudem machen mir die braunen Flecken an einem Blattstiel große Sorgen.
Nach meinen bisweiligen Recherchen könnte es sich hier evtl um Grauschimmel, sprich den Schadpilz Botrytis cinerea, handeln. Dem bin ich mir allerdings absolut nicht sicher. Soll ich dieses Blatt schnell entfernen?
Nun habe ich nochmal die daneben stehende Avocado untersucht und festgestellt, dass sich hier noch weitere Tierchen in der Blumenerde befinden. Diese könnten wohl Wurzelmilben sein, da sie sehr klein sind und silbrig glänzen (bei Bescheinen mit Taschenlampe). Die Avocado kriegt auch vermehrt braune Punkte auf den Blättern und ihre vor etwa 2 Wochen neu ausgetriebenen Blätter sind eher hell, als sattgrün.
In der Blumenerde der Strelitzie habe ich diese jetzt noch nicht entdecken können, dafür etwas anders aussehende weiße Tierchen (ich vermute Springschwänze). Zudem befinden sich augenscheinlich eine große Anzahl von Eiern auf der Oberfläche der Erde. Trauermücken sind mir aber wie schon angedeutet in den letzten Tagen deutlich weniger aufgefallen (sehe nur noch vereinzelt welche).
Ich vermute, dass sich in der Erde der Strelitzie auch die selben Tierchen befinden, die mir an der Avocado aufgefallen sind. Wird wohl alles zusammenhängen.
Ich muss gestehen, dass ich anfänglich (vor etwa 3 Wochen schätze ich, evtl länger) das Problem unterschätzt habe und dachte, dass sich nur Trauermücken in der Erde befinden und nicht genau nach weiteren Tierchen geschaut habe.
Ich hoffe ihr könnt mir evtl einen Ratschlag geben, wie ich nun dieses Problem angehen kann. Aufgrund von Prüfungsstress habe ich das Kümmern darum immer etwas weiter vorweg geschoben.


Beste Grüße
MultiJJ97
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Schokokis

Trauermücken sind häufig ein Zeichen für (zu) viel feuchtigkeit.
Springschwänze mögen es auch gerne feucht.
Ich vermute das du Staunässe im Topf hast und einen Wurzelschaden. Ob die Pflanzen noch was wird kann ich echt nicht einschätzen.

Wurzeln angucken trockener legen... Der Topf erscheint mir deutlich zu groß
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matucana

Hallo,

die hat ein Wurzelproblem, die Blätter sind nur Symptom. Bei Trauermücken wahrscheinlich zu feucht, das kann wohl sein. Also austopfen und neues Substrat, wenig torffreie Blumenerde, viel mineralisch (auf Teneriffa zB stehen die in reiner Lava). Der Topf ist nicht zu groß, Strelis bestehen zu mindestens 2/3 aus Wurzeln.

Was machen die Streichhölzer da im Topf?
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MultiJJ97

Nach einigem reflektieren denke ich, dass ich sie wirklich eine gewisse Zeit zu feucht hatte. Hatte das Gießverhalten vor dem Umtopfen (deutlich kleinerer Topf) einfach übernommen. Das wird wohl zu viel gewesen sein. Größerer Topf = weniger verdampfendes Wasser bzw längere Zeit zur Aufnahme des Wassers, nehme ich an.
Ich habe unten im Topf eine Schicht Tongranulat und ein Abzugsloch im Topf. Ist da Staunässe überhaupt möglich?
Was heißt Wurzelschaden? Wurzelfäule? Faulig riecht es zumindest nicht...
Aber danke für den Tip!
Werde sie dann wohl in neue Erde umtopfen, vorher abspülen und Topf desinfizieren.
Edit: Achja, Streichhölzer gegen die Trauermücken. Soll wohl helfen.
Es scheint wie verhext dieses Jahr, habe gesehen, dass fast alle meine Pflanzen mehr oder weniger von Schädlingen befallen sind. Auch der Geldbaum und die Yucca, die es trocken mögen und die ich dementsprechend auch mehrere Tage trocken lasse nach dem Gießen (mit Trocken meine ich wirklich trockene Erde).
Was ist da zu tun? Alle umtopfen? Oder gibt es ein Allrounder gegen Schädlinge?
Neem-Öl habe ich hier...
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Schokokis

Danke Matucana wieder was gelernt.

Staunässe muss nicht heißen, das irgendwo Wasser steht. Manche Pflanzen verträgt es schon nicht, dauernd feucht zu sein. Das kann auch durch falsches Substrat kommen, das zu viel Wasser speichert oder zu fein ist.
Ja richtig: Größerer Topf= undurchwurzelte Erde= Wasser das nicht aufgenommen wird. bzw. schlicht mehr Wasserspeicher. zu kleine Töpfe sind nicht so schnell todbringend wie zu große.

Wurzelfäule: Ja das kann ganz furchtbar stinken. Müssen denke ich aber nicht unbedingt die Wurzeln sein auch das Substrat(org.) kann modern.
Gesunde Wurzeln sind meistens weiß oder hell. Schwarze, matschige oder auch dürre wurzeln sind nicht mehr ok. Mach notfalls einfach nochmal ein Foto.
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MultiJJ97

Viele Dank für die Antwort.
Mhmm, eigentlich mag es die Strelitzie gerne feucht und man sollte die Erde (nach meinem Wissen) eigentlich immer etwas feucht, natürlich nicht nass, halten.
Naja wird dann wohl trotzdem zu viel Wasser gewesen sein...
Dann Topfe ich um und schaue mal.
Edit: Achja die anderen Pflanzen mit leichtem Schädlingsbefall auch alle mit umtopfen?
Oder gibt es da ein Mittel, mit dem ich es erst einmal versuchen kann?
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matucana

Hi,

hier spielt auch eine Rolle, dass Blumenerde zu verdichtet ist für diese Pflanze. Luftiger soll es sein. Möglicherweise war ihr auch das Kaliumperchlorat aus den Streichhölzern zu viel. Das ist aber nur sekundär.

Die gehört jetzt auch nach draußen, eine Woche Schatten, dann pralle Sonne bis zum ersten Frost.
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MultiJJ97

Hey matucana,

was würdest du denn dann speziell für ein Substrat empfehlen? Ich habe Sie momentan noch in normaler torffreier Blumenerde. Morgen wollte ich sie umtopfen.

Beste Grüße
MultiJJ97
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matucana

Hi MultiJJ97,

ein Drittel der Blumenerde, gemischt mit grobkörnigeren Stoffem, zB. Pinienrinde, Lava, Blähton.

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