Erst einmal vorneweg, heimische Baumsamen sind für uns zuhause schwer zum Keimen zu bringen. Sie müssen frisch sein und brauchen die natürlichen Jahreszeiten. Das bedeutet aber nicht, das es gar nicht geht.
Wir haben hier ein
Baumprojekt, bei dem wir das im größeren Rahmen probiert haben und es ist kaum etwas gekeimt. Soviel vorweg, damit du nicht enttäuscht bist, wenn es nicht klappt.
Die Samen sollten gleich in feuchter Erde stratifiziert werden. Am besten mehrere Wochen lang. Stell dir einfach vor, wie es in der Natur ist. Der Samen fällt vom Baum, es ist Herbst. Er ist noch nicht reif oder hat eine Keimhemmung. Nun ist er Wind und Wetter ausgesetzt, es wird kälter, aber auch wieder wärmer, es ist feucht aber auch mal trocken (unter einer Laubschicht ist es aber meistens feucht). Im Frühling wird es nun deutlich wärmer, der Samen ist nach Monaten ausgereift und die Keimhemmung ist durch Bakterien abgebaut bzw. die harte Schalte aufgeweicht. Jetzt keimt endlich einer von hunderten Samen, der die passenden Bedingungen gefunden hat und nicht aufgefressen wurde. Pauschal kann man also überhaupt nicht sagen, wie lange, wie kalt, wie feucht. Da hilft nur ausprobieren und etwas Glück.
Manche Früchte werden auch von Tieren gefressen und die Samen verlieren die Keimhemmung in deren Verdauungsorganen. Etwas, das sich nur schwer simulieren lässt...