Stickstoffdünger bleibt Jahrzehnte im Boden

Autor: Neues   
Veröffentlicht: 24.10.2013 - 10:40 Uhr
 
Stickstoff Dünger verweilen im Boden und sickern erst über Jahrzehnte in das Grundwasser – damit sind die Substanzen viel länger aktiv als bisher angenommen. So die Feststellung in einer Studie von Wissenschaftlern aus Frankreich und von der University of Calgary.

So fanden die Wissenschaftler heraus, das dreißig Jahre nach dem synthetischer Stickstoff (N) als Dünger angewandt wurde, noch 15 Prozent des Düngers N als organische Substanz im Boden nachweisbar ist. Nach drei Jahrzehnten sind rund 10 Prozent des Düngers N durch den Boden in Richtung Grundwasser versickert und werden auch weiterhin in geringen Mengen für mindestens weitere 50 Jahre versickern. Die Studie wurde von Mathieu Sebilo Forscher an der Université Pierre et Marie Currie in Paris, in Frankreich, und von Bernhard Mayer in der „U of C Department für geologische Wissenschaften“ durchgeführt. Ihre Studie; "Langzeit - Schicksal der Stickstoffdüngung in landwirtschaftlichen Böden" wurde diese Woche in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences» der Vereinigten Staaten von Amerika veröffentlicht.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Abbau von Dünger N in Richtung Grundwasser langsam aber dafür über viele Jahrzehnte geht, so Bernhard Mayer, Professor für Geochemie und Leiter der angewandten Geochemie. Das Bedeutet, es könnte länger dauern als bisher angenommen wurde um die Nitratbelastung im Grundwasser zu reduzieren und dies betrifft direkt die Trinkwasserversorgung in Nordamerika und anderswo. Es gibt eine Menge von Stickstoff Dünger, die in landwirtschaftlich genutzten Böden weiterhin als Nitrat in Richtung Grundwasser versickern. Kanada und die USA haben erlaubte Höchstmengen an Nitrat im Trinkwasser. In den 1980 Jahren zeigten Umfragen, dass die Nitratbelastung bei der Wasserversorgung in den USA, mehr als jede andere Verunreinigung auftritt.

Bernhard Mayer ist ein international anerkannter Experte für den Einsatz von stabilen Isotopen, um Verunreinigungen in der Umwelt zu verfolgen. Das wissenschaftliche Untersuchungsteam verwendete im Jahr 1982 ein stabiles Isotop des Stickstoffs, N-15 als Isotopenindikator, um Stickstoff Dünger angewendet auf Zuckerrüben und Winterweizen zu untersuchen. Im Laufe der 30-jährigen Studie maßen die Forscher die Menge von N-15 N markiertem Dünger die von Pflanzen aufgenommen wurden und sie quantifizierten die Menge von Dünger N die im Boden verblieb.

Der Hauptaspekt ihrer Arbeit war, dass sie anschließend das langfristige Verhalten dieses Düngers im Boden erhielten. Ihre Bodenmessungen von Sickerwasser, in zwei Meter tiefe gebohrt, zeigte die Menge an Nitrat an die zum Grundwasser sickerte. Die Nitratbelastung der ökologischen Wassersysteme können durch die Landwirte mit den richtigen Nährstoffen reduziert werden. Dafür ist die Anwendung der richtigen Dünger, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit ausschlaggebend.

Quelle: http://www.ucalgary.ca/

Diskussion

Avatar
Beiträge: 120
Dabei seit: 04 / 2008

kapuziner

Warum nach USA gehen, wir haben das doch auch hier

http://landundforst.agrarheute.com/grundwasserschutz

Und die ganze Gülle, die auf die Äcker gebracht wird, stammt mitnichten nur von Rindern und Schweinen sondern auch vom Menschen.
Da ist es ja fast Frevel, Leguminosenwurzeln als natürlichen Stickstoffdünger unterzuarbeiten, wenn der Boden und das Grundwasser eh schon damit verseucht sind.

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.