Spindelbaum-Schildlaus

 
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Jürgi

Hallo zusammen,
ich habe wieder mal erhebliche Probleme mit der Euonymus-Schildlaus (Unopsis euonymi).
vor 2 Jahren hatte ich das Problem schon mal. Damals habe ich die gesamte Pflanze zwei mal im Abstand von 2 Wochen mit einer Lösung des Bayer-Wirkstoffs Imidacloprid eingepinselt.
Das Ergebnis war niederschmetternd, die Wirkung gleich null. Die betroffene Pflanze wurde anschließend entsorgt.
Jetzt ist es wieder so weit und ich weiß nicht so recht, was ich machen soll.
Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Schädling?
Wäre für jeden brauchbaren Hinweis äußerst dankbar.

Gruß Jürgen
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Blumensternchen

hallo jürgen,

ich habe mich mal ein bissle belesen.

eine giftfreie methode sind ölhaltige mittel, diese darfst du aber nur auf den stamm und die äste auftragen, da bei den blättern durch das öl die poren verstopft werden und sie dann absterben.

als hausmittel kannst du eine schmierseifenlauge nehmen: 1 esslöffel schmierseife pro liter wasser
unterstützend mit folgenden produkten: Etisso-Pflanzenschutz, Spruzit Gartenspray, Paramagg Sommer 2%, Schädlingsfrei Naturen

mehr weiß ich jetzt auch nicht und ob es wirklich hilft

lg sandra
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Hesperis

Hallo Jürgen,
es gibt da wohl einige Schildlausarten die nicht auf die gängigen Insektizide reagieren, die Maulbeerschildlaus soll so eine sein. Wie sich die Spindelbaum-Schildlaus verhält weiß ich nicht.
Du solltest aber nochmal die Art und Weise deiner vorigen Anwendung überprüfen, vielleicht war die nicht so güngstig für die Aufnahme und Verteilung des Wirkstoffes.
Wenn es wie dieses Mal im Herbst war, können schon die tiefen Temperaturen und der abwärts gerichtete Stoffwechsel der Pflanze die Ursache gewesen sein. Außerdem erfolgt über die Rinde und auch über den Schild ausgewachsener Läuse kaum eine Wirkstoffaufnahme.
Außerdem: wie hast du die Wirkung denn überprüft? Tote Schildläuse sehen oberflächlich auch nicht anders aus als lebende.
Ich würde also noch mal probieren, ob nicht eine Gießanwendung während der Wachstums- bzw. Austriebszeit Wirkung zeigt. Auch eine Ölbehandlung wird jetzt wenig Wirkung haben weil auch die Läuse jetzt ihren Stoffwechsel reduziert haben und vermutlich sich unter vielen Deckeln eh nur noch die nicht bekämpfbaren Eigelege befinden. Im Frühjahr, wenn die Junglläuse wandern wäre auch eine gute Zeit für eine Ölanwendung.
Grüße H.-S.
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Jürgi

Danke erstmal für die Antworten, Blumensternchen und vor allem Hesperis,
beim letzten mal war es August, als ich mit Imidacloprid behandelt habe.
Das es nicht gewirkt hat, habe ich im Oktober gesehen, weil sie sich bis dahin unglaublich vermehrt hatten.
Hatte mich darauf hin an die Pflanzenberatungsstelle in Stuttgart gewandt, wo man mir folgendes erklärte:
Dieser Schädling ist nur während einer sehr kurzen Zeit im Frühjahr und im Herbst mit Öl-Präparaten zu bekämpfen,wenn die Jungläuse wandern. Es ist allerdings sehr schwierig, diesen Zeitpunkt genau zu erwischen, da dies auch von der Witterung abhängt.
Ich werde es nochmal mit einer Gießanwendung im Frühjahr probieren und den Wirkstoff wechseln.

Gruß Jürgen
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baki

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Jürgi

Danke Baki,

das bestätigt doch meine bisherigen Erfahrungen und hilft mir hoffentlich doch ein Stück weiter.

Gruß Jürgen
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Siam

Auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen...

Ich hatte zwar keine Schild sondern einfache Blattläuse,eine selbstgemixte Rezeptur wirkt allerdings zu 150%!
Auf die Rezeptur bin ich auf der Suche nach alten"Hausrezepten" gegen Blattläuse gestossen und habe einfach drei der eigentlich allein wirkenden Stoffe zusammengekippt.

Nikotin aus Zigarettenkippen(einfach in Wasser für 24Std. aufgelöst)
Brennesellsud.Ich schneide Blätter und Strunk möglichst klein in einen 10L Eimer mit Wasser und lasse es 24Std. ziehen.

Den Brennesselsud und die Nikotinbrühe filtere ich duch ein altes Teesieb in eine Sprühflasche.
Zum Schluß noch ein Schuß(ca.100ml) Spiritus dazu gut durchschütteln und fertig ist der Blattlauskiller.

Eine einmalige Anwendung reichte bei mir absolut aus!
Ich hatte im nachinein keinerlei Probleme mit etwaigen Nachkömmlingen oder gar Schäden an den Pflanzen.

Ein Tip noch: Wer Probleme mit Wolläusen hat kann mit Spitacid(ein Handdesinfektionsmittel) die komplette Pflanze damit abreiben(wichtig abreiben und nicht nur sprühen).
Bei mir sind bis dato(2Jahre) keinerlei Wolläuse mehr aufgetreten.

Gruß Juergen
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Jürgi

Hallo Siam,

müßte man mal ausprobieren.
Dein Hausmittel hat bestimmt eine gute Kontaktwirkung.
Nur brauche ich in meinem Fall unbedingt eine systemische Wirkungsweise,
sonst lachen die mich bestenfalls aus,

Gruß Jürgen
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Siam

Hallo Jürgen

Naja ob dich die Biester nach der "Spirnikonessel" Behandlung auslachen würden?
Ich schätze denen würde das Lachen schon vergehen Aber meine Erfahrungen beziehen sich ja auch auf Blattläse.Versuch macht kluch
Ansonsten hätte ich noch diese Notlösung anzubieten
Ich in diesem Fall hatte ich leider keine Möglichkeit auf irgendwelche Mittelchen zurück zu greifen(auch kein Hausrezept)
http://de.sevenload.com/videos/BlrDvjm-Blattlausade

Wirkt Wunder
Gruß Juergen

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