Gartenplanung mit Google SketchUp
Gärten erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit und erleben eine regelrechte Renaissance. Doch auch Gärten gehen mit der Mode und so sind immer häufiger aufwendig gestaltete Gärten zu sehen. Das betrifft den Garten um das Wohnhaus ebenso wie viele Schrebergärten. Viele Menschen haben allerdings Probleme, sich ihren Garten gedanklich auszumalen und verfügen auch nicht über das entsprechende Zeichentalent, die Vorstellungen auf Papier zu bringen. Das ist aber auch nicht mehr wirklich wichtig im Zeitalter der Digitalisierung. Viele Planungen - so auch die Gartenplanung - können mittels Helferlein wie beispielsweise Software-Programmen durchgeführt werden. Zwar gibt es speziell für die Gartenplanung eine breite Palette an Gartenplanungs-Software, jedoch setzt sich immer mehr eine Anwendung für das Planen eines Gartens durch, die ursprünglich einen ganz anderen Zweck erfüllen sollte. Die Rede ist von Google SketchUp.
Schnell gezeichnet, eine Planung in 3D mit Terrasse, Rasen und Pflanzen und einer Wasserfläche mit Holzeinfassung
Was ist Google SketchUp?
Die ursprüngliche Idee war, so das eigene Haus gestalten zu können, um es detailgetreu in Google Earth zu übertragen. Dabei lassen sich sehr viele Gegenstände und Objekte über SketchUp erstellen und designen. Dazu gehören auch Gärten. Es können beispielsweise aus Google Earth die Höhenzüge des eigenen Grundstücks auf SketchUp übertragen werden, um anschließend den Garten auf den Zentimeter genau zu gestalten. Aber es lässt sich natürlich auch eine Gartenlandschaft in anderen räumlichen Höhen wie zum Beispiel in Terrassenform erstellen. Auf diese Art und Weise können dann Gartenformen geschaffen werden, anhand derer später der Garten angelegt werden kann. Für diese Methode steht die sogenannte Sandkistenfunktion zur Verfügung, mit der Höhen und Tiefen erzeugt werden können. Zunächst gilt es jedoch, Google SketchUp auf den Computer herunterzuladen. Dazu gibt es auch eine Vielzahl von kostenfreien Anwendungsvideos von Google, mit deren Hilfe Sie lernen, Objekte und Gegenstände zu gestalten.
Wie werden Objekte und Gegenstände erstellt?
Die Anwendung ist dabei denkbar einfach. Objekte bestehen bei Google SketchUp im Prinzip nur aus Kanten, die miteinander zu einer geschlossenen, zweidimensionalen Fläche verbunden werden. Durch die Möglichkeit, diese zweidimensionalen Flächen mittels einer patentierten Lösung zu ziehen und zu drücken, lassen sich die Objekte dann zu 3D-Objekten extrudieren. Diese nun dreidimensionalen Einzelobjekte können anschließend zu einem großen und wesentlich komplexeren Objekt zusammengeführt werden durch miteinander verkleben. Darüber hinaus können so auch einzelne Flächen mit beliebigen Farben gefüllt werden. Selbst Schatten lassen sich so einfügen. Das ist besonders interessant in der Gartengestaltung, da der Schattenlauf bei vielen Gartenplanungen eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Und so lässt sich dann genau verfolgen, wie sich Schatten auf die Gestaltung auswirken.
Welche Funktionen zur Gartengestaltung stehen zur Verfügung?
Viele denken, dass sich das sehr schwer anhört und es vielleicht Tage oder gar Monate braucht, sich mit der Software vertraut zu machen. Doch selbstverständlich gibt es auch eine ganze Reihe von Übungsvideos und die Bedienung der Anwendung ist viel einfacher als sich erahnen lässt. Es ist jedoch empfohlen, zuerst mit dem Erstellen von Flächen durch Ziehen und Drücken zu beginnen. Sollten diese Videos nicht ausreichend sein, gibt es auch eine enorme Online-Community, die schnell mit Rat und Tat zur Seite steht. Für den eigenen Garten können so dann spezielle Pflanzen selbst entworfen werden. Aber es geht noch einfacher. Wer bereits mit den grundsätzlichen Funktionen vertraut ist, kann seinen Fokus mehr auf die Sandkastenfunktion legen und die Höhen, Tiefen, Rasen und Blumenfläche, aber natürlich auch Wege und Terrassen entsprechend anlegen.
Nicht nur für Anfänger äußerst praktisch: die Google SketchUp Obkjet-Galerien
Die einzelnen Objekte wie Büsche, Nadel- sowie Laubbäume, Blumen und selbst Topfpflanzen gibt es in der umfangreichen 3D-Galerie von Google SketchUp zum Downloaden. Denn viele andere SketchUp-Nutzer auf der ganzen Welt stellen hier die von ihnen erstellten Objekte kostenfrei zur Verfügung. Sind also die Grundfunktionen von SketchUp erlernt, können mittels der Auswahl in der SketchUp-Galerie sämtliche für die Gartenplanung wichtigen Objekte heruntergeladen und eingefügt werden. Das gilt ebenso für Terrassen, Swimmingpools, Ziersteine und vieles mehr. In Kurzform zusammengefasst bedeutet das also: Google SketchUp und die Übungsvideos herunterladen, anschließend mit den Grundfunktionen und dann der Sandkastenfunktion vertraut machen oder die Daten aus Google Earth übernehmen. Ist die Gartenfläche erst angelegt, können nun über die SketchUp-Galerie sämtliche benötigte Garten-Objekte ausgewählt und eingefügt werden.
Weshalb ist es sinnvoll, gerade am Anfang mit vielen fertigen Objekten zu arbeiten?
Zu diesem Zeitpunkt hat jeder neue Nutzer von Google SketchUp für seine Gartengestaltung schon gutes Praxiswissen angeeignet. Sollten nun also keine Objekte gefunden werden, die benötigt werden oder die weitere Gestaltung bestimmter Objekte sehr individuell sein, ist es mit dem nun vorhandenen Wissen wesentlich leichter, eigene Objekte zu gestalten. Denn alleine durch das Einfügen ausgewählter Objekte in den Garten aus der Sketch-Up Galerie ist ein besseres Verständnis für den Aufbau von 3D-Modellen gegeben. Außerdem sind die vielen Grundfunktionen ebenfalls schon vertrauter. Neben den Videos und der Internet-Community, die helfend zur Seite steht, ist ergänzend immer eine Kontexthilfe vorhanden. Das bedeutet, unabhängig vom jeweiligen Arbeitsschritt werden immer Hilfsthemen eingeblendet, die sich mit der eben befassten Technik befassen und diese erläutert.
Google SketchUp kann noch viel mehr als Gartenplanung
Weil eben die Community so enorm groß ist, ist auch die Auswahl an 3D-Objekten für den eigenen Garten so vielfältig. Dadurch hat sich Google SketchUp bei der Gartengestaltung zu einem der führenden Programme entwickelt. Das ist auch daran zu erkennen, dass viele andere, kostenpflichtige Programme inzwischen eine Schnittstelle zum Einbinden von Google SketchUp Galerieobjekten bieten. Übrigens können die so bei Google SketchUp kreierten Gartenanlagen auch auf das eigene Grundstück in Google Earth übertragen werden. Sollen Arbeiten an Handwerksbetriebe weitergegeben werden, lassen sich die Pläne auch ausdrucken oder per E-Mail versenden. Wem das immer noch nicht genug ist, kann zu Google SketchUp Pro wechseln. Diese kommerzielle Version unterscheidet sich zum Beispiel dadurch, dass sämtliche SketchUp Entwürfe auch in AutoCAD übertragen werden können.
Hier geht es zum Gratis - Download der kostenlosen Software für die Gartenplanung
Einfach ausprobieren. Wir freuen uns auf eure Beispiele oder Workshops, die hier gerne veröffentlicht werden können.