Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

 
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Mel
Pflanzenkönig*in
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Mel

Du, das kommt auf die Pflanze an

Kakteen und andere Sukkulenten schaffen es evtl so lange, aber z.B. Musas nicht!
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bine12

ich will meine hoyas evtl rein pflanzen die sind auch keine säufer denkst das geht? in erde brauchen die je nach witterung 1-2 mal die woche gießen
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pachizefalos

Meine Hoya wächst seit 40 Jahren in Hydro, Epiphyllum auch schon fast, Scindapsus (Epipremnum) seit 30. Gefällt mir besser als mit Seramis, was schneller versäuert und auch nicht so leicht komplett ausgetauscht werden kann. Ich habe seit ca 15 Jahren einen Ficus benjamini in Seramis, dem muss ich jetzt endlich mal wieder das Substrat wechseln, riecht schon etwas sauer, das ist so alle 5 Jahre fällig.

Die Gießanzeiger und Wasserstandsanzeiger habe ich alle auf den Müll geworfen, spätestens nach 3 Jahren.

Seramis verwende ich eigentlich nicht mehr. Den Rest in dem Sack, den ich seinerzeit gekauft habe, verwende ich nur zur Auflockerung, wenn ich mir Erde mische für Sukkulenten. Dafür taugt es ganz gut!



Mein Epiphyllum habe ich schnell mal abgelichtet. Weil ich zwischendrin 3 Tage geheizt hatte und es schon so warm von der Sonne war, hat der sogar schon im Winterquartier Knospen getrieben, aber der blüht manchmal mehrfach im Jahr. Ich denke, wenn der nach draußen ans Licht kommt und öfter gesprüht wird, treibt der noch neue Knospen.

Der ist jetzt seit über 20 Jahren in diesem Kunststoff-Hydro-Gefäß und kriegt die meiste Zeit Leitungswasser. Wenn ich den die nächsten Tage an seinen Sommerplatz neben meiner Haustür hänge, wird das Hydro-Gefäß mit dem Wasserschlauch geflutet, dass das alte Wasser ausgetauscht wird und Dreck rausgespült wird. Anschließend kippe ich das Gefäß so weit es geht um das überflüssige Wasser ab zu gießen und gebe etwas Flüssigdünger dazu, etwa halb so viel, wie für Hydro angegeben ist. Den Rest des Sommers kriegt der Leitungswasser unf gelegentlich ein paar Tropfen von dem Flüssigdünger - stinknormaler Blütendünger aus dem nächsten Gartencenter.
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Indigogirl

Der Epi sieht toll aus!!! Hätte ich nie gedacht, dass der sich in Hydro so wohl fühlt!

@bine: 2-3 Wochen wirst Du mit Seramis nicht hinbekommen. Selbst wenn Du es komplett nass machst (was für die Pflanzen keineswegs gut ist!), reicht das nicht so lange.
Seramis verdunstet ja auch Wasser an der Luft und da muss man schon öfter gießen.

Was Du versuchen kannst (das Problem hatte ich nämlich auch und habe lange überlegt - dann hab ich doch die Nachbarin gefragt, ob sie wohl hin und wieder mal gießen kann), sind entweder diese Gießkugeln, die man ins Substrat steckt und dann mit Wasser befüllt, oder Lechuza.

Ob die Gießkugeln aber in Kombination mit Seramis funktionieren weiß ich nicht (denke eher nicht, da das Substrat unten die Kugel verstopfen muss - sonst läuft sie innerhalb weniger Stunden leer und die Pflanzen stehen unter Wasser).

Lechuza ist dafür schon eher geeignet, weil man einen (je nach Topf sogar sehr großen) Wasservorrat hat, ohne dass die Pflanzen im Wasser stehen.
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pachizefalos

manchmal mache ich mir ja Vorwürfe, wenn ich hier so viel vor der Flimmerkiste sitze...

Aber der Beitrag von vorhin hat mich gleich dazu gebracht, den armen Ficus zu versorgen und gleich noch einen Weihnachtskaktus, dem es in seramis auch nicht sonderlich gut ging. Habe beiden das Substrat ausgetauscht...
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Obistar

Ich verwende so ziemlich alles an Substraten und Erden.
Die Seramisanzeiger die dunkelgrünen gibts in zwei Grössen, ca. 13cm und 20cm. Halten schon fast 3 Jahre durch. Ein paar sind sogar ein Jahr älter!!! Aber Seramis ist nicht das beste, verwende es eig. nur mehr um die normale Blumenerde od. Palmenerde zu mischen da die Giesspausen länger sein können weil mehr Wasser gespeichert wird! Wie ich nur Seramis verwendete hielten die Pflanzen nicht richtig im Substrat und waren mir einfach zu locker! Wurzeln kommen auch nur sperrig durch und wenn man keinen root booster beigibt gehen die meisten Pflanzen in Sersamis ein weil sie nicht die kraft in den Wurzeln haben, so schnell umzustellen!
Lieber mehr Erde oder Hydro und man wird mehr freude am Garteln haben!
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BraunerDaumenGrünt

Hallo zusammen!

Dieses Thema finde ich super erläutert! Danke an die Autorin und alle Mitwirkenden!!!

Dazu habe ich eine faszinierende "Hydrokultur-Geschichte".
Vor einigen Jahren präsentierte mir mein Mitbewohner eine total kaputte Yukka. Ohne Hoffnung diese retten zu können brach er den Stamm von der Wurzel ab und ich stellte den noch befüllten Hydro Topf in den stockdunklen Keller - muss man ja nicht wegwerfen, weil teuer.
Letztes Jahr im November fasste ich den Entschluss, diesen Topf mit etwas anderem zu bepflanzen und ging in den Keller, um ihn zu holen. Ich traute meinen Augen nicht, was ich da sah.
Dank der Luftfeuchtigkeit in unserem Keller (bei starkem Regen läuft der mal über) wuchs aus der totgeglaubten Wurzel ein zierlicher und schneeweißer Yukka-Trieb!
Um sie nicht ein einen "Photosynthese-Schock" zu versetzen stellte ich sie nach und nach an immer hellere Orte. Seitdem wächst und gedeiht sie!!!


Ein Frage hätte ich an dieser Stelle noch an euch.

Die spiralförmigen Stämme meiner drei Dracaena (so heißt sie lt. Ikea) sind mir alle nacheinander in Erde gelb geworden und umgefallen. Die oben aufgesetzten Blätter habe ich abgeschnitten und erstmal in Wasser gestellt. Kleine Wurzeln sind mittlerweile vorhanden. Nun möchte ich diese gerne in den Lechuza Topf pflanzen und frage mich, ob dieser überhaupt dafür geeignet ist?!

Allen Antwortenden danke ich schonmal im Voraus!!!

Und das ist "Heino" heute!!! Mit Baby und dem totgeglaubten Wurzelstumpf.
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Indigogirl

Hey, das ist eine tolle Geschichte!!!

Die Dracaenas (ich denke mal es sind die sogenannten "Glücksbambus", die ja eben keine Bambus sind, sondern Dracaenas - Drachenbäume) kannst Du mit Sicherheit in Lechuza pflanzen. Die können ja in Erde genauso wie in Wasser stehen. Das sollte also klappen.
Lechuza bietet ja nur länger Wasservorrat und das Substrat kann man (soweit ich das vestanden habe) immer noch frei wählen (wobei ich nicht weiß, ob Lechuza mit Seramis funktioniert...).
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BraunerDaumenGrünt

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Glücksbambus, so hießen die Dinger.
Hatte mich schon gewundert, dass die auf der Internetseite der Schweden Dracaena heißen. War mir deswegen so unsicher mit dem Lechuza System, da mein Vater einen Drachenbaum damit platt gemacht hat. Was er falsch gemacht hat weiß ich leider nicht, auf jeden Fall war das Bäumchen total braun, hatte nur noch zwei Blätter und war wie ausgehöhlt.
Vielleicht hätte ich es auch erstmal im Keller parken sollen

Ich finde dieses System super praktisch und es sieht gut aus (Erde schimmelt bei mir immer recht schnell). Wem die Pötte zu langweilig sind, kann sie bemalen oder mit der Serviettentechnik aufpeppen. Klappt wunderbar!!

Vielen Dank nochmal!
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Indigogirl

Muss denn bei Lechuza nicht auch Erde in die Töpfe??? Ich dachte immer, der Name Lechuza bezeichnet nur diese Töpfe und das Wasserspeicher-System?

Oder ist da auch noch spezielles Substrat dabei?

Also diese Glücksbambus sind Dracaenas (der Name Glücksbambus verwirrt die Leute mehr). Wenn Dein Vater damit schon einen kaputt bekommen hat, wäre ich damit vielleicht eher vorsichtig.
Wie gesagt, ich hab das System noch nicht ausprobiert... vielleicht vertragen das nicht alle Pflanzen.
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BraunerDaumenGrünt

Huhu!

Ich habe etwas Erde untergemischt, da die Pflanze vorher in Erde stand und die Wurzel daher voll davon war. Unten eine Schicht Substrat, dann die Wurzel vorsichtig ausgeklopft und diese Erde dann mit dem Substrat gemischt und aufgefüllt. Als letztes eine Schicht Subtrat obendrauf für die Optik. Hatte alles wunderbar geklappt, denn dem Drachenbau ging es ein halbes Jahr bei mir noch gut. Ich denke, dass mein Dad sie ständig und bis zum Anschlag mit Wasser befüllt hat, dann steht die natürlich auch in Staunässe und das können die, lt. den vorherigen Beiträgen, gar nicht ab.

Auf www.lechuza.com fand ich das:

Zitat:
"LECHUZA-PON ist ein rein mineralisches Pflanzsubstrat für Zimmer- und Kübelpflanzen. Es setzt sich aus den Bestandteilen Bims, Zeolithe sowie Lava zusammen und enthält zusätzlich einen Langzeitdünger, dessen Wirkungsdauer 6-12 Monate anhält.
Die ideale Alternative zu herkömmlicher Pflanzenerde."


Da dort von Alternative die Rede ist, denke ich dass man das reine Subtrat verwenden kann. Aber wie oben erwähnt, schadet das Mischen nicht. Ich melde mich aber nochmal, wenn es dem Glücksbambus nicht gefällt, denn ich habe einfach das Subtrat vom toten Drachenbaum genommen.



Liebe Grüße!!
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Perlenfischer

Hallo Biene,

meiner Erfahrung nach ist dies abhängig vom Wasserbedarf der jeweiligen Pflanze, die du in Seramis getopft hast und von der Topfgröße sprich von der Menge an Seramis, die du verwendest. Da ja das Wasser in den Körnchen gespeichert wird, ist die Menge schon mitentscheidend was später dann die Gießhäufigkeit anbelangt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Ficus mit ordentlichem Blätterdach schon ganz schön durstig ist und viel Wasser benötigt und somit gut versorgt ist in Seramis, wenn man mal ein paar Tage nicht zu Hause ist.

Viele Grüße
Perlenfischer
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Perlenfischer

Hallo Brauner Daumen Grünt,

ehrlich gesagt würde ich die alte Erde nicht verwenden, denn diese könnte verunreinigt sein und dadurch das Wachstum der neuen Pflanze beeinträchtigen.

Vielen Grüße
Perlenfischer
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Kassandra

Vielen Dank für die tollen Tipps.

Ich habe mit Seramis sehr gute Erfahrungen gemacht, vor allem bei Kakteen, allerdings muss man sich an die Gießmenge von 1/4 des Topfvolumens halten.

Lechuza kannte ich noch gar nicht, war jetzt mal auf der Website und finde das System sehr interessant.

Auf dem Balkon habe ich Kästen von Emsa, die nach dem selben System funktionieren und kann nur sagen, dass ich nie so große und gut entwickelte Balkonblumen hatte wie mit diesen Kästen, weil die Erde auch im Sommer bei größter Hitze nie austrocknet.

Diese Kästen sind wirklich sehr zu empfehlen, wenn man denn Kunststoff in Kauf nehmen möchte.

Ich kann mir deswegen sehr gut vorstellen, dass auch das Lechuza-System gut funktioniert.

Ich werd's mal ausprobieren...
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Colt

Ich hab mal eine Frage zur Hydrokultur.
Hab mir vor einigen Wochen bei Aldi eine schefflera und eine dracaene gekauft.
Ich wollte mal fragen ob Hydrokultur = Hydrokultur ist.

Was ich damit meine:
Würde es der Pflanze gut tun, "neuwertige" Hydrokultur zu verpassen / in neue umzutopfen ?
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