Rhododendron mickert vor sich hin

 
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Rhododendron mickert vor sich hin

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Gepostet: 14.05.2007 - 20:41 Uhr  ·  #1
Hallo,

die Eltern von meinem Schatz haben bei sich im Garten mehrere Rhododendren (etwa 6), die alle super wachsen und reichlich blühen; bis auf einen.

Dieser mickert vor sich hin und hat in diesem Jahr auch nicht geblüht.

Der Standort ist für alle gleich. Sie stehen in einem großen Beet an der Hauswand oder der daran anschließenden Terrasse. Der besagte Strauch steht in der Mitte direkt am Beginn der Terrasse. Laut Aussagen der Eltern von meinem Schatz kriegen alle dieselbe Menge an Sonne, immer nachmittags.

Der Rhododendron hat inzwischen ganz gelbe Blätter bekommen. Damit sind sie zu einem Fachmarkt und die Verkäuferin meinte, es liegt ein Mangel an Nährstoffen vor. Sie wollte ihnen eine kleine Flasche für 25 Euro verkaufen, die für eine Ansäuerung des Bodens sorgen sollte. Haben sie aber nicht gekauft, statt dessen Essig auf die Erde geschüttet und Nägel in die Erde gesteckt.

Kann es ein Nährstoffmangel sein? Wenn ja, was kann man dagegen tun?

Sie sagten auch, dass der Strauch bei Regen mehr Wasser kriegt als die anderen. Kann das auch eine Ursache sein?

Ilyana
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Re: Rhododendron mickert vor sich hin

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Gepostet: 15.05.2007 - 08:17 Uhr  ·  #2
Hallo,

wenn die anderen daneben stehen kann es
eigentlich kein Nährstoffmangel sein.
Vermute eher das die Wurzeln sich dort nicht
richtig entfalten können. Was durchaus an
zuviel Wasser (Staunässe) liegen kann.
Auch wenn Rhododendren eigentlich stets
feuchte Wurzeln mögen,
Gelbe und fleckige Blätter können ein
Zeichen für eine Wurzelerkrankung sein.
Ich würde erstmal dafür sorgen das Wasser
sich dort nicht mehr stauen kann.

Gruß Andy
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Re: Rhododendron mickert vor sich hin

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Gepostet: 15.05.2007 - 08:41 Uhr  ·  #3
Hallo Ilyana,
möglicherweise treiben auch Larven von Dickmaulrüsslern unterirdisch ihr Unwesen und knabbern die Wurzeln an. Die sind an Rhododendren sehr verbreitet. Haben denn die Rhodos, denen es gut geht evt. Fraßstellen an den Blättern?
Ist der mickrige Rhododendron erst in diesem Jahr so, oder war das bereits immer so?
Gruß Irene
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Re: Rhododendron mickert vor sich hin

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Gepostet: 15.05.2007 - 09:32 Uhr  ·  #4
Hallo Ilyana,

was irenereni und Andy geschrieben haben ist richtig. Rhododendron mögen keine Staunässe, dann bekommen sie leicht Phytophthora. Das ist ein Bodenpilz der auch nicht zu bekämpfen ist.
Dickmaulrüßler kann auch eine Ursache sein. Die Larven fressen unten am Wurzelhals die Rinde ab und die Pflanze wird welk.
Ich tippe aber eher auf die Staunässe, wegen den gelben Blättern!

Gruß André
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Re: Rhododendron mickert vor sich hin

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Gepostet: 16.05.2007 - 21:57 Uhr  ·  #5
[u]Merkmale Phytophthora:[/u]

kleine, oft vergilbte Blätter , im fortgeschrittenen Stadium zurücksterbende Krone und vereinzelte Restbelaubung. Merkmale an den Blättern treten i.d.R. erst dann auf, wenn die zerstörte Rinde die Energieversorgung der Wurzel verhindert und in der Folge der Wassertransport eingeschränkt wird;
oftmals starkes Blühen.
orange bis schwarzbraune Schleimfluss-(Teer-)flecken am Stammfuß, z.T. an verholzten Wurzeln sowie orange bis dunkelbraun verfärbtes, zerstörtes Gewebe der äußeren Rinde und des Kambiums, das sich ausdehnt.
Da es sich bei der Krankheit um eine Wurzel und Krautfäule handelt, denke ich im das es sich bei den Pflanzen nicht um Phytophthora handelt.
Es handelt sich um eine Gruppenpepflanzung wo die Wurzeln ineinander vernetzt sind.
Die Symptome tretten nur bei einer Pflanze auf und nicht bei allen.

[u]Nährstoffmangel ?[/u]
Rhododendron bekommen häufig Eisenmangel, dies erkennt man an den Blättern, diese werden gelb.Das ist Chlorophyllmangel.Chloroplasten werden nicht mehr produziert/aufgebaut.
Häufig enthalten Spezialdünger für Rhododendron nur N-P- K- Mg, hier fehlt Fe.
Dies wäre der typischte Nährstoffmangel für die Rhododendron.

Ich würde die Pflanze ausgraben und in das Pflanzloch wieder Torf geben, vielleicht ist das Substrat durch das Wachstum aufgebraucht. Anschließend würde Ich die Pflanze mit Kali düngen um sie zu festigen.
Eventuell würde Ich die Pflanze (leider kein Bild vorhanden) leicht zurückschneiden.
Jetzt sieht man beim Schnitt ob die Triebe noch saft enthalten, oder ob sie schon absterben. durch den schnitt werden die Pflanzen gezwungen auszutreiben. das Kali festigt den Wuchs.
Nun sollte man auch einen Blick auf die wurzeln werfen, während der Umtopfphase.
wenn alle Bemühungen nichts mehr bringen sollte man es mit einem Kupferpräperat versuchen um die Wurzeln zu retten.

Mfg

www.garteneidechse.de
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