Hallo Foris ,
um ein paar "Zuchterfolge" bei Cyclamen persicum zu erklären, wäre es vielleicht sinnvoll, die "Genetik" etwas zu beleuchten. Botanisch gesehen sind alle Cyclamen persicum im Handel keine Hybriden, da sie nur durch Selektion innerhalb der Art erzielt wurden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen vegetativ vermehrten und saatvermehrten Kultivaren, die als F1-Hybride bezeichnet werden, aber botanisch eben keine Hybriden darstellen.
F1-Hybride sind sehr oft nur gezielte Kreuzungen (aus homozygoten Sorten) innerhalb einer Art, um dadurch ein Saatgut zu erreichen, welches zu einheitlichen Pflanzen führt (Voraussetzung dafür, um als Kultivar zu gelten), und den sogenannten Heterosis-Effekt nutzt, also sowas wie die Bildung besonders großer Blüten aufgrund der Kombination möglichst unterschiedlicher Gensätze, also im botanischen Sinne Selektionen und keine Hybriden.
Das Kreuzungsergebnis einer C. persicum mit einer C. persicum kann also nur wieder eine C. persicum ergeben, gleiches gilt bei Selbstbestäubung, allerdings kann eine Variation in den Eigenschaften auftreten. Die Kreuzungsbarriere zwischen C. persicum und anderen Cyclamenarten ist so groß, daß sie durch normale Bestäubung nicht überwunden werden kann. Es gibt zwar neuerdings in-vitro-Versuche zur interspezifischen Kreuzung von C. persicum, z.B. durch in-vitro-Fruchtknotenkultur, doch meines Wissens ist dies noch im Untersuchungsstadium und es gingen noch keine marktgängigen Sorten daraus hervor, die dann allerdings auch nicht als Cyclamen persicum-Hybriden verkauft werden dürften gemäß ICBN und ICNCP.
Da nun Weiß eine rezessiv vererbte Blütenfarbe ist, wäre es bei Selbstbefruchtung schon ein Wunder, wenn eine andere Blütenfarbe als Weiß herauskäme.
@ Robert:
Cyclamen coum gehören zur Subspezies Gyrophoebe, Cyclamen hederifolium hingegen zur Subspezies Eucosme, so daß ein Kreuzungserfolg eher nicht zu erwarten steht, aber ich drück' Dir mal die Daumen .
Liebe Grüße,
Jürgen .
um ein paar "Zuchterfolge" bei Cyclamen persicum zu erklären, wäre es vielleicht sinnvoll, die "Genetik" etwas zu beleuchten. Botanisch gesehen sind alle Cyclamen persicum im Handel keine Hybriden, da sie nur durch Selektion innerhalb der Art erzielt wurden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen vegetativ vermehrten und saatvermehrten Kultivaren, die als F1-Hybride bezeichnet werden, aber botanisch eben keine Hybriden darstellen.
F1-Hybride sind sehr oft nur gezielte Kreuzungen (aus homozygoten Sorten) innerhalb einer Art, um dadurch ein Saatgut zu erreichen, welches zu einheitlichen Pflanzen führt (Voraussetzung dafür, um als Kultivar zu gelten), und den sogenannten Heterosis-Effekt nutzt, also sowas wie die Bildung besonders großer Blüten aufgrund der Kombination möglichst unterschiedlicher Gensätze, also im botanischen Sinne Selektionen und keine Hybriden.
Das Kreuzungsergebnis einer C. persicum mit einer C. persicum kann also nur wieder eine C. persicum ergeben, gleiches gilt bei Selbstbestäubung, allerdings kann eine Variation in den Eigenschaften auftreten. Die Kreuzungsbarriere zwischen C. persicum und anderen Cyclamenarten ist so groß, daß sie durch normale Bestäubung nicht überwunden werden kann. Es gibt zwar neuerdings in-vitro-Versuche zur interspezifischen Kreuzung von C. persicum, z.B. durch in-vitro-Fruchtknotenkultur, doch meines Wissens ist dies noch im Untersuchungsstadium und es gingen noch keine marktgängigen Sorten daraus hervor, die dann allerdings auch nicht als Cyclamen persicum-Hybriden verkauft werden dürften gemäß ICBN und ICNCP.
Da nun Weiß eine rezessiv vererbte Blütenfarbe ist, wäre es bei Selbstbefruchtung schon ein Wunder, wenn eine andere Blütenfarbe als Weiß herauskäme.
@ Robert:
Cyclamen coum gehören zur Subspezies Gyrophoebe, Cyclamen hederifolium hingegen zur Subspezies Eucosme, so daß ein Kreuzungserfolg eher nicht zu erwarten steht, aber ich drück' Dir mal die Daumen .
Liebe Grüße,
Jürgen .