Fortunella japonica - Runde Kumquat

 
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Fortunella japonica - Runde Kumquat

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Gepostet: 28.07.2007 - 17:21 Uhr  ·  #1
Fortunella japonica - Runde Kumquat


Wie alle Kumquats ist auch die Runde Kumquat (Fortunella japoncia) nach dem Engländer Robert Fortune benannt, der 1846 erste Exemplare in die Royal Botanical Gardens brachte. Sie ist auch als "Marumi" bekannt, wird aber in geringerem Maße kommerziell angebaut als die Ovale Kumquat (Fortunella margarita), die z.B. auf der Insel Korfu (Griechenland) für den Export produziert wird. Als Zierpflanzen in hiesigen Breitengraden haben sie die gleichen, positiven Eigenschaften wie ihre Schwestern. Rundfrüchtige Kumquats wachsen dicht beblättert und reich verzweigt zu dichten, aber kleinbleibenden Bäumchen heran. Die Blüten sind klein (1-1,5 cm), aber sehr zahlreich, reinweiß und verströmen zur Hauptblütezeit im Frühsommer oder Herbst ihr süßlich-herbes Aroma. Die orangefarbenen, glattschaligen, ca. 15 bis 20 g wiegenden Früchte sind kugelrund bis leicht länglich, ihr Aroma süß und sauer zugleich, da man sie samt der süßen Schale und dem sauren Fruchtfleisch verzehrt. Da sie klein sind, reifen Kumquatfrüchte binnen 3 bis 5 Monaten aus, so dass die Haupternte in die Wintermonate fällt. Es kann zu Alternanz kommen, bei der auf ein erntereiches Jahr eine Saison mit weniger Fruchtansatz folgt. Hinweis: Obwohl Kumquats kurzfristig leichten Frost vertragen, müssen sie frostfrei überwintern. Der Vorteil besteht darin, dass man sie bereits früh im Jahr ins Freie räumen und im Herbst viel später ins Haus holen muss als z.B. die wärmebedürftigeren Limetten oder Zitronatzitronen.

Info: kleine & zahlreiche & intensiv duftende Blüten; kleine & zahlreiche Früchte, die man samt Schale isst; kleinwüchsige & kompakte Zierpflanzen; immergrüne & duftende Blätter
Verwendung: ab April/Mai draußen auf Balkon & Terrasse oder im Garten mit Überwinterung in frostfreien Winterquartieren oder Wintergärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder lichtdurchfluteten Wohnräumen

Pflegeanleitung:

Pflanze: Immergrüne, bis 300 cm hohe Sträucher oder kleine Bäume mit attraktivem dunkelgrünen Laub und weißen, duftenden Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Daraus entwickeln sich die verschiedenen Zitrusfrüchte.

Familie: Rutaceae - Rautengewächse.

Herkunft: Südostasien

Standort: Hell, sonnig.



Gießen/Düngen: Während der Vegetationszeit mäßig mit Regenwasser gießen und wöchentlich düngen. Durch eine 4-6-wöchige Trockenkur mit reduzierter Wassergabe können blühfaule Pflanzen zur Blüte und damit Fruchtbildung angeregt werden. Zitrus haben einen erhöhten Bedarf ein Eisen (FE). Verwenden Sie daher speziellen Zitrusdünger, der neben den Standardnährstoffen (N, P, K) auch Eisen enthält. Eisenmangel zeigt sich an hellgrünen oder gelben Blättern mit dunkelgrünen Blattadern. Treten bereits Mangelerscheinungen auf, düngen Sie mit einem reinen Eisenpräparat. Im Winter sind die Pflanzen recht trocken zu halten und nur sporadisch zu gießen. Je kühler der Standort, desto weniger Wasser brauchen die Pflanzen. Die meisten Zitrus stehen im Winter zu nass! Die Folge ist Blattabwurf. Nun müssen Sie die Erde noch trockener halten. Solange die Triebe grün sind, treiben die Pflanzen normalerweise im Frühjahr wieder aus.

Schnitt: Jährlicher Rückschnitt, am besten im Frühjahr. Ist die Krone licht geworden, können Sie die Pflanzen stark zurückschneiden. Sie treiben dann um so buschiger wieder aus. Der Kronenaufbau dauert etwa 2 bis 3 Jahre.

Überwinterung: Je höher die Temperatur, desto heller muss der Standort sein; je kühler, desto lichtärmer kann er sein. Ab einer Durchschnittstemperatur von 12-15°C reicht eigentlich nur noch ein sehr heller Wintergarten. Zimmer sind ungeeig-net. Neben zu feuchtem Ballen ist ein warmer und gleichzeitig zu dunkler Stand der 2. häufige Pflegefehler. Die Pflanzen werfen sukzessive alle Blätter ab.

Kühl und hell bei 8 ±5°C zu überwinternde Zitrusarten:

Zitrone (C. limon), Orange (C. sinensis), Satsuma (C. unshiu) Mandarine (C. reticulata), Süße Limette (C. limettioides), Bergamotte (C. bergamia), Meyer´s Zitrone (C. x meyeri), Bitter-orange (C. aurantium), Volkamer´s Zitrone (C. volkameriana).
Temperiert und hell bei 12 ±5°C:
Grapefruit (C. paradisi), Pampelmuse (C. maxima), Zitronatzitrone (C. medica), saure Limette (C. aurantiifolia).
Kühl oder temperiert und hell bei 10 ±8°C:
Kumquat (Fortunella japonica), Calamondin (Citrofortunella mitis), Duftorange (C. myrtifolia), Kucle (C. x ´Kucle`).

Umtopfen: Im März; wenn der Ballen durchwurzelt ist. Verwenden Sie durchlässiges Substrat oder spezielle Zitruserde, deren Nährstoffzusammensetzung und Strukturaufbau an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst ist.

Schädlinge: Gelegentlich Spinnmilben, Blattläuse, Schild- oder Wollläuse. Spinnmilben sitzen meist auf der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite erkennen sie dies an gelben Flecken. Drehen Sie das Blatt um, sehen Sie ein feines Spinnennetz.

Verwendung: Balkon, Terrasse, kalter und temperierter WiGa.

Hinweise: Mäßig pflegeleichte Pflanzen, die alles bieten, was Kübelpflanzen haben sollten: schönes Laub, Blüten, Früchte.

Kurzbrief:

Familie: Rutaceae - Rautengewächse
Herkunft: Japan
Zone: 9-12
Temperaturminimum: -5 °C
Überwinterung: 10 (±8 )°C, hell
Blüte: Frühsommer/Herbst, weiß, duftend
Früchte: Winter, orangeschalig
Wuchsform: Strauch, kleiner Baum
Höhe: 0,5-1,5 m
Standort: vollsonnig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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