Philodendron scandens vermehren

 
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Ich möchte einen Philodendron scandens vermehren und frage vorher vorsichtshalber.

Ich stelle mir vor ein paar Triebe abzuschneiden und ins Wasserglas zu geben. Der Abstand zwischen den Blättern ist relativ klein. Da ich vermute, dass die Blätter zu faulen beginnen, werde ich wohl ein paar abnehmen müssen, wieviele bzw wie lange soll der blattfreie Teil im Wasser sein?

Wie lange wird das jetzt im August etwa dauern bis sich Wurzeln gebildet haben um vom Wasserglas in einen Topf zu übersiedeln?
Avatar
Avatar
Kalte Sophie
 
Gastbenutzer

Kalte Sophie

Philodendron scandens kann man schon mit ganz kurzen Ablegern vermehren, es reicht, wenn ein Blattknoten im Wasser bleibt. Die Blätter, die sonst ins Wasser kämen, sollst du abschneiden, das ist richtig.

Ich würde schon mit vier Wochen rechnen, bis die Wurzeln kommen. Dann sollten sie noch etwas wachsen, bis du den Ableger einpflanzen kannst. Und nicht vergessen, häufiger das Wasser zu wechseln, damit nichts fault.

Viel Erfolg biem Vermehren!
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Hallo Sophie,

wie lange würdest du den Schnitt antrocknen lassen? Zumindest morgen hat es draußen unter 20°, drinnen nach über 30° etwas mehr.

Der Schnitt war relativ trocken. Neben den großen Blättern, die ich abschnitt blieben am Trieb noch "Hüllblätter" (keine Ahnung wie man die bezeichnet) übrig und die waren ziemlich klebrig.

Wie stark giftig ist das Zeug? Sollte man Handschuhe verwenden? Ich habe mir danach gut die Hände gewaschen.

Einsetzen werde ich 2 Triebe voraussichtlich nach 12-24h abends in einen Messbecher mit Blähton bis oben hin mit Wasser und anch 2-3cm Wasserverbrauch nachgießen. Durch die Hygroskopwirkung des Bähtons kommt da auch noch dann Feuchtigkeit, wenn der Wasserstand eigentlich schon wieder erhöht werden müsste. Ich probiere das gerade mit einem Dracaena surculosa Ableger und der hat nach kurzer Zeit im Messbecher 2 Blätter bekommen, die Hitze der letzten Tag hat man ihr aber angemerkt, aber sie erholt ich schon wieder und die Blätter sind wieder mehr offen.
Avatar
Avatar
Kalte Sophie
 
Gastbenutzer

Kalte Sophie

Hallo Horst,

bei mir werden nur Sukkulente angetrocknet, Kletter-Philodendron hat auch ohne nicht gefault.

Handschuhe trage ich normalerweise auch nicht. Ich will niemanden dazu verleiten, unvorsichtig zu sein, aber mich persönlich würden die Handschuhe stören. Wenn du Stecklinge schneidest oder einsetzt, fasst du ja die Pflanze von der Seite und nicht an der Schnittstelle an. Die Pflanze ist auch nicht so saftig, dass der Saft beim Schneiden spritzt.

Mit Blähton, Bewurzeln im Blähton habe ich keine Erfahrung, habe nur ein paar erwachsene Pflanzen im Seramis stehen. Das mit Wasserversorgung hört sich für mich logisch an. An Deiner Stelle würde ich aber trotzdem zur Sicherheit noch ein paar Stecklinge ins Wasserglas tun.

Berichte doch mal bitte, wie das Vermehren im Blähton geklappt hat. Oder gibt es schon so ein Thread irgendwo?
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Hallo Sophie,

mein Philodendron scandens Ableger sah nach über 12h an der Luft noch gut aus und befindet sich mittlerweile in meinem "Messbecher-Experiment". Es ist kein großes Problem, wenn da was schief läuft.

> fasst du ja die Pflanze von der Seite und nicht an der Schnittstelle an. Die Pflanze ist auch nicht so saftig, dass der Saft beim Schneiden spritzt.

Ja das fand ich auch, aber beim Blätter abziehen, spürte ich deutlich den Saft.

Zu meinem Anwurzelexperiment, gibt es nun einen Thread:

vermehrung-2f-bewurzelung-in-blaehton-t112146.html

Ich denke mittlerweile deppensicher ist das auch nicht, Irgendwie bin ich aber auch ungeduldig bis ich die ersten Wurzeln sehe.
Avatar
Avatar
Kalte Sophie
 
Gastbenutzer

Kalte Sophie

Hallo Horst,

danke für den Thread, ich werde ihn verfolgen.

Zitat geschrieben von Hydrofreund
Ich denke mittlerweile deppensicher ist das auch nicht
Wahrscheinlich spielt auch die Temperatur eine Rolle. Wenn ich im Glas bewurzele, wechsele ich ja jeden Tag das Wasser, sonst fängt der Ableger an zu faulen. Damit das Wasser auch in Hydrokultur häufiger erneuert werden kann, muss es schneller verdunsten.

Zitat geschrieben von Hydrofreund
aber beim Blätter abziehen, spürte ich deutlich den Saft.
Ah, okay, dann schneide sie in Zukunft lieber mit der Schere ab.
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Hallo Sophie,

ja klar, die Temperatur ist ganz entscheidend. Da es gestern und heute gegenüber vorgestern einen gewaltigen Temperatursturz gab, habe ich die Ableger abgeschnitten. Bei Hitze hätte ich mich nicht getraut, die so lange rumliegen zu lassen. Ich lasse den Schnitt immer antrocknen, je nach Temperatur und Pflanze auch Tage.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man beim anwurzeln im Glas das Wasser _nicht_ wechseln soll, da die entstehenden Stoffe für die Wurzelbildung benötigt werden und deswegen ist mir noch nichts verfault.Gefühössache war immer der Übergang vom Glas in einen normalen Kulturtopf und wegen Angst vor Verfaulen tat ich das immer eher früher.

Wenn ich nun gleich mit Blähton im _transparenten_ Messbecher bewurzle, dann kann ich den Wasserstand sinken lassen, sobald ich Wurzeln sehe.
Avatar
Avatar
Kalte Sophie
 
Gastbenutzer

Kalte Sophie

Hallo Horst,

Zitat geschrieben von Hydrofreund

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man beim anwurzeln im Glas das Wasser _nicht_ wechseln soll, da die entstehenden Stoffe für die Wurzelbildung benötigt werden und deswegen ist mir noch nichts verfault.
das wundert mich sehr. Aber das kommt vielleicht auch auf die Pflanze und die Temperatur an. Eines Winters stand bei mir ein Schefflera-Steckling im unbeheizten Wintergarten, bekam nur etwa alle 7-10 Tage frisches Wasser und hat doch noch Wurzeln geschlagen. Ansonsten ist mir schon mal was weggefault, deswegen habe ich mir vorgenommen, jeden Tag Wasser zu wechseln, gleich morgens, solange der Kaffee läuft
Avatar
Herkunft: Thüringen 180 m ü.NN…
Beiträge: 24387
Dabei seit: 05 / 2006
Blüten: 51285

gudrun

 [M]
Und ich bin eine, die das Wasser bei Stecklingsbewurzelung im Wasserglas nicht wechselt, ich fülle nur auf
Schon immer mache ich das so und ohne Probleme.
Es kommt aber möglicherweise auch auf die Jahreszeit an und die Temperatur.
Zudem nehme ich möglichst dunkle Gläser oder lege eine Serviette o.ä. darum.
Avatar
Avatar
Kalte Sophie
 
Gastbenutzer

Kalte Sophie

Interessant, jeder hat so seine Methode!
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Interessant wäre es zu wissen, ob die vom Steckling ins Wasser abgegebenen Stoffe wichtig für die Bewurzelung sind. Ich erinnere mich ganz sicher daran, das gelesen zu haben, aber geschrieben wird ja viel.
Avatar
Herkunft: Schweizer Voralpenra…
Beiträge: 3067
Dabei seit: 03 / 2012
Blüten: 3935

GrüneVroni

Hallo zusammen

Da Wasserglasbewurzelung keine natürliche Vermehrung darstellt, denke ich nicht, dass abgegebene Stoffe im Wasser notwendig sind. Allerdings gibt es wohl Pflanzen, die Stoffe enthalten, die Bewurzelung fördern können (Weiden/Weidenwasser, Rettichsamen). Schaden werden die pflanzeneigenen Stoffe selbst aber vermutlich nicht, schätze ich.

Viel mehr wird der Gehalt an schädlichen Mikroorganismen der Knackpunkt sein, die ja dann auch allfälliges Fäulnis auslösen. Durch häufigen Wasserwechsel hält man diesen auf jeden Fall tief. Wie schnell die zu einem Problem werden, hängt sicher von der ins Glas eingetragenen Menge ab, aber auch den Bedingungen (Wärme dürfte die Vermehrung sehr fördern), die Beschaffenheit des Stecklingsmaterials dürfte auch noch eine Rolle spielen.

Ich schätze, da gibt es zu viele kleine, feine Nuancen, die mit reinspielen, als dass es das eine ultimative Rezept geben könnte.

Des Weiteren kann ich mir aber vorstellen, dass häufiger Wasserwechsel eine Bewurzelung schon auch behindern könnte, abhängig von der Leitungswasserqualität. Darin sind ja viele Stoffe gelöst, und wenn allenfalls sogar Chlor zur Keimkontrolle im Trinkwasser Einsatz findet, …

Zwar habe ich früher auch so einige Pflanzen in Wasser bewurzelt, aber vor allem für Hydrokultur (Yucca, Dieffenbachia, Aglaonema, Epipremnum, Chlorophytum, …). Heute halte ich nur noch natürlich in Erde und allfällige Bewurzelungen werden auch direkt in Erde gemacht. Wenn sie klappt, dann ist die Pflanze nämlich gleich in ihrem Element und muss nicht gestört und umgestellt werden.

LG
Vroni
Avatar
Herkunft: Rupertiwinkel
Beiträge: 105
Dabei seit: 05 / 2020
Blüten: 285

Hydrofreund

Zitat geschrieben von GrüneVroni
einige Pflanzen in Wasser bewurzelt, aber vor allem für Hydrokultur (Yucca, Dieffenbachia, Aglaonema, Epipremnum, Chlorophytum, … ... Wenn sie klappt, dann ist die Pflanze nämlich gleich in ihrem Element und muss nicht gestört und umgestellt werden.

LG
Vroni


Also ich bin mir mittlerweile etwas unsicher geworden, ob die Bewurzelung im Messbecher mit Blähton so optimal ist. Ich finde es auch gut, wenn man die Wurzeln nicht mehr umsetzen muss und dadurch beschädigt. "Problem" ist, dass der Blähton schwimmt und wenn man den Messbecher bis oben füllt, dann drückt es den Blähton über den Rand. Man muss sich je nach Pflanze überlegen was man am besten für einen Messbecher nimmt. 1/4l ist mir meistens zu klein, 1/2l ist so grenzwertig, ein wenig mehr, wäre besser, sonst muss man alle paar Tage nachgießen. Nach ein paar Wochen habe ich den Philodendron nun in einen normalen 18/19 Kulturtopf (alos viel zu groß) gesetzt. Die Bewurzelung ist noch nicht so toll, aber es kommt ein normales Blatt. Jetzt hoffe ich genug Gefühl für den Wasserstand zu haben. Der Kulturtopf steht in einer Schüssel und keinem Übertopf, dh der Wasserstand sinkt dort noch weniger als im Übertopf, entspricht also mehr permanentem Wasser, Nach einer Woche werde ich ganz ganz wenig Dünger dem Wasser zugeben. Mal schauen was sich tut, aber notfalls kann ich mir noch einen Ableger besorgen. Dieser ist sowieso als Geschenk gedacht, wenn die Pflanze einigermaßen zum weitergeben ist.

Was ich noch fragen wollte. Wieviel direkte Sonne verträgt der Philodendron scandens? Ich habe einen Standort der extrem schwankt unter einem Dachfenster. Je nach Tagesezeit kann es dort sehr schattig sein oder es kann auch die Sonne hinbrennen. Jetzt im Herbst ist es aber nicht mehr so extrem. Eine Efeutute mit 10m Länge an einem Spalier hat dort viele gelbe Blätter bekommen. Letztlich habe ich mich entschieden alle Blätter wegzuschneiden und mir ein paar Stengel ohne Blätter gelassen. An einem anderen Standort kommen bereits neue Triebe Der Philodendron scandens schaut dort noch gut aus, aber 1 gelbes Blatt gab es schon. Es könnte dort auch zu dunkel sein, wo das gelbe Blatt war, ist total shwierig zu sagen, ob es zu hell oder dunkel ist, Direkt an der Wand ist es natürlich dunkler, vor dem Topf ist ein TV und von dort soll die Pflanze klettern, aber darüber ist eben das große Dachfenster.

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.