Wie Henrike bereits geschrieben hat, Pflanzen gehören eigentlich immer ans Fenster. Die Lichtintensität nimmt mit jedem Zentimeter mehr als rapide ab - dein Auge kann sich anpassen, Pflanzen nicht. Bei einem Ostfenster ist meiner Erfahrung nach knapp ein Meter für gewisse Pflanzen noch völlig ok, weiter weg würde ich sie nicht stellen wollen.
Die einzigen beiden Pflanzen, welche sich bei mir auch in grösserer Entfernung noch zu schönen Exemplaren entwickelt haben, sind Epipremnum pinnatum (Efeutute) und Aglaonema commutatum (Kolbenfaden - von dem gibt es auch Varietäten mit roten Blättern wenn du es gerne bunt hättest). Die kann ich getrost für dunklere Plätze empfehlen (wobei ich mir bei den rotblättrigen nicht wirklich sicher bin).
Auch das Thema Temperatur ist im Winter sicher nicht unwichtig - ich habe viele Pflanzen im Schlafzimmer und kippe des nachts das Fenster, aber nur ein klein wenig (und die Rolladen sind unten). So kommt frische Luft rein, aber weniger als 16 Grad wurden es sogar im saukalten letzten Winter nie in meinem Zimmer. Wenn du dein Fenster gerne einen grosszügigen Spalt öffnest, kann es tatsächlich kritisch werden mit Tropenpflanzen.
Am Ostfenster haben sich bei mir folgende pflegeleichte und doch optisch schöne Pflanzen bewährt: Hoya (Prozellanblume), Haworthia, Tradescantia (Dreimasterblume - hier gibt es jedoch Arten, welche volle Sonne brauchen), Clusia rosea (Balsamapfel), Peperomia (grundsätzlich pflegeleicht, nur ziemlich empfindlich bezüglich übergiessen), Schefflera arboricola (Strahlenaralie), Anthurium (Flamingoblume). Monstera und Philodendron könnten dort sicher auch glücklich werden, die können es auch ab, etwas weiter weg vom Fenster platziert zu werden.
Vielleicht passt ja einer meiner Vorschläge. Aus aktuellem Anlss könntest du dir natürlich auch Hippeastrum (Amaryllis) anschaffen, die fühlt sich mit dem Blick nach Osten wohl, Arbeit macht sie so gut wie keine und im Sommer kannst du sie dann einfach rausstellen