Orbea schwächelt- wie retten?

 
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Orbea schwächelt- wie retten?

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Gepostet: 18.02.2014 - 23:02 Uhr  ·  #1
Hallo!

Ich habe ein Problem mit einer meiner Aaasblumen, genauer mit einer Orbea pulchella. Derzeit befinden sich all meine Stinker (etwa 10) im Winterquartier in einem ungenutzten, kühlen (aber natürlich frostfrei) hellen Dachgeschosszimmer. Alle 1-2 Wochen sehe ich nach den Pflanzen und gebe ihnen bei Bedarf ein wenig Wasser.

Bisher klappte das gut. Nun aber fängt meine Orbea pulchella an zu mickern: ein Teil der Pflanze ist komplett "vertrocknet", den habe ich dann weggemacht. Ein anderer Teil wird auch von unten her trocken, oben ist aber noch Leben in den Trieben und einige andere Triebe sind aber noch normal gesund. Woran kann das denn liegen? Wohl kaum an zu wenig Wasser... zuviel gegossen wird jetzt im Winter ebenfalls nicht. Seltsam. Nun habe ich den halbvertrockneten Trieb aus dem Topf herausgenommen, die Wurzeln sehen schlecht aus. Da ich nicht davon ausgehe, dass sich dieser Trieb erholt, würde ich gern versuchen, aus den oberen, noch lebendigen Sprossteilen Stecklinge zu machen. Ich weiß, jetzt im Winter ist das ungünstig, aber ich möchte die Orbea retten.

Wie stelle ich das "Ablegern" bei der Orbea am besten an? Einfach oben die lebenden Triebe abschneiden, antrocknen lassen und dann eintopfen? So ähnlich wie bei Kakteen also? Und wie groß sollte so ein Steckling mindestens sein? An dem halbvertrockneten Pflanzenteil sind nämlich nur recht kleine gesund aussehende Triebspitzen dran, so etwa 3-4cm lang. Reicht das aus um daraus Stecklinge zu machen?

Für Antworten bin ich dankbar. Fotos könnte ich leider erst in den nächsten Tagen hochladen, doch ich wäre froh, wenn mir hier jemand erstmal so weiterhelfen kann.
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Re: Orbea schwächelt- wie retten?

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Gepostet: 19.02.2014 - 18:03 Uhr  ·  #2
Moin,

Ascleps können immer mal wieder einer Stängelgrundfäule ("Schwarzer Tod") zum Opfer fallen. Das scheint bei Dir passiert zu sein. In diesem Fall ist die Frage, welches Substrat Du verwendest? 100%ig mineralische Substrate bieten dem Pilz wenig Möglichkeiten sich über längere Zeit latent im Boden aufzuhalten und dann die Pflanzen zu befallen.
Die noch nicht befallenen, gesunden Triebe topfst bzw. steckst Du, nach ein paar Tagen abtrocknen lassen, in ein mineralisches Substrat. Halb befallene Triebe sollten im Querschnitt des Leitbündelringes keine bräunlichen Verfärbungen mehr haben, auch nicht die Geringste! Dann kannst Du versuchen diese Triebspitzen ebenfalls nach Abtrocknung als Steckling zu verarbeiten. Es dürfte aber schwieriger sein als bei Kakteen da sie doch zarter sind als diese.
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Re: Orbea schwächelt- wie retten?

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Gepostet: 19.02.2014 - 20:44 Uhr  ·  #3
Danke für deine Antwort! Hat mir echt weitergeholfen. Vorhin habe ich die noch lebendig aussehenden Triebteile zurechtgeschnitten (die waren innen drin tatsächlich teilweise braun!). Das Braune hab ich weggenommen und etwas Holzkohlepulver auf die Schnittfläche getan (habe gelesen, dass das gut sein soll). Jetzt lasse ich die Mini-Stecklinge ein paar Tage antrocknen und setze sie dann in Substrat. Ich verwende für meine Aasblumen übrigens das spezielle Ascleps-Substrat von Haage. An falscher Erde kanns also nicht gelegen haben. Habe ich vielleicht doch zu oft gegossen???
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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