Neophyten und Neozoen

 
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Jondalar

Glücklicher weise ist er zweihäusig so das er sich wenigstens meistens nicht aussähen kann weil es meist reingeschlechtliche BEstände sind.

Aber jetzt verteidigst du den Sommerflieder!!!Er ist auch nicht besser als die Goldrute denn er bietet zwar den Insekten Nahrung aber fressen tun die Larven seine Blätter nicht.

Ich glaube wir beide mögen Neophyten irgentwie insgeheim, kann das zufällig sein??? Also zumindest jene die sich anständig benehmen...
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Junie

ich hab nichts gegen Neophyten, zumindest gegen die meisten nicht. Amelanchier lamarckii ist auch ein wunderschöne Pflanze, die mittlerweile immer mehr Einzug in die Natur findet. Finde es teilweise schon heftig, wenn statt der einheimischen Felsenbirne diese in Hecken gepflanzt wird. Also außerhalb von Siedlungen und Gärten.. Andererseits sind es wunderschöne Pflanzen. Und seit sich Sommerflieder auf meiner Terrasse (oder dem Schotteruntergrund der mal Terrasse werden möchte) angesiedelt hat und dort auch blüht mag ich ihn noch lieber
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Jondalar

Der Sommerflieder ist echt arg genügsam! Ich hab mal eine billige Blumenwiesenmischung in meiner Blumenwiese ausgesäht und da ist doch tatsächlich einer aufgegangen darin, der schon im ersten jahr als eintriebiger geblüht hat, als wäre er eine Wiesenblume.... Aber lieber mag ich den gelben Buddleja x weyeriana, der sich aber wohl nicht als Neophyt etablieren wird, weil er nicht ausreichen frosthart ist.

Felsnebirnen finde ich im Herbst super schön. Früchte tragen jene die ich so kenne eigentlich fast nie, weil die Vögel sie immer frühzeitig ernten...
Sehr schön sehen aber auch die Schneebeeren aus die an einer Stelle am Waldrand eines Nachbardorfes wachsen... So weiße Beeren haben heimische Scträucher eigentlich überhaupt nicht... Die bringen so richtig "Farbe" in den Waldrand!

Das schlimmste ist bei uns eigentlich das Springkraut, weil es die Auffortsung so stark erschwert mit seinem hohem Wachstum. Es nimmt den Jungbäumen das ganze Licht weg!
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Roadrunner

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Das Problem an Neophyten ist ja leider nicht, dass es Neophyten sind, sondern, dass man vorher sehr schlecht abschätzen kann, was eine Auswilderung für Folgen hat.

Manche Arten fügen sich ohne Probleme ein, andere aber werden in kürzester Zeit so invasiv, dass sie nie wieder aus unserer Natur zu entfernen sind und grossen Schaden anrichten. Hier liegt die grosse Gefahr von Neophyten. Und darin sind auch die Gesetzestexte begründet.
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Junie

Sprungkraut mag es doch eher schattig und feucht oder meinst du das Weidenröschen (Epilobium angustifolium), aber die ist heimisch. Aber wuchert auch jede Lichtung zu..
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Jondalar

Ich meine Impatiens glandulifera, das drüsige Springkraut. (Hab leider nur ein Foto vom panagierten)

Das wächst bei uns nicht nur in Auwäldern sondern überall wo es ungestört Samen bilden kann. Sogar beim Steinbruch, wo der Boden staubtrocken ist und nicht besonders nährstoffreich...

Wenn irgentwo ein wider aufzuforstender Kahlschlag ist, dauert es bei uns nicht lange (max 3 Jahre), bis es ihn mit einem 2m hohen Blütenteppich überzieht, der Gehölzen das Leben schwer macht... Ich muss euch im Sommer mal Bilder davon zeigen

Das Weidenröschen ist aber auch ganz schön ein Wucher. ich dulde nur die elegante weiße Form davon in einer Ecke beim Komposthaufen.

lg robert
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Junie

ich kenne Impatiens glandulifera nur auf feuchteren Bereichen, wie Auwälder, aber weniger auf Lichtungen. Das ist aber auch eine lästige Pflanze, vor allem weil wir doch sowieso zwei Impatiens-Arten haben, die würden uns doch vollkommen reichen
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Jondalar

Naja aber die beiden heimischen sind schon ziemlich unscheinbar.... das Gelb fällt im Wald kaum auf...


Das Springkraut heißt nicht umsonst auch >Böse Männer< im Volksmund...

Also ob du es glaubst oder nicht, aber das wächst fast überall!!! Wiegesagt ich werde es euch im Sommer beweisen.

Da diese Pflanze einjährig ist, gibt es jedes Jahr eine neue Generation und sie kann sich daher recht schnell an veränderte Gegebenheiten anpassen... Immerhin behauptet mein Opa das sie in unserer Gegend schon lange vorkommen also hatten sie ja doch viel zeit sich anzupassen
lg robert!
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Junie

die Bezeichnung "Böse Männer" hab ich noch nie gehört oder gelesen. Kann gut sein, dass es hier weniger häufig ist, weil die Naturschützer ein Auge darauf haben. Wir wohnen zwischen zwei Naturschutzgebieten und vielleicht ist das der Grund...

aber ich merke schon, wir sind uns zu einig, das wird niemals eine schöne kontroverse Diskussion
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gudrun

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Junie

ja, aber in Deutschland ist sie noch keine so große Gefahr wie in wärmeren südlicheren Ländern. Wunderhübscher Baum, aber sir reichert leider auch den Boden mit Stickstoff an, so dass irgendwann nur noch Nitrophyten in ihrem Schatten wachsen können
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Jondalar

Zitat geschrieben von Junie

aber ich merke schon, wir sind uns zu einig, das wird niemals eine schöne kontroverse Diskussion


Und ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl das du eine Herausforderung suchst!

@Gudrun
Die Kugelakazie selber ist keine Gefahr weil sie eine Zuchtform der wilden Robinie, und im Gegensatz zu dieser nur selten blüht und kaum Samen ansetzt. Somit kann sie sich nur vegetativ ausbreiten und das alleine reicht bei ihr nicht um gefährlich zu werden.

Die Robinie wurde aus verschiedenen Gründen ausgewildert. Zum Einen bekommen die Bienen davon den begehrten Akazienhonig, zum Anderen ist das Robinienholz sehr witterungsbeständig und eignete sich hervorragen als Rebstockpflock und für den Außenbau.

lg robert
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Junie

Zitat geschrieben von Jondalar
Zitat geschrieben von Junie

aber ich merke schon, wir sind uns zu einig, das wird niemals eine schöne kontroverse Diskussion


Und ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl das du eine Herausforderung suchst!


tüdelü.. will doch nur spielen..

vielleicht ist ein Exotenforum auch der falsche Platz für solch eine Diskussion. Andererseits freut es mich, dass das Thema teils ernst, teils locker gesehen wird. Und man nicht von vornherein alles verteufelt was hier nicht heimisch ist. Vieles wie eben unser Liebling Sommerflieder ist eine Bereicherung und wenn man Europa mit Asien oder Nordamerika vergleicht, eine etwas größere Artenvielfalt kann doch nicht schaden.. solange natürlich alles seine Grenzen hat, wobei ich immer noch gegen eine gezielte Auswilderung bin. Es gelangen "aus Versehen" genug Pflanzen in unsere Natur..
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Jondalar

Die Artenvielfalt ist bei uns wirklich nicht besonders hoch. Wenn ich daran denke das bei uns mal Magnolien und viele andere hübsche Gehölze wild vorkamen *träum*...

Ich war anfangs auch enttäuscht als ich hier herkam, weil sich kaum mal jemand für was anderes als für Exoten interessierte, aber mittlerweile sind viele Leute hier mit denen man auch über "heimische" und "winterharte" Themen diskutieren kann.

Es halt nur so das es Geduld braucht. Der Thread ist ja noch nicht alt und es kann oft Wochen dauern bis mal wer was interessantes äußert.... Ich glaube auch nicht das es dir da in einem anderen Forum besser gehen wird, denn wenn man sich nicht auskennt, ist es ziemlich gefährlich sich mit dir anzulegen.
Du hast Einem mit deinem großen Wissen schnell das Wasser gereicht und das ist dann meist auch das Ende der Diskussion....

JEdenfalls werde ich dafür sorgen das der Thread nicht in Vergessenheit gerät, denn im Sommer werde ich Fotos machen von der Lupinenwiese und dem Springkrautsteinbruch und dem Sommerfliederbahnhof und der Robienienbergstraße und dem Knöterichbach und dem papgeinblumenwaldrand usw....

lg robert
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Junie

danke dir, du machst mich ganz verlegen. Ich hab schon einige dieser und ähnlicher Diskussionen geführt, das hilft sehr weiter. Und ob es wirklich ein Ende bei dieser Diskussion gibt, ich denke nicht, weil viele Details von der einen als auch der anderen Seite betrachtet funktionieren.. wenn ich Zeit finde, werde ich etwas mit heimischer Flora und Fauna kontern..
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