Licuala mit Zusatzbeleuchtung

 
Azubi
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Licuala mit Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 01.12.2015 - 10:36 Uhr  ·  #1
Hallo,
bin neu hier - deshalb erst mal `HALLO!´ hat jemand Erfahrungen mit der Zusatzbeleuchtung von Licuala (grandis)? Ich habe schon so viel im Internet gesucht, aber die Aussagen sind einfach zu unterschiedlich. Ich bin mir absolut nicht sicher welche Leuchtmittel (Energiesparlampe, Rot-Blaue Speziallampe, usw.) ich nehmen soll - hinzu kommen noch die Watt-, Lumen- und Kelvin-Angaben. Bin total verwirrt. Kurz zum Standort meiner Lg: Sie steht etwa 3 m von einem großen Ostfenster mit Balkontür entfernt. Ich denke im Sommer ist das Licht ausreichend, aber im Winter ist es dann doch ziemlich dunkel (an trüben Tagen)? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar - insbesondere was die Angaben zu den unterschiedlichen Lampen angeht und die Beleuchtungsdauer pro Tag. Vielen Dank!
Pflanzendoktor*in
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Re: Licuala Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 01.12.2015 - 10:54 Uhr  ·  #2
Azubi
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Re: Licuala Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 01.12.2015 - 11:14 Uhr  ·  #3
Also habe die Lg erst 3 Wochen und habe sie dort einfach hingestellt weil es optisch gut passt. Bin mir nur nicht sicher ob es dort hell genug ist. Morgens und wenn es nicht bedeckt ist, ist es eigentlich schön hell - auch im Winter. Weiß nicht ob das reicht. Mein Lux-Messer sagt an ganz trüben Tagen nur etwa 150 Lux. Konnte noch nicht an hellen Tagen messen.
bon coeur de green
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Re: Licuala mit Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 01.12.2015 - 12:11 Uhr  ·  #4
Hast du hier

faq-licht-und-kuenstliche-beleuchtung-fuer-zimmerpflanzen-t70630.html#p848636

schon mal gelesen?
Das ist eine schöne Zusammenfassung zur Beleuchtung.
Obergärtner*in
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Re: Licuala mit Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 08.12.2015 - 23:52 Uhr  ·  #5
Hallo
Dazu gibt es schnell gelöste Methoden und aufwändig durchdachte Methoden.

Das einfachste und günstigste ist es am Fenster wo die Zimmerpflanzen stehen, als Zusatzlicht LED-Spots unter der Zimmerdecke aufzuhängen (LED=Leuchtdioden). Mit einer analogen (besser nicht digitalen ) Zeitschaltuhr wird die Beleuchtungsdauer auf 12 Stunden eingestellt, z.B. von 7Uhr bis 19Uhr. 12 Stunden Licht am Tag entspricht der Tageslänge am Äquator rund ums Jahr.
Geht auch mit Halogen, verbraucht dann einfach mehr Strom.
Generell sind bei den Lampen für den Hausgebrauch, diejenigen mit weissem/kaltem Licht besser als solche mit gelblichem/warmem Licht, was das von Pflanzen gewünsche Lichtspektrum (genug blauviolett und rotorange) betrifft. Ausschlaggebender ist aber die Lichtstärke, gemessen mit Lux oder Lumen.
Ich mache das für meine Zimmerpflanzen schon den dritten Winter und es lohnt sich aus. Mein dekadentestes Stück ist ein 400Watt A*di-Halogenscheinwerfer dank dem ich im Winter 2qm Tropengarten vor meinem grössten und hellsten Fenster habe... Der wird aber bald für etwas stromsparenderes weichen.

Natürlich gäbe es da auch die Pflanzenspots, wie in der Innenbegrünung von Büros u.s.w., k.A. was da angeboten wird. Ich denk da gibt es aber auch schon LED-Technik, welche nun mal wenig Strom braucht und extrem hell leuchtet.
Das professionellste sind dann wohl die Assimilationslampen für Gewächshäuser oder "Grow-Lampen" für den Gemüseanbau ohne natürlichem Tageslicht (Hochdruck-Natriumdampflampen / Hochdruck-Metallhalogendampflampen). Damit kann man sich z.B. einen sonnigen Garten mit reifen Tomaten in die dunkle Wohnraumecke zaubern, was beim Anblick aber erst mal Kopfschmerzen bereitet bis sich die Augen ans grelle Licht gewöhnt haben... LED hat bei den letzteren jedoch noch nicht ganz überzeugt... soll heissen diese Hochleistungslampen sind teuer im Gebrauch, zudem aber auch in der Anschaffung.
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Re: Licuala mit Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 09.12.2015 - 11:42 Uhr  ·  #6
Hi,

optimal sind meiner Meinung nach LSRs ( Leuchtstoffröhren ) mit dem Lichtspektrum 840 ( 4000 Kelvin ) oder noch besser 865 ( 6500 Kelvin ).

Beide sind kaltweiss, wobei die 865er mit Tageslichtweiss am nähesten dem Sonnenlicht nachkommt. Warmweiß ( also unser normales Zimmerlicht ) taugt in der Pflanzenzucht überhauptnichts, da die Pflanzen für die nötige Photosynthese die Wellenlänge des Lichtes nicht aufbrechen können. Unter normalen Licht kümmern Pflanzen und gehen recht schnell ein.

Daher sind die 840er oder noch besser die 865er am besten geeignet.

Weiterhin sind die LSRs preislich "unschlagbar". Eine komplette Halterung kostet um die 8 Euro, Ersatzlampen oftmals +- 2 Euro im Baumarkt. Weiterhin finde ich schön, dass man die LSRs mit Ketten Höhenverstellen kann ( meine hängen knapp 30 cm über den Plants ) und dass die kaum Wärme abgegeben - und relativ wenig Strom verbrauchen.

Bei LEDs stört mich, dass die oftmals nur punktuelles Licht abgeben. Bei LSRs kann ich besser streuen und eine größere Fläche ausleuchten.

Aber dass ist nur meine "bescheidene" Meinung.
Obergärtner*in
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Re: Licuala mit Zusatzbeleuchtung

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Gepostet: 09.12.2015 - 23:22 Uhr  ·  #7
Hallo

Punkt1:
Für Pflanzen bedeutend sind die Lichtfarben Blauviolett (kurzwellig) und Rotorange (langwellig). Blauviolett regt die Chlorophyllbildung an und lässt Pflanzen kompakt wachsen. Rotorange hat die höchste Fotosyntheseleistung und lässt Pflanzen in die Höhe/Länge wachsen (im Extremfall Geilwuchs).
Rotorange wird beim "Flug durch die Fensterscheibe" weniger aufgehalten wie Blauviolett. Das heisst hinter Glas hat es etwas weniger Rotorange und viel weniger Blauviolett.
Wenn die Lichtmenge für Zimmerpflanzen im Herbst bis zum 21. Dezember stetig abnimmt, ist das erste was der Pflanze mangelt das blauviolette Licht. Also das typische schwächeln und vergeilen über Winter. Das hängt aber auch mit der Zimmertemperatur zusammen, denn je höher die Temperatur, je mehr Licht (Blauviolett und Rotorange) wird benötigt (Stichwort Nettoassimilation).
Das Bedürfnis des Lichtspektrums von Zimmerpflanzen ist mit Hilfe von natürlichem Tageslicht vom Fenster (reich an Rotorange) und kaltweissen Lampen als Zusatz (oft reich an Blauviolett) also meisst einfach gelöst.
Doch leider sind nur bei Speziallampen die Lichtfarben und deren Anteil mit einer Grafik dargestellt. Den einzigen Anhaltspunkt den man hat ist also die Kelvinzahl die aussagt, dass bei über 5000K eine Lampe eine kalte Farbtemperatur hat. Kaltweiss kann aus verschiedenen Lichtfarben gemischt werden, hat aber eher mehr kurzwelligeres Licht (wie z.B. Blauviolett). Vereinfacht gesagt je kälter die Lichtfarbe, je mehr überwiegen kurzwellige Lichtfarben.

Punkt2:
Ausschlaggebender als Punkt 1 ist die Angabe zur Lichtstärke, meisst in Lumen (messbar in Lux). Das heisst ganz einfach möglichst viel Lumen/Lux, bei akzeptablem Stromverbrauch (in Watt). Da gilt es zu experimentieren. Falls die Blätter verbrennen hilft ein grösserer Abstand, weniger Lumen oder der Wechsel des Leuchtmittels auf etwas mit weniger Infrarot- oder Ultraviolettstrahlen (beide schaden im Überfluss). Kaltweisse Lampen beinhalten in der Regel auch einen gewissen Anteil an Rotorange. Eine höhere Lichtstärke (=mehr künstliches Rotorange) macht die Pflanzen mehr und mehr unabhängig vom natürlichen Tageslicht. Pflanzen können also weiter weg vom Fenster stehen.

Punkt3:
Pflanzen brauchen ihren geregelten Rhythmus von Tag und Nacht. Das regelt man mit einer Zeitschaltuhr. Wechselnde Einschalt- und Ausschaltzeiten bedeuten Stress, was sich auf die Gesundheit auswirkt.
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Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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