Kranker Walnußbaum durch Flechten

 
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Die Zweige meines Walnußbaumes werden immer mehr von Flechten befallen.
Nach und nach sterben die Zweige ab, die dann mit bräunlich gefärbten Flechten
gekennzeichnet sind. Wie kann kann ich meinem ca. 60 Jahre alten Walnußbaum
helfen?
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Rose23611

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hallo gast

so weit ich weiss, sind daran aber nicht die flechten schuld, die flechten greifen den baum nicht an, sie leben in symbiose mit einem pilz und algen in wie weit jetzt der pilz, vielleicht das problem ist, muss ich auch erstmal goggle

ich such mal mom

Zitat:Flechten, die als Epiphyt auf Bäumen wachsen, sind keine Parasiten; sie entnehmen der Pflanze keine Nährstoffe oder Wasser, lediglich die Photosynthese wird durch die Abdeckung etwas behindert. Sie zeigen eindeutige Vorlieben für bestimmte Bedingungen wie saure Rinden von Fichten, Birken oder Erlen oder basenreiche Rinden von Nussbaum, Spitzahorn oder Holunder. Diese Merkmale sind oft wertvolle Bestimmungshilfen. Eine Reihe von Flechten dient selbst als Substrat für andere Flechten. Oft bilden sich typische Abfolgen, in denen verschiedene Flechtenarten in einer charakteristischen Reihenfolge übereinander geschichtet vorliegen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Flechte


kannst du mal ein foto reinstellen, denn wenn wirklich die flechten dran schuld sein sollten (behinderte Photosynthese) müsste der baum, über voll mit flechten sein

wo steht der gute
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Hallo, Rose 23611,
vielen Dank für deine schnelle Antwort! Der Nußbaum steht inmitten des Gartens,
allerdings von einer Eberesche seitlich beschattet. Der Flechtenbefall ist enorm.
Werde baldigst ein Foto vom Flechtenbefall aufzeigen.
LG Gast
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dnalor

dazu ein kleiner beitrag von mir aus der fachpresse entnommen.


mfg roland
flechten apfel.jpg
flechten apfel.jpg (81.47 KB)
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Rose23611

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@roland

allgemeiner schlechter zustand des baumes

dann warten wir mal auf das bild, vielleicht kann man erkennen woran der gute leidet
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Hallo, Rose 23611,
anbei das angekündigte Bilddokument von meinem Walnußbaum. Vielleicht gibt das Bild bessere Hinweise. Danke für die Mühe!
Herzlichen Dank auch an Obergärtner dnalor für die aufschlussreichen Argumente
im Presseartikel!
LG. Gast
Schadbild Walnußbaum 004.JPG
Schadbild Walnußbaum 004.JPG (1.78 MB)
Schadbild Walnußbaum 004.JPG
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marcu

sowas aber nicht in grün, sondern in silbergrau habe ich seit 2 Jahren auf meinem Hibiskus und dem Erbsenstrauch.
Habe meine Nachbarin - sie ist Gärtnerin - gefragt und sie sagte "Nicht drum kümmern, macht nix."
An den Pflanzen bemerke ich keinen Nachteil. Sieht halt nur komisch aus.
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www.schirmtanne.de

Hallo,

da ist wohl ein Verjüngungsschnitt erforderlich, oder?
Kann es auch sein das die erwähnte Esche im Sommer dem Walnuss viel Wasser wegnimmt und somit auch Nährstoffe?
Die Zweige sind sehr kurz getrieben, das passt zu Roland´s Beitrag.

Gruß André
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Chiva

Vor nicht allzulanger Zeit habe ich nach den Folgen meiner 3 verschiedenen Flechten an einem alten Hibiskusstrauch gefragt. Ergebnis: Je besser es dem Strauch geht, und je besser die ihn umgebene Luft, desto mehr Flechten wachsen!
Demzufolge dürfte es nicht an den Flechten liegen.
Wie gross ist denn der Baum? Und wie ausladend ist seine Krone?
Vielleicht sollte er einfach nur mal gekürzt werden.
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Mel
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Mel

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marcu

Der Link außerhalb funzt nicht mehr, aber das sind die Flechten, die meine Büsche auch haben.

Wie gesagt - es ist nichts Negatives eingetreten.
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Niklas

Für mich haben Flechten an Bäumen immer den Eindruck gemacht, dass ihnen - den Bäumen - einiges an Pflege fehlt.
Das umso mehr, als in heutiger Zeit die großen und alten Obstbäume immer mehr sich selbst überlassen werden.

Unter Pflege verstehe ich - notwendige Schnittmaßnahmen - damit die Krone lichter wird und der Innenbereich nicht nur beschattet ist; u.U. gehören auch Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung dazu und zwar solche, die in den späten Wintermonaten durchgeführt werden können.

Vor Jahren wurden dafür - Mineralöl haltige Mittel - verwendet, die eben auch Schädlinge im Rindenbereich der Bäume erfaßt haben und gleichzeitig dafür sorgten, dass Flechten - in allen Schattierungen - sich nicht durchsetzen konnten.

Vielfach kommen mehrere Faktoren zusammen die solche Erscheinungen hervorbringen:

1) Ungenügende Pflege und Nährstoffversorgung.
2) Schatteneinwirkung und dadurch höhere und längere Feuchtigkeit im Kronenbereich.
3) Ein ganz allgemein feuchter Standort kann auch dazu beitragen.

Alles zusammen kann eben zur - Vergreisung - eines Baumes führen; was auch bedeutet, dass die Fruchtbarkeit deutlich nachlässt.

Wer sich nun auf den Schnitt eines Walnussbaumes einlassen will, sollte unbedingt beachten:

1) Schnittzeitpunkt - entweder im späten Herbst - Ende Oktober/November/Dezember (zumindest sollte vor Weihnachten geschnitten sein).Die nächste gute Zeit wäre dann, wenn der Baum belaubt ist - dabei könnte die am Baum verbleibende Blattmasse - den Saftstrom übernehmen.

2) Wenn der Baum gesundes und aktives Wurzelwerk hat, dann wird er versuchen - durch ganz massive Neuaustriebe - das gekappte Kronenvolumen wieder zu erreichen. Bedeutet - Jahrestriebe von bis zu 4m und mehr - sind dann nicht selten.

In diesem Sinne - viel Erfolg.

Ach ja - wer öfter mal in höheren Lagen der Gebirge unterwegs ist, hat sicher schon beobachtet, dass es dort reichlich Bäume gibt die mit Flechten behaftet sind. Meist machen sie einen nicht ganz gesunden Eindruck auf den Betrachter.
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renabiskus

Hallo Gast,

für mich sieht die Bewachsung Deines Walnußbaums völlig normal und natürlich aus. In unserem Garten sind die meisten Bäume und Sträucher mit Flechten und Moosen besiedelt, nicht nur Obstbäume (die tragen jedes Jahr), sondern auch Flieder, Kamelien (im Kübel!), Hibiskus syriacus-Büsche, Eberesche, Ahorn.... Ich kann beim besten Willen keinerlei Zusammenhang zwischen dem Zustand eines Baumes/Strauches und dem Ausmaß der Bewachsung feststellen. Eine Lärche und eine Robinie (der es übrigens nicht so gut geht) sind überhaupt nicht bewachsen.
Dafür finden sich handtellergroße Flechten auf dem Garagendach, Gartenmauer, Außentreppen, sogar auf den Betonsteinen der Hofeinfahrt...(siehe Bild).

Es mag sein, daß Flechten für manche Gegenden in Deutschland ungewöhnlich sind. Hier im Südosten sind Flechten so häufig, daß es eher auffällt, wenn sie 'mal fehlen. Da sie ein Indikator für die Luftqualität sind, bin ich nicht nur froh, daß sie da sind, ich wäre -im Gegenteil- sogar sehr beunruhigt, wenn sie verschwinden würden.

Gruß, Renate
Flechte_auf_Hofeinfahrt_03-04-08-322.JPG
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Hallo, Renate
sowie die anderen Gartenfreunde mit ihren interessanten Beiträgen!
Euch allen herzlichen Dank. Bin heute etwas beruhigt. So wie ich es jetzt sehe, ist
der Flechtenbefall meines Walnußbaumes nach euren Aussagen nichts Ungewöhnliches, ja sogar ein Kennzeichen für gute Luftqualität. Ich werde die gegebenen Ratschläge überdenken.
Es war mein erster Versuch, im Internet Gartenfreunde zu finden, die mir auf diesem Wege auch geholfen haben. Eine nette Erfahrung. Danke!
Liebe Grüße,
Gast Harald
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Licia

Hallo Harald,
mit großer Interresse habe ich alle Beiträge gelesen, denn in unserem Garten stehen gleich zwei Walnussbäume. Beide haben diese Flechten, und beide tragen jedes Jahr Unmengen von Nüssen.
Den Hinweis den Baum zurückzuschneiden vergesse bitte ganz schnell, bei meinen Großeltern stand schon ein Nussbaum, er steht noch. Und der wurde nie geschnitten. Walnuss reinigt sich selbst, das wirst du nach einem Sturm bemerken weil ja viele trockene Äste auf dem Boden liegen.
Leider wuchsen bei uns die Äste zu dicht ans Haus deshalb haben wir schon armdicke Äste ausgeschnitten, im Winter, das war nichts! Der arme Baum hat fürchterlich geblutet. Nun hatte ich gelesen die Walnuss soll im Juni bei abnehmendem Mond geschnitten werden. Wir haben es gemacht und der Baum hat nicht geblutet.

Weiterhin viel Spass in deinem Garten

Licia
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