Deckfrüchte als lebender Mulch: Förderung der Bodengesundheit und Nährstoffkreisläufe durch Leguminosen und Gräser

Autor: GREEN24   
Veröffentlicht: 03.01.2025 - 15:51 Uhr
 
 
Deckfrüchte, die als lebender Mulch eingesetzt werden, bieten zahlreiche Vorteile für die Bodengesundheit und den Nährstoffkreislauf im Garten und in der Landwirtschaft. Besonders Leguminosen und Gräser haben sich dabei als besonders effektiv erwiesen. Doch wie genau beeinflussen diese Pflanzen die mikrobielle Bodengemeinschaft und den Nährstoffstoffwechsel? Eine Analyse aktueller wissenschaftlicher Studien gibt Aufschluss über diesen bedeutenden ökologischen Ansatz.

In der nachhaltigen Garten- und Landwirtschaft gewinnt der Einsatz von Deckfrüchten als lebender Mulch zunehmend an Bedeutung. Diese Praxis verbessert nicht nur die Bodengesundheit, sondern fördert auch einen effektiven Nährstoffkreislauf. Deckfrüchte wie Leguminosen (z. B. Klee, Luzerne) und Gräser (z. B. Roggen, Hafer) sind hierbei besonders hervorzuheben.

Mikrobielle Bodengemeinschaft und Bodengesundheit:
Als lebender Mulch wirken Deckfrüchte wie Leguminosen und Gräser auf vielfältige Weise positiv auf die mikrobielle Bodengemeinschaft. Die Wurzelsysteme dieser Pflanzen unterstützen das Wachstum nützlicher Mikroorganismen wie Mykorrhiza-Pilze und spezifische Bakterien. Diese Mikroorganismen stehen im symbiotischen Verhältnis mit den Deckfrüchten und sorgen beispielsweise durch biologische Stickstofffixierung für eine natürliche Düngung des Bodens.
Eine detaillierte Studie zeigte auf, dass die Einführung von Leguminosen in eine Mulchschicht die mikrobiellen Aktivitäten im Boden signifikant erhöhte. Dies liegt primär daran, dass Leguminosen Stickstoff aus der Luft fixieren und in eine für Pflanzen verfügbare Form umwandeln. Gräser wiederum bieten durch ihre dichten Wurzelsysteme Schutz vor Erosion und erhöhen die organische Substanz im Boden durch kontinuierliche Biomasseproduktion.

Einschränkungen des Nährstoffstoffwechsels:
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch Einschränkungen beim Einsatz lebender Mulchpflanzen. Einige Gräser können konkurrierend gegenüber Kulturpflanzen wirken, indem sie Wasser und Nährstoffe entziehen. Hier ist es essentiell, die richtigen Deckfrüchte auszuwählen und regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um negative Effekte zu minimieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zeitfaktor. Die positiven Effekte von lebendem Mulch auf den Boden benötigen Zeit, um vollständig wirksam zu werden. Dies bedeutet, dass ein langfristiges Konzept und kontinuierliche Pflege erforderlich sind, um die Vorteile optimal zu nutzen.

Zusammenfassung:
Deckfrüchte wie Leguminosen und Gräser, die als lebender Mulch verwendet werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Bodengesundheit und des Nährstoffkreislaufs. Sie unterstützen das Wachstum nützlicher Mikroorganismen und tragen zur natürlichen Düngung bei. Gleichzeitig gibt es jedoch Einschränkungen durch potenzielle Konkurrenzwirkungen und den erforderlichen Pflegeaufwand. Langfristige Planung und sorgfältige Auswahl der Deckfrüchte sind daher unerlässlich.

Glossar:
Deckfrüchte: Pflanzen, die angebaut werden, um den Boden zu bedecken und zu schützen.
Lebender Mulch: Pflanzen, die als natürliche Mulchschicht dienen und gleichzeitig wachsen.
Leguminosen: Pflanzenfamilie, die in Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien lebt, z. B. Klee.
Biologische Stickstofffixierung: Prozess, bei dem Bakterien Stickstoff aus der Luft binden und in eine für Pflanzen verfügbare Form umwandeln.

Quelle:
ScienceDirect: Deckfrüchte und Mulch - Effekte auf Bodenmikroorganismen

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