Knochen trocken - Effizient bewässern

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 17.06.2008 - 07:06 Uhr
 
Tröpfchen für Tröpfchen bewässern

Der Wassersprenger erfasst sie alle, die besonders durstigen Pflanze n genauso wie jene, die mit Wasser sehr gut Haus halten können. Mit der Kanne lässt sich besser dosieren. Aber wer hat schon Lust, die nötigen Wassermengen zu schleppen, wenn es im Sommer richtig heiß ist? Die Profigärtner beschäftigt das Thema "effizient bewässern" schon lange. Anstaubewässerung, Ebbe-Flutverfahren, Bewässerungsmatten sind Varianten rund um das Thema. Eine Lösung hat sich in vielen Betrieben durchgesetzt, die auch Bewässerungsprobleme im Garten und auf der Terrasse löst: die Tröpfchenbewässerung. Sie lässt sich individuell dosieren und bringt das Wasser gezielt an die Wurzeln. Pilzerkrankungen, die sich auf feuchten, nach abendlichem Gießen nur langsam abtrocknenden Blättern schnell einstellen, haben keine Chance. Die Sonne kann auch keine Flecken auf die Blätter brennen, wenn nach morgendlichem Gießen noch Tropfen auf den Blättern sitzen. Außerdem ist die Verdunstung gering, denn feucht wird nur die Erde und nicht die Blattmasse wie beim Gießen mit dem Sprenger.

Wasseranschluss und Kunststoffleitungen

Tröpfchenbewässerung klingt kompliziert, ist es in Wahrheit aber nicht. Unabdingbare Voraussetzung ist allerdings ein Wasseranschluss. Von ihm aus werden Kunststoffleitungen verlegt, von denen so viele Tropfschläuche abzweigen, wie es Pflan-zen zu versorgen gilt. In Gartenbaubetrieben, die z. B. Ampelpflanzen oder Gehölze in Containern heranziehen, können das mehrere Hundert sein, die von einem Hauptstrang abzweigen. Die Tropfschläuche enden einfach über dem Topf bzw. Wurzelbereich der Pflanze oder werden mit einer Klemme an der erforderlichen Stelle fixiert.

Ideal auch für Bewässerungslaien

Auch technische Laien kommen mit dem Verlegen und Anschließen der Schläuche mühelos zurecht. Profigärtner nutzen Feuchtefühler, die das Ventil des Tropfers öffnen können, wenn Wasser nötig ist. Im Garten oder auf der Terrasse wählt man je nach Wasserbedarf größere oder kleinere Tropfer. Brauchen einzelne Pflanze n eine Trockenphase - wie z. B. die Calla (Zantedeschia aethiopica), die im Sommer eine Ruhepause einlegt - kann die entsprechende Tropfstelle verschlossen werden. Ideal ist die Kombination der Tröpfchenbewässerung mit einer Zeitschaltuhr. Mit ihr lässt sich Zeitpunkt und Dauer der Bewässerung genau einstellen. Man darf dann nur nicht vergessen, die Wassergaben bei ausgiebigem Regen abzustellen.
CMA

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