Hallo RoyalBlack

1. Winterhart ist relativ, manche Pflanzen ertragen bis minus Zehn, andere bis minus 40° Grad. In einem Balkonkasten oder anderem Pflanzgefäß sind die Bedingungen im Wurzelbereich noch extremer, sie frieren auch schon mal komplett durch, das mag nicht jede Pflanze. Was im Raum Köln funktioniert kann im Münchner Raum klimatechnisch in die Hose gehen. Handelt es sich um 'normale' Balkonkästen mit ca. 16 mal 20 cm im Querschnitt? Das wäre sehr wenig Wurzelraum für eine mehrjährige Kletterpflanze.
2. Theoretisch ja, in einen kleinen Balkonkasten wird es aber zu eng. Das Rankgitter ist auch nicht riesig, die von Dir genannten Pflanzen werden teils bis zu 10 Meter hoch (im Topf bleiben sie zwar kleiner und man kann sie zurückschneiden, aber man sollte es beachten.
3. Siehe Zweitens. Die Campsis kann sehr groß werden, sie ist nicht sehr winterhart, und ein Haftwurzelkletterer, kein Schlinger/Winder. Die Hortensie kann auch groß werden, mag eher Halbschatten und gleichmäßige Feuchtigkeit, und auch sie ist ein Haftwurzelkletterer. Die Lonicera kommt von der Größe besser hin (in größerem Kübel) kann bei sonnigem, (luft-)trockenem heißem Stand aber sehr leiden und bekommt Läuse, wäre aber vielleicht einen Versuch wert. Ansonsten fallen mir die Wuchsgröße betreffend nur Clematis ein, die sollten aber auch einen beschatteten, feuchten, nicht zu engen Wurzelraum haben. Genaugenommen ist das Spalier für den Blattstielranker aber schon zu dick. Ich hatte mal jahrelang eine Weiki-Kiwi auf der sonnigen Terrasse, die sich recht wohlgefühlt hat, ohne zu wuchern.

Haupt-Rückfrage ist also: Wie groß ist der Balkonkasten.

Gruß, CL