Kartoffeln aus Keimen

 
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Potato-Joe51

Hallo an alle Kartoffel-Liebhaber,
ich ziehe Kartoffeln, indem ich die Keime derselben (ab einer bestimmten Länge) von der Kartoffel abreisse, in die Erde stecke, giesse und warte, bis sie austreiben. Das wiederhole ich bis zu drei Mal. Zuletzt kommt dann die Kartoffel in die Erde, sofern sie nicht schon vertrocknet ist. Hierbei habe ich einen zeitlichen Versatz von einigen wenigen Wochen, sodass ich über eine längere Zeit ernten kann. Man kann also mit wenigen Kartoffeln eine recht beachtliche Ernte "einfahren".
Einfach mal ausprobieren.
Auf diese Idee bin ich vor 11 Jahren gekommen, als ich mal Kartoffeln kochen wollte, die schon längere Keime hatten. Ich dachte mir, diese Keime leben doch, also ab in die Erde damit und die Kartoffeln ass ich dann (Entschuldigung wegen der 2 s in ass, habe eine Tastatur ohne eszett, weil Portugal).
Einige Jahre später kam ich auf die Idee, mehrmals die Keime abzureissen und bin darauf gekommen, dass dies bis zu drei Mal möglich ist.
Hat irgendwer auch schon mal mit Kartoffelkeimen experimentiert?
Gruss Roland
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Scrooge

So ähnlich hat man das im Krieg gemacht.
Man hat keine ganzen Kartoffeln "verschwendet", für die Saat, sondern hat die Kartoffeln gegessen, und dabei entweder absichtlich "dick" geschält, so daß einge der Augen noch treiben konnten, oder die bereits keimenden Augen mit 3/4 - 1 Teelöffel voll Knollensubstanz ausgestochen und so verwendet.
Und noch heute teilen viele Leute besonders große Saatkartoffeln in mindestens 2 Teile.


Allerdings schwören sie bei Gardeners' Question Time, Wachstum, Größe, Vitalität, und auch der Ernteertrag jeder einzelnen Kartoffelpflanze sie größer/höher, je größer die Saatkartoffel war, die man gelegt hat.
Das bedeutet für mich im Umkehrschluß, daß Deine Methode weniger Ertrag bringen müßte, als wenn Du ganze Kartoffeln legst. Der bei GQT beschriebene Effekt mag sich aber in verschiedenen Klimazonen unterschiedlich auswirken. Ich bin mir fast sicher, daß sich der Vorsprung großer Saatkartoffeln immer stärker relativiert, je idealer die Bedingungen sind, und je länger (stabiler) die Wachstumszeit.

Methoden wie Deine, und wie die oben beschriebenen, eignen sich aber v. a. hervorragend, wenn man z. B. von einer alten/seltenen Sorte nur wenige Kartoffeln zur Verfügung hat, sie aber möglichst kräftig vermehren möchte.



Das bringt mich zu einer Frage an die Botaniker:
Wenn ich eine Kartoffel lege, die an 3 oder 4 Augen austreibt - ist der "Kartoffelstock", der daraus wächst dann biologisch gesehen eine Pflanze, oder mehrere?
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Hobby_Gaertner

Hallo,

bei mir ist der Versuch leider nicht geglückt: forum/weblog_entry.php?e=9648url

Und auch wenn ich kein Botaniker bin, würde ich sagen, dass die verschiedenen Austriebe eine Pflanze sind, da sie aus der Selben Wurzel (oder in diesem Fall Knolle) austreiben.
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Lapismuc

Ich kann mich noch dunkel an unseren Gewölbekeller erinnern während meiner Kindheit. Da er zu warm und zu feucht war, keimten die eingelagerten Kartoffeln viel zu früh und die 'Keimlinge' oder Triebe bildeten auch schon Wurzeln aus. Also könnte man theoretisch aus einer Kartoffel 10 oder mehr Pflanzen ziehen, je nachdem, wieviel Sprosse oder Triebe entstehen.

vlG Lapismuc
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Shaymin

Jo, ich hab' das auch schon mal aus Neugierde ausprobiert, als ich mal ein paar besonders schöne Exemplare hatte. Die Triebe wurden einfach in die Erde gesteckt und es sind alle ohne besonderes Päppeln angewachsen.

LG, Shaymin

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