Karden als "Carnivoren"

 
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pachizefalos

Hallo,

mir ist erst dieses Jahr richtig bewusst geworden dass in den Blatt-Teichen, die Karden mit den unteren Blättern bilden, regelmäßig Insekten ertrinken, die dort von Bakterien zersetzt werden und deren Zersetzungsprodukte wohl von den Karden mit aufgenommen werden. Im Prinzip unterscheidet es sich dann von dem "Fleischfressen" von Canna oder Sarracenia nur dadurch, dass diese Pflanzen möglicherweise selbst Enzyme produzieren zum Zersetzen der tierischen "Beute". Aber eine Verbesserung ihrer Stickstoffversorgung, müssen die Karden wohl doch anstreben, denn sonst würden sie doch diese "Teiche" nicht regelmäßig bilden und sich offensichtlich auch erfolgreich schützen gegen die Fäulnisbakterien, die in diesen "Teichen" aktiv werden. Ich habe noch nie eine Karden-Pflanze beobachtet, die an diesen Stellen angefangen hätten zu faulen. Selbst junge Seitentriebe entstehen in diesen Wasserpfützen und kommen algig verschmiert aus der Brühe und entwickeln sich dann völlig gesund weiter.
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stella_riamedia

ich hab mir zwar noch nie gedanken darüber gemacht, ob die zersetzt werden, oder irgendwann vertrocknen , aber das es für manche böse enden kann, ist mir auch aufgefallen
04.07.2009 kardenfalle für junikäfer.jpg
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04.07.2009 kardenfalle für junikäfer.jpg
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Scrooge

Ich bilde mir ein, ich hätte mal gelesen, warum das mit dem Wasser in den Blattachseln Sinn für eine Pflanze macht. Entweder im Zusammenhang mit Karden oder mit einer Kohlart. War jedenfalls nichts in Richtung Insektenfalle.
Aber finde ich jetzt natürlich nicht mehr.

Hab' beim Suchen nur das gefunden - sehr interessant, auch wenn die Karde nur in einem Nebensatz erwähnt wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phytotelm
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Scrooge

Ich hab' noch ein paar schöne Photos aus unserem Garten. Da ist eine Karde aufgelaufen, die sich in den letzten Tagen zu neuen Höhen aufgeschwungen hat.
Eben habe ich noch ein paar "Phytotelmphotos" gemacht - besonders spanend finde ich, daß da offensichtlich auch eine Schnecke ertrunken ist!

Gibt es wissenschaftlich was Konkretes/Neues zur Karde? Ich habe nämlich neben den vielen ersoffenen Wespen auch eine Wespe beobachtet, die problemlos gleich an zwei Stellen getrunken hat und wieder davongeschwirrt ist.
Das letzte Photo zeigt ein aus irgendwelchen Gründen ausgelaufenes Phytotelm, wo man noch den "Wespenmatsch" sieht.
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