Trübe Aussichten für den Teich
Sonne und warme Temperaturen begünstigen das Algenwachstum in vielen Gartenteichen. Dafür verantwortlich sind in der Regel viel organische Substanz, die sich im Teich zersetzt, und Sauerstoffmangel. Als erste Gegenmaßnahme sollte der Teichbesitzer die Algen aus dem Wasser fischen. Auch eine Beschattung des Teiches mindert das Algenwachstum. Deshalb sollten einige Schwimmpflanzen, wie Wasserhyazinthen (Eichhornia azurea), Wassersalat (Pistia stratiotes) oder Algenfarn (Azolla filiculoides) auf der Teichoberfläche schwimmen.
Auch Wasserpflanzen mit Schwimmblättern, wie die Seerose, dienen dem gleichen Zweck. Allerdings sollten sie nicht die gesamte Teichoberfläche bedecken, denn auch Unterwasserpflanzen, die Sauerstoff produzieren, benötigen Licht zum Leben. Zu diesen Pflanzen gehört zum Beispiel das Tausendblatt (Myriophyllum-Arten) und die Wasserpest (Lagarosiphon major).
Zusätzlichen Sauerstoff bringt der Gartenbesitzer durch ein Wasserspiel in den Teich. Wertvolle Helfer gegen Algen und Trübungen im Gartenteich sind Wasserflöhe (Daphnia) und Hüpferlinge (Cyclops). Sie halten sich jedoch nur, wenn keine Fische im Teich leben. Die Pflanzen und die Beckenwände werden von Wasserschnecken gereinigt; davon gibt es verschiedene Arten. Fische, insbesondere Goldfische, die auf der Suche nach Nahrung am Grund des Teiches gründeln, wühlen ständig Trübteilchen auf. Das Füttern der Fische ist nicht notwendig und führt nur zu übermäßigem Nährstoffeintrag.
Balkonpflanzen sind keine Sumpfpflanzen
Wenn Sommerblumen in Balkonkästen und Pflanzen in Töpfen und Kübeln ständig nasse Wurzeln haben, haben Bodenpilze aus der Gattung Pythium ein leichtes Spiel. Auch wenn in Gemüsebeeten oder auf Rasenflächen das Regenwasser einige Stunden steht, können diese Pilze die Pflanzen befallen.
Die Sporen von Pythium-Arten benötigen fließendes Wasser, um zu den Wurzeln zu schwimmen. Der Stängelgrund und die Wurzeln werden von den Erregern zerstört. Sie färben sich braun-schwarz und der Transport von Wasser und Nährstoffen zu den oberirdischen Pflanzenteilen ist nicht mehr möglich.
Der Gärtner bemerkt den Befall mit Bodenpilzen sehr spät. Er wird erst auf den Schaden aufmerksam, wenn die Pelargonien-Pflanzen welken, wenn Gemüsekeimlinge umfallen oder Pflänzlinge einen kümmerlichen Wuchs zeigen und absterben.
Wer in Balkonkästen und Kübeln mit einer Drainageschicht dafür sorgt, dass das Wasser nach Gewittergüssen abfließen kann, braucht sich nicht vor der Pythium-Fäule zu fürchten. Bemerkt der Gärtner den Pilzbefall früh genug, kann manchmal ein schnelles Umtopfen die Neubildung von Wurzeln anregen und die Pflanzen dadurch vor dem Absterben retten.
Kirschen und Himbeeren sind reif
Die Himbeer- und Süßkirschenernte hat in Nordrhein-Westfalen begonnen. In NRW werden auf etwa 100 Hektar Himbeeren angebaut. Die Hauptsorten sind Tulameen und Glen Ample. Die Sorte Tulameen ist eine äußerst schmackhafte Tafelfrucht, die sich sehr gut für den Frischverzehr eignet, aber auch gut zu Marmelade verarbeitet werden kann. Glen Ample reift einige Tage früher, und die rundliche Frucht hat gute Eigenschaften zur weiteren Verarbeitung.
Von den etwa 50 Hektar Süßkirschen in Nordrhein-Westfalen sind erste Flächen mit einer Folienüberdachung ausgestattet. Die Obstbaubetriebe kontinuierlich den Frischmarkt mit guten Qualitäten beliefern können.
Nach Auskunft erstreckt sich die Saison der beiden Fruchtarten bis Ende Juli. Sauerkirschen reifen hingegen frühestens erst in zwei Wochen Ende Juni/Anfang Juli. Spezielle Herbstsorten sorgen dafür, dass frische Himbeeren aus heimischer Produktion sogar bis zum ersten Frost angeboten werden können.
LWK
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