Heidelbeerpflanzen vertrocknen nach Austrieb

 
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Angus MacGyver

Hallo!

Ich konnte zu meinem Problem im Netz keine wirklichen Informationen finden, vielleicht weiß hier jemand Rat?

Letzten Sommer habe ich ein neues Beet angelegt. Der Boden besteht aus einer Mischung aus Torf, Moorbeeterde und Torfhumus, abgedeckt mit einer Schicht Rindenmulch. Es wurden direkt nach der Fertigstellung mehrere Heidelbeersträucher gesetzt, im Herbst kamen noch zwei dazu.

Letztes Jahr sahen alle Pflanzen gut aus und heuer im trieben alle sehr schön und kräftig aus und haben jede Menge Blüten angesetzt. Dann ist die erste Pflanze plötzlich komplett vertrocknet. Die anderen sahen normal aus. Zwei Wochen später beginnen nun auch die anderen Heidelbeersträucher abzutrocknen: nicht nur die Blätter, auch die Zweige.

Nach dem Austrieb wurde mit Rhododendrondünger gedüngt. Das Beet steht halbschattig und ist schön feucht, Staunässe gibt es aber nicht - der Booden unterhalb des Beets ist recht steinig und gut durchlässig.

Ich habe die erste Pflanze, die vertrocknet war aus der Erde gezogen: sie hat überhaupt nicht eingewurzelt, es war praktisch der Wurzelballen so vorhanden, wie er letzten Sommer aus dem Topf kam.

Was läuft schief? Falscher Boden, dünger, oder Standort? Ich war eigentlich der Meinung, ich hätte alles richtig gemacht. Hatte früher mal Heidelbeeren am gleichen Standort, damals aber in stinknormalem Gartenboden. Die Pflanzen trugen deswegen kaum Früchte und wuchsen langsam, aber sie waren Jahrelang gesund.

Ich wäre für jeden Tipp dankbar!
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Silberfisch

Hm, unsere Blaubeeren stehen seit Jahren in ganz normaler Gartenerde, recht lehmig, gedüngt mit Kompost und Rindenmulch als Verdunstungsschutz. Über mangelden Ertrag können wir uns nicht beklagen und gesund sind die Pflanzen auch. Ich würde sie immer wieder so setzen.

Besonders viel Wasser bekommen sie nicht, sie werden nur gegossen, wenn es länger nicht geregnet hat.

Ach, und um die Mittagszeit ist Vollsonne, vormittags und nachmittags stehen sie eher schattig.
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Angus MacGyver

Danke für deine Antwort!

Das klingt so schön unkompliziert - irgendwas läuft bei mir schief ...
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Silberfisch

Ja, merkwürdig.

Irgendwelche Untermieter/Wurzelfutterer können nicht am Werk gewesen sein?
Zu tief gesetzt hast du sie wahrscheinlich auch nicht?
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Plantsman

Moin,

hast Du den Wurzelballen vor dem Pflanzen denn gut gewässert (getaucht bis es nicht mehr blubbert) und auch aufgerissen? Bei den fein- und intensivwurzelnden Heidekrautgewächsen ist es das A und O die Pflanze so einzupflanzen. Auch ist die Phase, in der nach der Pflanzung gut gewässert werden muss, bei dieser Familie länger. Das Wurzelwachstum ist sehr langsam und für längere Zeit sehr pflanzennah.
Hast Du das Pflanzloch vor dem Pflanzen gewässert oder die Pflanze später ordentlich eingeschlämmt?
War der Ballen, nach dem Rausziehen, trocken?
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Angus MacGyver

Hallo!

Das sind interessante Informationen!

So weit ich mich erinnere, habe ich die Pflanzen durchaus gut eingegossen, allerdings habe ich wohl den Fehler gemacht, den Wurzelballen nicht genug aufzureißen und auch das Eintauchen des Wurzelballens habe ich verabsäumt. Wären zwei Gründe, die schlüssig klingen. Aber andererseits - hätte es da nicht schon früher Anzeichen geben müssen? Ich habe die ersten Pflanzen letzten Juni (oder so ungefähr) gepflanzt und sie wirkten das restliche Jahr über völlig normal. Erst nach dem heurigen, sehr gesund wirkenden Austrieb begannen sie einzutrocknen.

Der Wurzelballen war nach dem Herausziehen feucht. Aber ich kann nicht genau sagen, ob die Wurzeln noch intakt waren. Sie machten auf mich einen wenig "saftigen" Eindruck, ich kann mich aber auch täuschen.

Danke auf alle Fälle für die informative Rückmeldung.
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dnalor

deinen beschreibungen nach zu urteilen würde ich auf eine möglicherweise überdüngung tippen - austrieb-düngung-absterben, das ergibt irgendwie einen zusammenhang.

eine weitere möglichkeit wäre der bodenpilz Phytophthora.

http://www.waldwissen.net/wald…m/index_DE

mfg roland
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Angus MacGyver

Klingt auch einleuchtend. Ich vermute eher, dass es in Richtung Pflegefehler meinerseits geht, deswegen bin ich beim Pilz nicht so sicher - aber das Überdüngen ergibt für mich auch Sinn.

Danke für die Rückmeldung!
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Angus MacGyver

Ich habe jetzt auch in einem Gartencenter nachgefragt, was schuld sein könnte. Es wurde auch da vermutet, dass es sich beim Problem um Überdüngung handelt.

Da werde ich in Zukunft besser aufpassen.

Danke nochmals für eure Antworten!

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