Guaven – Vitamin C-Bomben aus dem tropischen Urwald

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 20.08.2012 - 11:22 Uhr
 


Zur Gattung der Guaven (botanisch Psidium) gehören mehr als 100 Arten, die fast alle eines gemeinsam haben: Ihr Vitamin C-Gehalt ist höher als der von Zitrusfrüchten.
Ursprünglich stammt der immergrüne Baum mit knorriger Rinde oder der buschige Strauch aus Süd- und Mittelamerika und hat sich teilweise invasiv vielerlei Standorte erobert. Geschätzt wird die Guave nicht nur wegen ihrer wohlschmeckenden, süß-säuerlichen Früchte, sondern auch als Heilpflanze.

Pflegeleichte Kübelpflanze

Besonders empfehlenswert in europäischen Breiten ist die Kübelhaltung der Erdbeerguave (Psidium cattleianum, auch Psidium littorale), der Echten Guave (Psidium guajava) oder der Gelben Guave (Psidium cattleianum var. lucidum). Im Handel werden veredelte Exemplare angeboten, die blühen und fruchten können.
Im Sommer möchte die aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) stammende Schönheit an einen hellen, sonnigen Ort ins Freie. Sie blüht zwittrig zwischen Mai und Juli. Die Früchte brauchen aber etwas Zeit, um wirklich auszureifen. Lockeres, wasserdurchlässiges Substrat ist ebenso wie die Vermeidung von Staunässe erforderlich. Beim Gießen sollte den Bedürfnissen der unterschiedlichen Guavenarten entsprochen werden. Die Echte Guave zeigt zum Beispiel durch eingerollte Blätter an, dass sie an Trockenheit leidet. Die Erdbeer- oder Gelbe Guave ist aufgrund ihrer härteren, etwas ledrigen Blätter nicht so empfindlich gegen längere Trockenperioden. Voll- oder Grünpflanzendünger sollte von April bis September alle zwei Wochen gegeben werden.

Ab ins Winterquartier

Falls die Möglichkeit besteht, kann die Guave hell und warm überwintert werden. Wer weder einen tropischen Wintergarten noch Zusatzbeleuchtung hat, sollte die Südamerikanerin hell und kühler bei Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad halten. Wichtig ist hierbei, dass die Wassergaben reduziert werden, da sich die Pflanze in der Winterruhe befindet. Sie kann dann einen Teil ihrer Blätter abwerfen, das macht sie aber im kommenden Frühjahr mit ihrem zügigen Austreiben wieder wett. Im Winterquartier kann es zu Spinnmilben- oder Wolllausbefall kommen, der mit handelsüblichen Mitteln bekämpft werden sollte.

Keimfreudige Samen

In gut sortierten Obsthandlungen werden im Winterhalbjahr Guaven angeboten. Die hellgelben bis weißlichen, wenige Millimeter großen Samen sind in das Fruchtfleisch eingebettet und können ohne Probleme mit gegessen werden. Viel spannender ist es jedoch, aus den Samen eigene kleine Guaven zu ziehen. Vom Fruchtfleisch gereinigt werden sie etwa zwei Zentimeter tief in Töpfchen mit Anzuchterde gesät. An einem warmen Standort mit 20 bis 25 Grad keimen sie zuverlässig innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Die Guave gehört nicht nur wegen ihrer vitaminreichen Früchte, sondern auch wegen ihres wunderbaren, dunkelgrünen Blattwerkes und der charakteristischen weißen Puschelblüten mit zahlreichen Staubgefässen zu den Favoriten vieler Liebhaber exotischer Fruchtpflanzen und sollte in keinem Kübelpflanzengarten fehlen. -yl-



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Diskussion

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Herkunft: Berlin Reinickendorf
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Dabei seit: 07 / 2013

LindaB

Wer seine Guave schon zur Fruchterzeugung gebracht hat, kann sich überlegen, ob er sie gegen Madenbefall schützt.
Einfach die kleinen Guaven mit Plastiktüten einhüllen und normal reifen lassen.
Dies ist in den Anbauländern usus (statt Nutzung von Chemikalien)

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