Kübelpflanzen: Pflegeleichter Gast aus dem tropischen Amerika - die Asclepias Unter dem Namen Seidenpflanzen sind sie hierzulande bekannt und werden immer beliebter. Eine Asclepias – wie ihr botanischer Name lautet – zu pflegen ist kein Hexenwerk. Mit ein paar kleinen Tricks fühlt sich der immergrüne Halbstrauch, der ursprünglich aus dem tropischen Amerika stammt, auch in Mitteleuropa wohl.
100 Arten - eine schöner als die andere Der bekannteste Vertreter der Familie der Seidenpflanzengewächse (botanisch Asclepiadaceae) ist sicher die Asclepias curassavica, obwohl es schätzungsweise 100 Asclepias-Arten gibt. Die orange- bis dunkelroten Blüten der Asclepias curassavica sitzen in Dolden und sind vor allem bei Schmetterlingen begehrt. Die Asclepias blüht vom Frühjahr bis in den Herbst hinein üppig. Seidenpflanzen lieben es – ihrer Herkunft entsprechend – warm und sonnig. Auch ausreichend luftig sollte es sein. Ein Platz am regelmäßig geöffneten Fenster oder gar auf Balkon oder Terrasse wird geschätzt. Mit Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr wird regelmäßig gedüngt, in der Blütezeit außerdem ausreichend gewässert – so fühlen sich Seidenpflanzen wohl. Nur nasse Füße gepaart mit kühlen Temperaturen mögen Seidenpflanzen nicht.
Riskante Jahreszeit: der Winter Asclepias überwintern optimalerweise bei zehn bis zwölf Grad, dabei sollte es hell sein. Wird die Pflanze zu dunkel überwintert, verspätet dies die Blütenbildung. Bei Nässe drohen Wurzel- und Stängelgrundfäule. Asclepias haben längliche Blätter, die auf der Oberseite dunkel-grün und auf der Unterseite bläulich gefärbt sind.
Geschmacksfrage: Stamm oder Busch Ein regelmäßiger Rückschnitt bei der Jungpflanze fördert die Verzweigung und sorgt für einen schönen, gleichmäßigen Wuchs. Dabei kann man sich sogar an eine Gestaltung als Hochstamm wagen. Im späteren Alter der Pflanze sind im Frühjahr noch leichte Rückschnitte möglich. Bis zu einem knappen Meter wird die Seidenpflanze hoch.
Vermehrt wird die Asclepias beispielsweise über Samen, die seidenweiche Anhänge haben und so der aparten Pflanze ihren Namen gaben. Die Samenstände sind im Januar reif und enthalten jede Menge Samen, die am besten bei Temperaturen um 20 Grad keimen. Auch eine Vermehrung über Stecklinge im Frühjahr ist möglich. Beim regelmäßigen Rückschnitt im Frühjahr sollte genügend Übungsmaterial anfallen. Als Heilpflanze fand vor allem das etwas giftige Rhizom der Seidenpflanze bei Naturvölkern Verwendung.
Pflegeleichter Kandidat Obwohl hierzulande noch recht wenig verbreitet, ist die Asclepias erstaunlicherweise recht pflegeleicht. Zu wenig Wasser zeigt sie schnell durch hängende Blätter an. Ein Tauchbad im Wassereimer bringt dann recht schnell Abhilfe. Vor allem die Weiße Fliege ist ein Schädling, der Seidenpflanzen mag – Leimtafeln sorgen hier für effektive Bekämpfung. Bei ungünstiger Überwinterung ist die Seidenpflanze eher gefährdet: zu feuchte Luft führt zu Schimmelbefall, zu warme Temperaturen begünstigen die Weiße Fliege, außerdem können in diesem Fall gelbe Blätter auftreten. Ein Herabsenken der Temperatur sorgt für Besserung. Werden die Blätter zu klein oder ist die Asclepias blühfaul, sollte mehr gedüngt werden. Für die Kübelbepflanzung bieten sich zahlreiche Asclepias-Arten an, die mehr oder minder schwierig zu beziehen sind. In gut sortierten Gärtnereien findet man mittlerweile auch seltenere Vertreter. So lohnen auch Asclepias syriaca (Gewöhnliche Seidenpflanze), Asclepias fruticosa, Asclepias incarnata (Sumpf-Seidenpflanze), Asclepias physocarpa (Gänse-Seidenpflanze), Aclepias speciosa (Pracht-Seidenpflanze) und Asclepias tuberosa (Knollen-Seidenpflanze) einen zweiten Blick. -nf-
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