Gingko Baum vertrocknet an der Spitze

 
Avatar
Beiträge: 2
Dabei seit: 05 / 2014

darkangel4u

Hallo zusammen

Ich habe vor 3 Jahren einen Gingko Baum in den Garten gepflanzt - er ist jetzt ca. 1,2m hoch. Im letzten Sommer hat dieser gute 30cm an Höhe zugelegt, was mir schon ein wenig seltsam vorkam, da Gingkos eigentlich langsam wachsen sollen. Pünktlich zum Winter war der neugewonnene Haupttrieb verholzt. In diesem April begannen die Knospen aufzuspriessen - auf dem Trieb vom vergangenen Jahr gab es aber nur eine grüne Knospe am untersten Ende. Meine Frau hat dann mit der Gartenscheere den Hauptrieb stückchenweise um ca. 20 cm zurückgeschnitten, so dass nur noch ca. 10cm vom Austrieb des letzten Jahres übrig geblieben sind - das Holz darin war komplett ausgetrocknet. Ich habe die Schnittfläche dann mit Wundverschluss versiegelt, was eigentlich nicht notwendig gewesen wäre, da das Holz wie gesagt ausgetrocknet war und nicht bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten wurde. Nun ist letzte Woche auch noch die letzte grüne Knospe im neuen Trieb abgefallen, ich vermute dass bedeutet, dass nun der gesamte Neutrieb ausgetrocknet ist. Der Rest des Baumes hat kräftig Blätter bekommen, die aber zum oberen Ende hin kleiner werden. Nun meine Fragen: was mache ich falsch und wie kann ich das weitere Austrocknen verhindern? Im April war sehr wenig Niederschlag - kann der Baum schlichtweg zu wenig Wasser bekommen haben und daher nach oben nicht mehr genug Wasser gefördert worden sein? Soll ich weiter zurückschneiden, bis ich auf gesundes Holz stosse? Was kann ich tun, damit der Gingko weiter wächst - da der Haupttrieb gestutzt ist?
Noch eine weitere Frage am Rande - die Rinde am unteren Stammende ist stark gerissen und aufgeplatzt, scheint aber dahinter zu verholzen. Ich weiss nicht, ob dies normal ist oder vielleicht sogar etwas damit zu tun hat, auch wenn die Risse schon seit gut 2 Jahren bestehen und nur stetig größer werden. Vielleicht sind dies auch nur normale Wachstumsrisse?

Ich hänge mal ein paar Fotos an, da Bilder bekanntlich mehr sagen, als 1000 Worte

Vielen Dank für Euer Feedback.

Thomas
Gingko.jpg
Gingko.jpg (779.84 KB)
Gingko.jpg
Rinde.jpg
Rinde.jpg (683.91 KB)
Rinde.jpg
trockener_Neutrieb.jpg
trockener_Neutrieb.jpg (941.25 KB)
trockener_Neutrieb.jpg
Avatar
Beiträge: 277
Dabei seit: 07 / 2012
Blüten: 160

C.S.

Zitat geschrieben von darkangel4u
... was mir schon ein wenig seltsam vorkam, da Gingkos eigentlich langsam wachsen sollen.
Ginkgos entscheiden selbst ob sie Kurz- oder Langtriebe ausbilden. Bilden sie Langtriebe aus, geht es mit dewm Wachstum zügig voran. Bei der Ausbildung von Kurztrieben scheint das Wachstum (auch über Jahe hinweg) stillzustehen.

Beispiel::



2 annähernd gleichaltrige Pflanzen, die linke schiebt seit 6 Jahren regelmäßig Langtriebe, während sich die rechte mit der stetigen Ausbildung von Kurztrieben begnügt. Möglicherweise liegt das auch am Unterschied der Geschlechter...

P.S. Schneide einfach die vertrocknete Spitze ab. Deinen Ginkgo wird es nicht stören, schließlich haben seine Vorfahren auch Hiroshima und Nagasaki überlebt.

Gruß,
C.S
Avatar
Beiträge: 2
Dabei seit: 05 / 2014

darkangel4u

Hallo C.S.

Vielen Dank für Deine Antwort - das beruhigt mich schon mal sehr. Kannst Du mir noch was zu den Rissen im Stamm sagen? Ist das normal aufgrund des Wachstums?

Beste Grüße,
Thomas

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.