Fuchsien – Blütenzauber für Licht und Schatten

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 12.06.2012 - 18:07 Uhr
 


Die Fuchsie (botanisch Fuchsia) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Onagraceae). Ihr ursprüngliches Heimatgebiet sind die peruanischen Anden. Von dort aus wurde die erste Pflanze im 17. Jahrhundert nach England eingeführt. Im 18. Jahrhundert wurde sowohl nach weiteren Sorten gesucht, als auch mit der gezielten Zucht begonnen. Seit dieser Zeit verbreitete sich die Fuchsie in Europa und ist heute aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken.


Keine reinen Schattenkinder

Viele Pflanzenliebhaber halten Fuchsien für reine Schattenpflanzen. Dies stimmt nur bedingt. Es gibt inzwischen auch zahlreiche Züchtungen, die es halbschattig mögen, so zum Beispiel die Sorte „Maxima“. Sogar sonnige Standorte werden von einigen Arten toleriert, wie beispielsweise von der Sorte „Swingtime“.

Fuchsia magellanica-Sorten sind bedingt winterhart und mit leichtem Winterschutz im Garten zu kultivieren. Zwar erfrieren die oberirdischen Teile der Pflanze während der Wintermonate, aber sie treibt im nächsten Frühjahr aus dem gesamten Wurzelbereich wieder neu aus.
Eines haben alle Fuchsiensorten gemeinsam: Sie mögen keinen Hitzestau und bevorzugen eine leichte Luftfeuchtigkeit. Eine konstante Wasserversorgung sowie regelmäßige Düngergaben tragen zu einer reichhaltigen Blütenfülle bei.

Ein Austrocknen des Wurzelballens wird genauso schlecht vertragen wie Staunässe.

Aus einer macht viele

Fuchsien können sortenrein, also erbgleich zur Mutterpflanze, über Stecklinge vermehrt werden (vegetative Vermehrung). Hierzu werden im Frühjahr Kopfstecklinge mit einer Trieblänge von drei bis vier Blattpaaren mit einem scharfen, sauberen Messer geschnitten. In kleinen, mit Anzuchterde gefüllten Töpfchen und in einer warmen sowie feuchten Umgebung bewurzeln die kleinen Stecklinge innerhalb weniger Wochen.

Sortenrein kann auch durch Teilung oder durch Absenker vermehrt werden.
Eine weitere Methode der Vermehrung ist die Anzucht aus Samen (generative Vermehrung). Hierzu werden die reifen Samenbeeren von der Pflanze geerntet, die Samen entnommen und möglichst sofort ausgesät, da Fuchsiensamen ihre Keimfähigkeit schnell verlieren. Bei einer Temperatur von 12 bis 16 Grad zeigen sich die ersten Sämlinge nach drei bis vier Wochen.


Schöner im Alter

Leider werden viele Fuchsien nach einer Gartensaison weggeworfen. Dabei ist eine erfolgreiche Überwinterung möglich und auch sehr lohnenswert. Fuchsien werden mit zunehmenden Alter immer prächtiger. Pflanzen, die 20 Jahre oder mehr auf dem Geäst haben, sind in Liebhaberkreisen keine Seltenheit.

Junge Pflanzen werden für die Überwinterung Mitte September, ältere Pflanzen Mitte Oktober zurückgeschnitten. Beim Rückschnitt ist darauf zu achten, dass gut ein Drittel der Pflanze übrig bleibt. Damit die entstandenen Schnittwunden gut abheilen können, werden die Fuchsien im Freien belassen. Der Wurzelballen darf aber nicht mehr von Regen durchnässt werden. Vor dem Einräumen werden die Pflanzen entblättert. Ein helles Winterquartier ist ideal, viele Sorten tolerieren aber auch einen dunklen Überwinterungsplatz. Anzuraten ist eine Temperatur von sechs bis zehn Grad. Als Faustregel gilt: Je wärmer die Fuchsie überwintert wird, um so heller sollte sie stehen.

Regelmäßiges Lüften, die Kontrolle auf Schädlingsbefall und der Ballenfeuchtigkeit gehören zur Winterpflege.

Je nach Wetterlage und Region werden die Pflanzen Mitte März bis Anfang April aus ihrem Winterquartier geholt. Helle oder sogar weiße Wassertriebe werden entfernt. Frisch getopft und vorsichtig angegossen starten die Fuchsien nun in ein neues Gartenjahr. -br-



jetzt bestellen

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.