Dünger bei Hydrokultur

 
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hallo!

Ich habe seit neuestm ein paar Hydrokultur-Pflanzen, die, wie ich schon ergoogelt habe, regelmäßig gedüngt werden müssen, weil diese Kügelchen anders als Blumenerde, nicht mit Mineralstoffen gesegnet sind.

Leider bin ich überhaupt nicht Dünger-erfahren und mein grüner Daumen ist auch nicht kräftig-grün, sondern schimmert nur leicht grünlich

Ich weiß einfach nicht, was ich für Dünger nehmen soll...

Die Verkäuferin meinte, ich bräuchte keinen speziellen Dünger, sondern könnte auch normalen verwenden.
Nachdem was ich bei Google gelesen habe, stimmt das aber offensichtlich nicht ganz.
Was meint Ihr dazu?

Zu Hause habe ich zur Zeit
Subtral Balkonpflanzendünger (den ich jetzt auch zum ersten mal für meine anderen Pflanzen -ohne Hydro- verwendet habe) und
Subtral Dünger für Schnittpflanzen

Ist eins der beiden Produkte für meine Hydrokulturpflanzen zu gebrauchen oder sollte ich doch lieber was anderes kaufen?

Wäre wirklich sehr schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen würde!
Danke dafür,
LG, Gast
Avatar
Beiträge: 8460
Dabei seit: 01 / 2007
Blüten: 37139

Indigogirl

Hallo Gast!

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrokultur
Da geht es in den Antworten auch um den passenden Dünger.

Ich glaube, Du kannst entweder speziellen Hydro-flüssigdünger nehmen, der aber wohl nicht so gut ist, oder diese Ionenaustauscher... die dann etwas teurer sind.


Ahhh... Moment! Wo wir schon bei dem zweiten Link oben sind... Hast Du Hydrokultur, oder Seramis???? Bei Seramis kannst Du wirklich fast jeden Dünger nehmen...
Lies Dir mal den zweiten Link durch...
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hallo Indigogirl!

Danke für Deine Antwort...

Habe kein Seramis sondern wirklich Hydrokultur - habe die Pflanzen schon komplett fertig mit Topf und Wasserstäbchen, etc. gekauft und habe extra die Verkäuferin wegen des Düngers gefragt, die ja meinte, auch bei Hydro könnte ich alles nehmen

Werde mir aber mal Deine Links durchlesen...
Avatar
Beiträge: 8460
Dabei seit: 01 / 2007
Blüten: 37139

Indigogirl

Also ich denke schon, dass man alles nehmen KANN... Aber ich glaube auch, dass es bei Hydro dann ordentlich Probleme geben kann.

Normaler Dünger ist ja dafür gemacht, dass er in der Erde zersetzt und von der Pflanze verbraucht wird. Hier muss er nun im Wasser arbeiten und ich könnte mir vorstellen, dass sich da einige einfach am Boden absetzen und die Pflanze hat nix davon außer dreckiges Wasser und irgendwann vielleicht einen Nährstoffüberschuss (wenn die Ablagerungen von unten die Wurzeln erreichen).
Ich weiß nicht, was es mit diesen Ionenaustauschern auf sich hat, scheint aber wohl die beste Methode zu sein.

Was für Pflanzen sind das denn?

Ach ja, ich will nix Böses sagen... aber das Thema mit den Verkäufern/-innen in Pflanzengeschäften hatten wir hier gerade erst... forum/ktopic45167--1-0.html
Avatar
Beiträge: 5470
Dabei seit: 03 / 2009
Blüten: 40

Hesperis

Hallo,
meine Erfahrungen mit Hydrokultur liegen schon lange zurück, aber ich meine, das Prinzip wäre folgendes gewesen:
Grundsätzlich gehen nur Dünger die als Flüssigkonzentrat angeboten werden, also keine Blau- und sonstigen -"körner" und keine organischen Dünger.
Die Einschränkungen für den "normalen" Dünger gelten für den Bereich des Stickstoffs. Dieser wird überwiegend in Nitratform aufgenommen. Wenn, wie bei vielen Produkten, der Stickstoff in anderer Form vorliegt, hierbei insbesondere als Harnstoff, kann bei der Umsetzung Ammoniak entstehen, dass die Wurzelspitzen schädigt, insbesondere bei hohem pH-Wert, den man in den Gefäßen aber schlecht kontrollieren und steuern kann.
Deshalb sollte man einen Dünger nehmen, bei dem der Stickstoffanteil in Nitratform vorliegt (ich meine Ammonium ginge auch noch). Das ist in der Regel auf der Rückseite bei den Inhaltsstoffen erkennbar.
Außerdem sollte ein vollwertiger Dünger verwendet werden, der auch Spurenelemente enthält, da im Hydrosubstrat eben gar nichts enthalten ist.
Und natürlich kann mann nicht die normale Konzentration, sondern nur eine deutlich reduzierte (0,05 - 0,1 %) anwenden.
Nach diesen Prinzipien habe ich vor Jahren meine Bürobepflanzung in Hydro gepflegt, bis ich den Fehler beging, in Urlaubsabwesenheit die Stammlösung rumstehen zu lassen, die von der gutmeinenden Urlaubspflegerin zum Giessen verwendet wurde, das wars dann.
Da ich hier recht tief in den Erinnerungen gekramt habe, bitte ich doch um kritische Überprüfung durch die Forumsmitglieder.
Grüße Stefan
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

@ Indigogirl

Erwischt

Leider kann ich sie nicht fachmännisch beim Namen nennen...

Die eine ist wohl eine Yucca-Palme (in klein). Die anderen beiden Exemplare sind dieser sehr ähnlich, sodass ich sie auch jederzeit als Palme benennen würde.

Das mit diesem Ionenaustauscher habe ich irgendwie auch nicht richtig verstanden...
Auch wenn man das bei Google eingibt, kommt zuerst was mit Aquarien; muss ich mir in einer ruhigen Minute noch mal angucken!

Der Threat mit der Risse-Verkäuferin ist ja schon echt heftig.
Bei mir und meinem dezent grün-schimmernden Daumen wäre das arme Pflänzchen direkt eingegangen. Ist echt eine Unverschämtheit, aber ich muss sagen, dass mir meine Verkäuferin auch nicht richtig vertrauenswürdig vorkam:

Sie hatte behauptet, Seramis und Hydro wären das Gleiche, nur dass die Hydro-Kügelchen gröber wären. Und dass das nicht stimmt, wusste ich schon durch dieses schöne Forum hier!

@Hesperis

Danke, dass Du Deine Erinnerungen mit mir teilst

Hast Du vielleicht eine Ahnung, was es mit diesem "Ionenaustauscher" aufsich hat?

Auf jeden Fall werde ich wohl doch zu Spezial-Dünger greifen müssen... Das mit der Inhaltsstoff-Überprüfung ist eindeutig zu schwer für mich. Ich bin zwar ganz zahlen- und wortgewandt, aber sobald es in Richtung Biologie/Chemie geht höre ich nur noch ein leises Summen
Avatar
Beiträge: 8460
Dabei seit: 01 / 2007
Blüten: 37139

Indigogirl

Ja, das Thema "Seramis = Hydro" ist bei mir inzwischen zum Reizthema geworden... echt schade, dass da noch so viel Falsches verbreitet wird (auch wenn die Verkäuferin es mit Sicherheit nach bestem Wissen behauptet hat...)

Dann mach doch am besten von Deinen Pflanzen mal Fotos und lass sie hier forum/forum16.html bestimmen.
Dann weißt Du auch wie Du sie am besten pflegst (und düngst) und vorallem (ganz wichtig! ) wie Du sie ansprechen musst!
Avatar
Herkunft: Waltrop
Beiträge: 3740
Dabei seit: 12 / 2008
Blüten: 10

Jule35

Hallo Gast,

ich hoffe, ich bringe das mit dem Ionenaustauscher einigermaßer fehlerfrei über die Bühne.
Ich meine mich zu erinner, dass der aus hartem Wasser weiches Wasser macht bzw. irgendwelchen Stoffe (Kalk?) für Pflanzen verträglicher macht.

Hesperis hat Recht.
Man kann für Hydrokultur eigentlich jeden mineralischen Dünger verwenden.
Nur sollte hier auf Flüssigdünger zurück gegriffen werden, da hier die Dosierung besser funktioniert, als wenn man irgendwelche Körner da rein gibt.
Auf gar keinen Fall darf organischer Dünger verwendet werden, da dieser bei der "Wasserhaltung" faulen kann und die Pflanze ansteckt.
Daher ist z.B. "Compo mit Guano" nicht geeignet. (Guano = Hinterlassenschaften von Pinguinen)
Ich habe früher immer den Langzeitdünger Lewatit benutzt, aber die Körner setzten sich manchmal im Wasserstandanzeiger fest. Daher nehme ich jetzt meistens nur noch mineralischen Flüssigdünger.

Ansonsten lies dir wirklich den Link von Indigogirl durch. (2. Link im obigen Beitrag vom 17. Juni, 14:17 Uhr - "Seramis vs. Hydrokultur")
Ich habe dort auch schon was zum Thema "Gießen und Wasserstandanzeiger" eingestellt, denn trotz Wasserstandanzeiger werden viele Hydrokulturpflanzen totgegossen (weil man sich nach den allgemeinen Pflegeanleitungen richtet: wenn der Anzeiger abgesunken ist, gießen - das ist aber oft falsch. Näheres siehe in dem Link).

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.