Drachenbaum: Pflege nach Wolllaus-Befall?

 
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schubidu

Hallo zusammen,

mein Drachenbaum (Baumarktklassiker: Dracaena marginata, 3 Pflanzen im Topf) hatte im Winter sehr mit Wollläusen zu kämpfen. Die kleinste Pflanze hat den Kampf ganz verloren (den toten Stamm habe ich komplett aus dem Topf entfernt), die mittlere hat von 3 Austrieben 2 eingebüßt. Nur die größte hat außer ein paar Blättern nicht viele Opfer bringen müssen.

Ich habe sie mehrfach geduscht und mit Spruzit die Wollläuse bekämpft. Dazu gab es 2 Lizetan-Stäbchen. Eventuell war das ein bisschen viel, aber ich wollte unbedingt, dass die Pflanzen überleben.

So, nun zu meinem Problem. Die mittlere Pflanze, die 2 Triebe verloren hat, schwächelt ganz schön. Die Stämmchen der 2 Triebe werden weich und ich habe Angst, dass das auf den Hauptstamm übergehen wird. Dazu kommt, dass sie seit ca 1 Woche gelbe Blätter bekommt. Ich Depp hab die natürlich vor dem Foto abgemacht, aber ich denke, ihr wisst, wie gelbe Blätter an einem Drachenbaum aussehen. Es waren insgesamt 4 Stück. Ein fünftes, das gerade den ersten Gelbstich bekommt, ist noch dran und ich befürchte, dass es mehr werden.

Generell treiben die verbliebenen Pflanzen wieder toll aus, es gibt einige neue Blätter, die alle sehr gesund wirken. Schädlinge sind nicht mehr vorhanden, ich überprüfe das häufig und sorgfältig.

Zu den Lebensumständen: Sie steht ca 1/2 Meter vom Ostfenster entfernt, nah an der Heizung, wird aber 2x täglich mit kalkfreiem Wasser besprüht. Ich habe jetzt die Gießfrequenz wieder leicht erhöht, ca alle 2 Wochen bekommt sie nun Regenwasser mit einer niedrigen Düngerdosis. Vor einer Woche war sie nochmal duschen, dabei decke ich die Erde allerdings mit einer Tüte aus Folie ab. Es kommt also nicht zu viel Wasser an die Erde. Keine Staunässe, im Topfuntersetzer ist kein Restwasser.

Was mach ich nun mit den weicher werdenden Stämmchen und wie verhindere ich, dass noch mehr Blätter gelb werden? Und gibt es super tolle Pflegetipps, wie ich den Pflanzen nach dem Schädlingsbefall "etwas Gutes" tun kann?

Mh, das wurde nun alles länger und ausführlicher, als geplant. Sorry!

Liebe Grüße,
schubidu
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MarsuPilami

also, ich würde die Schöpfe abschneiden und neu bewurzeln.
Habe es selber noch nicht gschafft, dass weiche Stämme am Drachenbaum wieder fest werden, trotz Trockenhalten - die wurden dann zwar trocken aber waren total wackelig.

Am Ostfenster kannst du sie am besten direkt ans Fenster stellen.
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schubidu

Hallo Sanne, danke für deine Antwort!

Ich bin nicht sicher, ob ich mich richtig ausgedrückt habe. Also, der Stamm selbst ist noch richtig fest. Aber oberhalb der Verzweigung ist er nur an dem noch lebenden Trieb fest. Die beiden Teile, an denen keine Triebe mehr sind, werden langsam labberig. Und nun hab ich Angst, dass sich das in den ganzen Stamm ziehen wird und er komplett labberig wird.

Sollte ich ihn wirklich schneiden müssen, würde ich das gerne ein paar Zentimeter unterhalb der Verzweigung machen. Würde er dann wieder austreiben? Dem einen noch lebenden Trieb würde ich dann natürlich als Kopfsteckling eine Chance geben wollen. Dazu muss ich mich aber erst noch informieren.

Direkt vor's Fenster kann ich ihn nicht stellen, da ist leider absolut kein Platz.
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MarsuPilami

Ja, ich habs schon richtig verstanden.
Wenn du direkt unterhalb der Verzweigung schneidest, wird der da sich nicht nochmal großartig verzweigen, da die beiden Triebe ja kaputt sind. Zumindest habe ich da meine Zweifel, dass der dann in der Region nochmal austreibt, habs aber selber noch nicht probiert.
Und bevor das labberige wirklich in den Stamm wandert (ich weiß aber nicht, ob das passieren wird) und der Trieb auch noch kaputt geht, würde ich wie folgt schneiden
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Dann hast du
a) eienn schönen Kopfsteckling
b) einen Stammsteckling
c) einen Stamm, der bestimmt auch wieder austreibt, wenn die Wurzeln nicht geschädigt sind
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schubidu

Ok, dann werde ich das mal in Angriff nehmen. Ich hab eben ein bisschen in der Suche geguckt, wie ich die Stecklinge am besten bewurzele. Wasserglas, Erde, Seramis. Es scheint ja alles zu funktionieren. Kannst du was empfehlen? Und würdest du die Schnittstelle (die obere, wo dann Austriebe kommen sollen) irgendwie versiegeln, zB mit Wachs? Und ist damit Kerzenwachs gemeint?

Edit: Empfiehlt es sich, dabei gleich beide Pflanzen auch umzutopfen?
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MarsuPilami

Ich persönlich habe bei den Drachenbäumen die beste Erfahrung mit "direkt in die Erde" gemacht, im Wasser sind mir ein paar vergammelt (das war aber auch im Winter) - andere schören auf Wasserbewurzelung; da sieht man gut, wie lang die Wurzeln schon sind: in Seramis kippen mir die zu schnell um. Aber das sind - wie gesagt persönliche Erfahrungen, die nicht bei dir zutreffen müssen.

Versiegelt hab ich die noch nie; nur letztens bei meiner Dracaena warneckii ein bisschen Zimt drüber gestreut, weil es anfing zu schimmeln (von oben auf die Schnittstelle giessen sollte man wohl nicht )
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schubidu

Gut, dann werde ich einen in Erde und einen in Wasser stecken. Mehr als vergammeln können sie ja nicht.

Danke für deine guten Tipps!
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schubidu

Es ist geschehen! Ich bin so gespannt, was nun passieren wird.

Ich hab sie einfach abgeschnitten und sofort in Töpfe mit Anzuchterde und Perlite gesteckt. Angegossen hab ich sie nun nicht, weil die Erde ja aus der Tüte heraus schon ziemlich feucht ist. Die Schnittstellen habe ich weder trocknen lassen noch versiegelt. Der Hauptstamm ist im Topf verblieben.
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schubidu

Ich bin mir nicht sicher, ob die Stecklinge tun, was sie sollen. Die Stammstecklinge sind oben ziemlich trocken und der Stamm wird ein bisschen weich. Der Kopfsteckling verliert fast alle Blätter und ist direkt unterhalb des Blattansatzes sehr dünn und weich geworden. Das macht alles keinen guten Eindruck.
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