Blühende Schönheiten im Gartenteich sind weithin bekannt – Seerosen (botanisch Nymphaea), Seekannen (Nymphoides peltata) oder Wasserhyazinthen (Eichhornia) blühen in den meisten Gartenteichen. Doch auch die Begleitpflanzen, die in der Sumpfzone heimisch sind, bestechen durch ihre Form- und Farbenvielfalt und werten – richtig in Szene gesetzt – den ganzen Teich optisch auf.
Zum einen ziehen natürlich die in der sechsten Ausgabe des “Pflanzenmagazins wunderschön” vorgestellten Karnivoren viele Blicke auf sich. Doch auch die nichtkarnivoren Pflanzen, die sich in unseren Breitengraden wohl fühlen, sind mit Sicherheit einen zweiten Blick wert.
Gelbe Farbtupfer
Eine der am frühesten blühenden Pflanzen ist die Sumpfdotterblume (Caltha palustris). Ihre sattgelben Blüten leuchten förmlich und bringen einen frühsommerlichen Hauch in den Garten. Die Pflanzen sind winterhart und auch in freier Natur in feuchten Gebieten gelegentlich zu finden. Die ursprüngliche Wildform blüht ungefüllt, es gibt im Handel aber häufig auch gefüllte Züchtungen.
Weitere hübsche Blütenakzente lassen sich durch Moorglöckchen (Wahlenbergia hederacae), Moornelke (Helonias bullata), Moorveilchen (Viola nephrophylla) und Glockenheide (Erica tetracalix) setzen.
Rote Akzente
Eine weitere sehr interessante Pflanze im Sumpf ist der Blutweiderich (Lythrum salicaria). Mit einer Höhe von oft über einem Meter gibt er der Sumpfzone Struktur und zieht mit seinen rosaroten Blüten, die zu Hunderten in Scheinähren angeordnet sind, die Blicke auf sich.
Die Moosbeere (Vaccinium) wirkt durch ihre blauen, essbaren Beerenfrüchte ebenfalls sehr hübsch. Oft ist die Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon) im Handel erhältlich – meist aber unter ihrem englischen Namen „Cranberry“.
Flockig im Moor
Beinahe schwerelose Leichtigkeit bringt das Wollgras (Eriophorum) in die Sumpfzone. Seine Samenstände erinnern an Wattebäusche und lockern das Beet auf.
Natürlich gibt es auch Sporenpflanzen, die sich auf dem feuchten Boden der Sumpfzone wohlfühlen. So gilt das Torfmoos (Sphagnum) als der klassische Begleiter von Karnivoren. Aber auch andere Moose oder Farne siedeln sich gern von ganz alleine hier an.
Alles in allem ist die Sumpfzone ein oft unterschätzter Quell an Blüten- und Formenvielfalt, die eigentlich viel öfter in Szene gesetzt werden sollte. –jsch-
[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 7[/size]