Dicksonia antarctica, fibrosa, squarrosa - Baumfarn

 
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rabe24

Allgemein:
Baumfarne zählen zu den Dinosauriern unter den Pflanzen und haben schon vor Jahrmillionen das Bild unserer Erde geprägt. Da gerade diese Art von der Haltung her sehr unkompliziert ist, kann sich mittlerweile fast jeder diese besondere Pflanze nach Hause holen (genug Platz vorausgesetzt) und sich an dem exotischen Aussehen erfreuen. Dicksonia noch ohne Stamm gibt es z.B. beim Baldur-Versand für wenig Geld, größere Exemplare mit Stammhöhen von 40cm bis hin zu 2m gibt es in Spezialgärtnereien (die kosten dann mehrere 100,-? bis hin zu 1.000,-?) und ich habe das Exemplar, das auf den Fotos zu sehen ist bei ebay für 125,-? ohne Wurzeln erstanden. Wie man sieht treiben die Farnstücke aber relativ einfach wieder durch.

Familie:
Dicksonia antarctica gehört zur Familie der Dicksoniaceae.

Herkunft:
Die Heimat dieses Baumfarnes ist Australien.

Pflege:

Allgemein:
Dicksonia bildet im Vergleich zur Pflanze bzw. Pflanzengröße nur ein relativ kleines Geflecht an Faserwurzeln, das primär der Verankerung dient. Im Inneren des Stammes befindet sich das eigentliche Hauptwurzelsystem, das immer feucht gehalten werden muss.
Die Pflanze könnte in geschützten Lagen ausgepflanzt werden, da sie bedingt winterhart ist, ich selber kann das allerdings nicht empfehlen. Aus meiner Sicht ist eine Kübelkultur mit frostfreier Überwinterung die beste Möglichkeit, sich möglichst lange an der Pflanze zu erfreuen.

Temperatur:
Wie alle Farne liebt auch Dicksonia ein möglichst ausgeglichenes Klima mit milden Temperaturen. Im Herbst räumt man ihn dann vor den ersten Frösten wieder zur Überwinterung rein. Der Farn ist frosthart im Bereich -6 - -12 Grad Celsius (je nach Alter der Pflanze), bei Temperaturen unter -4 Grad Celsius sterben die Wedel ab.

Standort:
Wie alle Farne bevorzugt auch Dicksonia antarctica einen schattigen bis halbschattigen Standort. Im Frühling/Sommer kann der Baumfarn daher an einen entsprechenden Platz ins Freie gestellt werden.

Gießen/Düngen:
Der Baumfarn darf nie austrocknen ? ansonsten quittiert er das recht schnell mit braunen Wedeln. Man gießt daher zum einen in das Herz der Pflanze, um das Faserwurzelsystem im Stamm feucht zu halten, und zum anderen hält man das Substrat immer leicht feucht.
In der Wachstumszeit düngt man regelmäßig, aber mit geringer Konzentration, da die Düngelösung ja direkt mit dem Faserwurzelsystem im Stamm in Kontakt kommt und dort nur geringe Puffermöglichkeit gegeben ist. Ansonsten muss mit Salzschäden gerechnet werden.

Substrat/Kulturgefäß:
Dicksonia bevorzugt ein humoses, durchlässiges Substrat, das leicht sauer reagiert. Da die Pflanze ein verhältnismäßig kleines Wurzelsystem außerhalb des Stammes hat und sich ein Großteil des Wurzelsystems im Stamm befindet, sind keine großen Kulturgefäße nötig. Aus optischen Gründen bzw. Gründen der Standfestigkeit kann man allerdings größere als nötig wählen.

Vermehrung:
Dicksonia kann über Sporen vermehrt werden. Dies gelingt relativ einfach, sofern das Saatgut frisch ist. Bis sich aus den Prothallien dann aber auch Pflanzen mit den charakteristischen Stämmen entwickeln, vergehen Jahre/Jahrzehnte. Es ist daher empfehlenswert, sich bereits große Exemplare zu kaufen.

Schädlinge:
Dicksonia antarctica ist recht unempfindlich gegen Schädlinge. Im Zweifelsfall können die befallenen Wedel komplett entfernt werden ? ggf. auch alle, denn gesunde Pflanzen treiben schnell und kräftig durch.

Zusammenfassung:
Wer sich den Hauch von Exotik ins Haus holen will und genug Platz hat, dem kann ich Dicksonia antarctica uneingeschränkt empfehlen.

Quellenangabe:
F. Encke: Kalt- und Warmhauspflanzen, Ulmer-Verlag, 1987
http://www.baumfarne.info
Eigene Erfahrungen
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Frank

 [A]
Dicksonia antarctica - Baumfarn

Baumfarne (Dicksonia antarctica, Dicksonia fibrosa, Dicksonia squarrosa) sind urzeitliche Gewächse, die schon zu Zeiten der Dinosaurier die Erde bevölkerten. Ihr Lebensraum ist heute das lichtarme Unterholz dauerfeuchter, neuseeländischer und australischer Wälder. Oder in jüngerer Zeit die Winter- oder Topfgärten mitteleuropäischer Pflanzenfans! Denn Baumfarne sind elegante Zierpflanzen, die mit ihren geraden Stämmen und Schöpfen farnähnlicher Blätter an ihren Enden überzeugen. Junge Blätter sind wie Farne zu einer haarigen Schnecke eingerollt, die sich aus der Stammmitte heraus nach oben schiebt und entrollt. Auf Blüten dürfen Sie bei Baumfarnen nicht hoffen. Sie bilden auch keine Samen, sondern mikroskopisch kleine Sporen wie die Farnpflanzen aus. Der Stamm besteht nicht aus Holz, sondern aus Wurzel- und Blattbasen, die Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Deshalb ist es bei der Pflege von Baumfarnen unabdingbar, nicht nur die Erde, sondern auch die Stämme stets nass zu befeuchten. Dies gilt sowohl für Pflanzen in Innenräumen, als auch für Freiland-Exemplare. Der natürliche Niederschlag reicht in unseren Sommern draußen meist nicht aus, um dem Feuchtigkeitsbedarf gerecht zu werden und man sollte täglich mit dem Gartenschlauch nachwässern. Deswegen raten wir auch von einem Auspflanzen im Garten ab, das aufgrund der Kältetoleranz von Baumfarnen in wintermilden Regionen durchaus möglich wäre. Da aber an sonnigen Wintertagen Trockenschäden leicht möglich und häufig sind, ist das Risiko unseres Erachtens zu hoch. Da ist es besser, die wertvollen Vertreter einer uralten Pflanzenfamilie im Herbst ins Haus zu holen und an hellen - dauerwarmen oder wenig geheizten Plätzen zu überwintern.

Info: Pflanzen aus der Urzeit; eleganter Wuchs; langsamwüchsig
Verwendung: ganzjährig in Wintergärten oder lichtreichen Wohnräumen; ab Mai draußen in Topfgärten (Balkon/Terrasse/Garten) mit Überwinterung im Haus

Pflegeanleitung
Dicksonia - Baumfarn

Blüte: -

Früchte: -

Wuchsform: Baum

Höhe: 1-3 m

Familie: Dicksoniaceae

Herkunft/Klimazone: Australien, Neuseeland, Zone 8/9-10

Standort im Sommer: Halbschattig bis schattig. Luftfeucht und windgeschützt. Ganzjährig im Haus oder mit Freilandstand ab April/Mai.

Standort im Winter: Hell bei 10 °C (+/- 5). Sehr anpassungsfähig an die Temperatur. Überwiegend immergrün, bei sehr kühlem Stand Welken der Halme und Neuaustrieb ab April. Kurzzeitiges Temperaturminimum -5 °C.

Pflege im Sommer: Achten Sie auf eine konstant hohe Boden- und vor allem Stammfeuchte. Beim Gießen stets die Blätter und Stämme wiederholt überbrausen, damit sich das faserige Gewebe voll Wasser saugen kann. Düngen Sie von April bis September alle 14 Tage mit Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.), bei dauerwarmer Überwinterung von Oktober bis März zusätzlich ein Mal pro Monat.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Boden- und Stammfeuchte beibehalten. Sollten die Blätter bei Unachtsamkeit austrocknen, sind Baumfarne noch nicht abgestorben. Pflegen Sie die Pflanzen wie beschrieben weiter und im Frühling mit steigenden Temperaturen sprießen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Stammspitze neue Blätter.

Schnitt: Lediglich braune Blätter abschneiden. Niemals die Stammspitze kappen!

Substrat: Baumfarne brauchen Waldboden. Am wohlsten fühlen sie sich in Rindenhumus, dem man grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) zur Belüftung beimischt.

Gesundheit: Keine Schädlinge. Probleme rühren meist von Trockenheit her.

Verwendung: Ganzjährig in Wintergärten oder lichtreichen, großen Wohnräumen; von Mai bis September im Freien an luftfeuchten Plätzen mit Winterquartier im Haus.

Kurzbrief:
Familie: Dicksoniaceae
Herkunft: Neuseeland, Australien
Zone: 8-11
Temperaturminimum: -5 °C
Überwinterung: 10 (±5)°C, hell
Blüte: -
Früchte: -
Wuchsform: Baumfarn
Höhe: 1-3 m
Standort: halbschattig bis schattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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