Cleome spinosa - mehr als nur ein Lückenbüßer

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 17.10.2010 - 18:29 Uhr
 


Der Artname

Das zweite Wort im botanischen Namen bezeichnet, wie allgemein üblich eine Eigenschaft. Im Fall der Cleome spinosa bezieht sie sich jedoch nicht auf eine Farbe oder die Herkunft oder gar die markanten Blüten, die wie Spinnenbeine aussehen, sondern auf die dornigen Blattstengel (spinosa=dornig) der Pflanze. Alle Pflanzen mit diesem Namenszusatz sind mehr oder weniger bedornt. Im Handel hat sich trotz allem der Name „Spinnenblume“ eingebürgert.

Die Pflanzen aus Südamerika sind in Deutschland bisher ausschließlich als Samenmischung zu erhalten. Die zur Familie der Kaperngewächse (botanisch Capparidaceae) zählenden Pflanzen werden ab März im Zimmer vorgezogen und keimen nach vier bis sechs Wochen. Eine Aussaat nach den Eisheiligen direkt im Freiland ist auch möglich.

Bereits bei der Aussaat im Freiland sollte berücksichtigt werden, dass die Pflanzen einen sonnigen bis halbschattigen Standort benötigen, an dem sie sich ungestört ausbreiten können. Der Abstand zu anderen Pflanzen sollte mindestens 40 bis 50 Zentimeter betragen, da die Pflanzen ein ausgeprägtes Wurzelgeflecht bilden. So klein sie auch zuerst wirken, die Cleome werden bis zu eineinhalb Metern hoch und bilden einen kleinen, leicht verholzten Stamm. Um optimal wachsen zu können, benötigen sie ausreichend Wasser und Dünger. Bei einer Höhe von 50 bis 60 Zentimetern setzt die Blüte ein und dauert bis zu den ersten stärkeren Nachtfrösten im Spätherbst.



Der Blütenstand wächst bis zum Spätherbst am Stamm aufwärts nach oben. Während sich dort immer wieder Blüten bilden, befinden sich am Stamm die Samenschoten.



Es gibt folgende verschiedene, einfarbige Blütenfarben in rosa, lila oder weiß. Mehrfarbige Kreuzungen sind bisher noch nicht aufgetreten.

Kurz nach den ersten Frösten im Herbst sollten die Samen geerntet werden. Auch wenn die Schoten noch grün sind, enthalten sie doch hunderte, reifer Samen, die im nächsten Frühjahr wieder ausgesät werden möchten. In einigen Fällen säen sich die Spinnenblumen auch selbst im Garten aus. Selbst Temperaturen um minus 18 Grad werden teilweise ohne Probleme überstanden.

Ein traumhafter Blickfang auch im Kübel

Cleome spinosa können auch in Kübeln gehalten werden. Die Töpfe sollten mindestens 50 Zentimeter Durchmesser - pro Pflanze - haben. Die Pflanzen müssen dort auch regelmäßig gegossen und mit einem Blühpflanzendünger nach Anleitungsempfehlung gedüngt werden.

Neue Sorte –klein, aber fein

Anders als die großen Cleome wird die kleinere Verwandte "Senorita Rosalita" nur 60 bis 80 Zentimeter hoch mit kleineren, feinen lilafarbenen Blüten. Diese neue Sorte lässt sich ausschließlich vegetativ vermehren und ihre Stengel sind weniger bedornt. Standortbedingungen und Pflege sind aber gleich, sie benötigt durch ihre Größe weniger Platz.
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-ms-

Weitere Informationen und Bilder gibt es im Pflanzenmagazin Ausgabe 3/2010 Seite 34

zeitung/pflanzen-magazin-03.html

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