Bananenstauden für die Wohnung

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 21.04.2009 - 07:32 Uhr
 
 
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Erstaunlich, diese affenstarke Beere

Zu den Grünpflanzen, die sowohl im Zwergen- als auch im Riesenformat auf dem Markt sind, gehört Musa, die Banane. Gleichgültig ob man sie in Reihe oder als Solitär präsentiert, mit ihren tropisch, großen Blättern rufen sie unwillkürlich Assoziationen an den Dschungel, an Tarzan, Mogli, die Affen oder den vergangenen Kanarenurlaub hervor. Musa ´Bananarama´, ´Dwarf Cavendish´ und ´Nana´ gehören zu den mittelgroßen Sorten, während ´Dwarf Chyla´ und ´Tropicana´ unter 30 Zentimeter bleiben.

Die Kultivierung von Bananen kann bis in prähistorische Zeiten verfolgt werden, sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ihren Ursprung hat die Banane im indomalayischen Raum. Araber brachten sie wahrscheinlich schon im ersten Jahrhundert nach Christus nach Afrika. Von dort gelangte sie mit den Portugiesen um 1500 auf die Kanarischen Inseln, nach Europa und Südamerika. Das Wort „Banane" stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Finger". Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707-1778) benannte die Pflanze nach dem Arzt Antonius Musa, dem übrigens dank der Erfindung der Wechselbadtherapie eine rasante Karriere vom Bädersklaven zum Leibarzt des Kaiser Augustus gelang.

Aha, interessant mögen sie jetzt vielleicht denken. Doch staunen Sie noch mehr, denn botanisch betrachtet gehört die Banane zu den Beeren. Für den Fachmann ist die Beere eine Schließfrucht, deren Fruchtwand entweder ganz oder teilweise aus saftigem Fruchtfleisch besteht. Die Samen, die in das Fruchtfleisch eingebettet sind, werden erst durch Verfaulen oder Verzehr der Fruchtwand frei. Johannisbeeren, Stachelbeeren und Blaubeeren sind also im wahrsten Sinne des Wortes Beeren. Aber auch Tomaten, Bananen, Gurken, Kürbisse und Melonen sind Beeren. Wegen ihrer harten äußeren Fruchtschale werden sie auch Panzerbeeren genannt.

Den Palmen ähnlich, entwickeln Bananen einen „Stamm" mit einem endständigen Blattschopf. Doch der Schein trügt: Bananen sind keine verholzenden Pflanzen mit Stamm und Krone, sondern Stauden wie der Rittersporn und die Gräser im Garten. Der vermeintliche „Stamm" ist ein Gebilde, das sich aus gedrehten Blattscheiden zusammensetzt. Bananen eignen sich ausgezeichnet für Wohnräume, denn sie mögen Temperaturen zwischen 20 und 22°C. Sie sollten möglichst hell stehen und schätzen durchaus einen hochsommerlichen Aufenthalt im Freien; allerdings nicht in der prallen Mittagssonne. Gegossen werden muss im Sommer reichlich, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Während der Wachstumsperiode vom Frühjahr bis zum Herbst dankt die Banane eine wöchentliche Düngung mit neuem Blattwuchs. Erstaunlich wäre es jetzt schon, wenn Sie diese affenstarke Beere nicht mal probieren würden! Nur zu!

Quelle: BBH
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