aufpropfen - Wilden Wein veredeln

 
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Ich habe an meiner Gartenlaube wilden Wein, den ich gern veredeln möchte. Wie macht man das und welche Sorten eignet sich?
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Schneckschjen

hallo,

schön, dass du dich hierher verirrt hast. jedoch gehört dein post eigentlich in einen anderen bereich!

bei der veredelung werden immer die schönsten, stärksten beziehungsweise ertragreichsten pflanzen aussgesucht und deren blüten gegenseitig bestäubt.

aus den reifen früchten zieht man wieder die entsprechende pflanze, in deinem falle wilden wein.

aus diesen pflanzen sucht man sich wieder die passenden zwei herraus und bestäubt ernneut die blüten der jeweiligen pflanze.

nun zieht man sich wieder aus der reifen weintraube, in deinem fall. einen neuen weinstock und so geht es immer weiter.

und wenn dir der weinstock so wie er ist gefällt ist die veredelung follendet.

jedoch braucht die veredelung geduld, zeit, und nerven daher ist sie nicht für jeden menschen geeignet

lg schneckschjen
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FrankO

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Schneckschjen

hallo,

oh, das wusste ich nicht. ich kenne veredeln nur auf diese weise, beziehungsweise so wie es bei zitrusgewächsen zur erntesteigerung gemacht wird (40 tage nicht giessen, 40 tage durchgängig giesen)

da hab ich mich wohl ziemlich vertan

lg schneckschjen
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Tetrodotoxin

Zitat geschrieben von Schneckschjen
so wie es bei zitrusgewächsen zur erntesteigerung gemacht wird (40 tage nicht giessen, 40 tage durchgängig giesen

Das ist das Verdelli-Verfahren und hat nichts mit Veredelung zu tun. Letztendlich dient das dazu die Pflanze zu einer Notblüte zu bringen, die dann eine zusätzliche Ernte ermöglicht. Hat aber nichts mit der Fruchtqualität oder der Änderung der spezifischen Pflanzeneigenschaften (z.B. Wüchsigkeit, Bodenverträglichkeit, usw.) zu tun, die man durch Propfen erreicht.
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dnalor

hallo gast,
eine grundsätzliche frage: was hast du denn da ?
ist es eine PARTENOCISSUS (gebräuchlich: "wilder wein") oder eine VITIS (wilde Rebe o. weintraube) ?

mfg roland
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hallo zusammen, habe nicht geahnt auf solche Resonanz zu stoßen. Deshalb an dieser Stelle ein großes Danke an alle Beteiligten.
Nun zu Roland : Es ist wilder Wein mit roten Träubchen, kleiner als eine sehr feine Erbse.
Der Geschmack ist streng.
Habe schon mal versucht zu veredeln. Habe beide Stöckchen schräg angeschnitten und zusammengefügt. Ist leider daneben gegangen. Was kann schon dabei herauskommen wenn ein Norddeutscher (Niedersachse) sich mit dem Wein versucht? Unweit von meinem Heimatort hat im späten Mittelalter ein Winzer von einem Fürsten den Auftrag erhalten Wein an einem Hügel (Thieder Lindenberg in Salzgitter) anzubauen. Nach mehreren Versuchen wurde aufgegeben. Man erzählt sich, der Wein wäre zu sauer gewesen.
Ich wäre ja mit ein paar Trauben zum Naschen zufrieden.
M.f.G. Lothar
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Tetrodotoxin

Zitat geschrieben von Anonymous
Unweit von meinem Heimatort hat im späten Mittelalter ein Winzer von einem Fürsten den Auftrag erhalten Wein an einem Hügel (Thieder Lindenberg in Salzgitter) anzubauen. Nach mehreren Versuchen wurde aufgegeben.

Davon würde ich mich nicht entmutigen lassen. Selbst in Hamburg wird Wein angebaut:
http://www.sueddeutsche.de/leben/359/304335/text/
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Niklas

Hallo Gast - Lothar -

Wenn Du hier von - Wildem Wein - sprichst, dann gehe ich davon aus, daß es sich um - PARTENOCISSUS - handelt.

Ob man Arten davon veredelt oder nicht ist eine ganz andere Frage.
Allerdings sind das nur - Zierformen - die sich als Kletterpflanze zur Mauerbegrünung eignen und die Früchte nicht zum Essen geeignet sind (eher zur Vogelweide - Amseln, Stare etc.)

Wenn Du junge 1jährige Triebe hast, dann kannst Du diese auf Teilstücke schneiden - etwa 20-25 cm lang (das sind ungefähr 3 - 5 Augen, die Du hinter jedem Blatt finden kannst), in die Erde legen oder stecken, so dass eine Knospe aus der Erde heraus schaut.
In der Regel machen diese Steckhölzer schnell Wurzeln und im Jahr drauf hast Du Pflanzen die an Ort und Stelle gepflanzt werden können.

Veredeln geht auch und lohnt sich dann, wenn besonders schöne Typen weiter vermehrt werden sollen (Blattform, besondere Färbung im Herbst oder ähnliches).

Veredelt wird auf Wurzelstücke (stark genug und mit Faserwurzeln, damit das spätere Wachstum (anwachsen) schneller geht) der Mutterpflanze. Darauf werden dann Edelreiser des gewünschten Typs aufgesetzt, fest verbunden mit Bast oder Gummifäden, verstrichen mit einem Wundverschlußmittel (Baumwachs z.B.) und dann eintopfen und abwarten ob die Prozedur erfolgreich war.

Das Aufsetzen der Reiser erfolgt in der Regel per - Geißfuß-Veredlung -, weil die Reiser und die Wurzelstücke zu unterschiedlich in der Stärke sind, so, daß Kopulation kaum Erfolg verspricht.

Damit Du Dir ein Bild davon machen kannst, hier noch eine Skizze und kleine Beschreibung zur Veredlungsart:

In diesem Sinne - viel Erfolg, was auch immer Du veredeln möchtest.
Geißfuß.jpg
Geißfuß.jpg (41.69 KB)
Geißfuß.jpg
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armdick

Hallo, werte TeilnehmerInnen!
Ich bin nun gar nicht schlau geworden aus all den Beiträgen:
Ich habe wilden Wein am Haus.
Ich möchte ihn, ganz oder teilweise,
veredeln. Er soll Reben tragen, die man essen kann.
Geht es, wenn ich einfach einen frischabgeschnittene Weinranke aufpropfe, im Frühjahr?
Danke für Eure Antworten,
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Laubfröschli

Hallo,
wie schon oben beschrieben solltest du wissen, was für einen Wilden Wein du hast. Sollte es eine Sorte sein, die eigentlich nur zur Hausbegrünung dient, wirst du dich eventuell schwer tun. Da ist es besser, man besorgt sich einen fertigen Rebstock aus der Gärtnerei.
Solltest du jedoch eine richtige Weinrebe haben, die schlicht wild gewachsen ist, kannst du dort im zeitigen Frühjahr eine beliebige Kulturrebe draufveredeln. Wie das geht erfährst du hier

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