Uuii, das würde mich auch riesig interessieren, da auch ich ohne Garten auskommen muss .....

Moin,

meine jahrelange Erfahrung als Baumschuler mit getopften Magnolien sind nicht besonders gut. Es geht bei Jungware für den Verkauf 1 bis 2 Jahre ganz gut, dann fangen sie aber an abzubauen. Man kann (und muss) sie zwar regelmäßig umtopfen, aber auf Dauer merkt man, daß sie nicht sehr glücklich sind.
Das größte Problem ist, meiner Erfahrung nach, das Wurzelwerk. Magnolien habe recht dicke, fleischige Wurzeln, die sich nicht sehr stark verzweigen. Diese sind, wenn sich das Substrat etwas zersetzt hat, empfindlich gegen die dann gegebene Bodenverdichtung (mögen sie auch im Garten überhaupt nicht) und Staunässe und faulen recht schnell. Sie verlieren viel von ihrer Vitalität. Im gewachsenen Boden sind die Verhältnisse deutlich stabiler.
Dazu kommt noch, das sie "warme Füße" nicht mögen. Der Wurzelraum sollte immer recht kühl bleiben. Das Erdvolumen im Topf erwärmt sich im Sommer aber zu schnell, auch wenn sie als Pflanze warm-feuchte Sommer mag. Die Bedingungen an den Wurzeln sollten immer recht ausgeglichen sein. Aber auch die im Kübel zwangsläufig ungleichmäßige Wasserversorgung ist nicht optimal. Magnolien sind einfach Gehölze für insgesamt ausgeglichene Standorte und das ist ein Kübel leider nicht.

Wo Amorphophallus auch recht hat, nach der Blüte sind sie ziemlich langweilig, wenig verzweigt und haben, vor allem wenn es ihnen nicht so gut geht, eine schüttere Belaubung. Von der schmutzigbraunen Herbstfärbung gar nicht zu reden. Im Großen und Ganzen sind sie, bis auf die 2 bis 3 Wochen im Frühling, keine Augenweide. Da gibt es deutlich schönere, ganzjährig interessante Gehölze, die auch noch gut im Kübel wachsen.

Plantsmann, danke für die info, die auch einfach erklärt ist.