Schachbrettblume (Fritillaria meleagris), Hundszahn (Erythronium-Arten) und andere...
Wasser strahlt Ruhe aus und bringt gleichzeitig Leben in den Garten. Ein Teich lockt Tiere an, denen er eine Lebensgrundlage bietet und ist eine Oase der Ruhe, die zum Entspannen einlädt. Wer sich den Traum vom Gartenteich oder von einem Bachlauf im Garten erfüllt hat, möchte gerne über einen möglichst langen Zeitraum blühende Pflanzen in Wassernähe genießen. Dazu können Zwiebelblumen beitragen, denn sie bringen schon sehr früh im Jahr Farbe in den Garten. Im Uferbereich und in der näheren Umgebung eines Teiches ist der Boden allerdings recht feucht ? Standortbedingungen, mit denen nur wenige Zwiebelblumenarten zurecht kommen. Zu den Frühjahrsblühern, die auf feuchten, jedoch nicht nassen Böden gut gedeihen, gehören einige der interessantesten Zwiebelblumen wie z.B. die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und der
Hundszahn (Erythronium-Arten). Ihre Zwiebeln sollten möglichst früh im Herbst gepflanzt werden.
Märzbecher und Sommer-Knotenblume
Eine kleine, an Schneeglöckchen erinnernde Schönheit, die sich in Wassernähe ebenfalls wohlfühlt, ist der
Märzbecher (Leucojum vernum). Die glockenförmigen Blüten erscheinen manchmal bereits ab Februar. Sehr zierend sind die gelben Punkte an den Spitzen der Blütenblätter. Diese nur etwa 20 cm hohe Zwiebelblume passt gut in naturnahe Gärten mit feuchtem Boden. Die zur gleichen Gattung gehörende Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum) verträgt noch mehr Feuchtigkeit und kann gelegentlich sogar im Wasser stehen. Diese etwa 40 cm hohe Art blüht ab Mai und wird wie der Märzbecher im Herbst gepflanzt.
Blüten mit Muster
Die
Schachbrettblume, Schachblume (Fritillaria meleagris), wegen ihres interessanten Musters auf den Blüten auch Kiebitzei oder Kiebitzblume genannt, blüht von April bis Mai. Die Blüten sind weiß oder rosa- bis purpurfarben mit einem typischen schachbrettartigen Muster. Diese nur 20 bis 30 cm hohe Zwiebelblume wächst gut auf feuchten, aber wasserdurchlässigen Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Wenn ihr die Licht- und Bodenverhältnisse zusagen, vermehrt sich die Schachbrettblume selbstständig.
Aparte Schönheit für schattige Ecken
Auch der Hundszahn eignet sich zur Verwilderung. Er verdankt seinen ungewöhnlichen Namen der Gestalt seiner kleinen Zwiebeln, die an die Eckzähne eines Hundes erinnern. Dieses nur etwa 20 cm hohe Liliengewächs besitzt anmutig überhängende alpenveilchenähnliche Blüten und bläulichgrüne, rotbraun marmorierte Blätter. Diese aparte Zwiebelblume hätte durchaus einen wohlklingenderen deutschen Namen verdient. In anderen Ländern wird sie denn auch Forellen- oder Gletscherlilie genannt. Erythronium dens-canis schmückt sich mit rosafarbenen Blüten, die schon ab Ende März erscheinen. Durch Züchtung reicht das Farbspektrum der verschiedenen Hundszahn-Sorten von reinem Weiß über die verschiedensten Rosatöne bis hin zu kräftigem Lila. Ideal ist ein humusreicher, feuchter Boden ohne Staunässe im Halbschatten oder im lichten Schatten unter Gehölzen.