Zimmerpflanzenerde selbst machen?

 
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art.one

Hi Leute!

Da in nicht all zu ferner Zukunft der Frühling kommt und ich selbigen zum umtopfen einiger Zimmerpflanzen nutzen möchte, hab ich mir schonmal einige Gedanken dazu gemacht.

Im Moment stehen alle Zimmerpflanzen (außer Orchideen und Kakteen natürlich) in normaler Compo Sana Blumenerde.
Prinzipiell passt die auch so halbwegs, nur wirklich ganz zufrieden bin ich nicht damit.

Ich habe den Eindruck, dass die Erde immer sehr lange feucht bleibt und so schon manchmal leicht Schimmel an der Oberfläche angesetzt hat.
Und nein, nicht weil ich permanent zu viel gieße, vielmehr schon beim ersten "Eingießen" der Pflanzen nach dem Umtopfen.
Der Schimmel verschwindet dann aber auch wieder, weil die künftigen Wassergaben entsprechend kleiner ausfallen. Ich gieße ja nicht jedesmal so, als hätte ich gerade umgetopft

Trotzdem kommt mir vor, dass die Erde lange feucht bleibt, und wenn sie mal trocknet, dann ordentlich! De Erde schrumpft massiv zusammen und richtige Ränder bilden sich am Topfrand, in denen nurmehr Luft ist.
Wenn ich dann wieder angieße, rinnt das Wasser fröhlich seitlich runter

Ich nehme an, dass beide Probleme am Torfanteil liegen? Bin mir da aber nicht sicher.

Meine Idee war jetzt einfach, dass ich selbst Erde mische. Es gibt bei mir in der Nähe gratis frischen Kompost zum abholen.
Auf der homepage des Anbieters wird aber ausdrückich gebeten, den Kompost lediglich als Beimischung zu normaler Blumenerde zu verwenden. Ein zu hoher Nährstoff und Salzgehalt könnte zu viel für die Pflanzen sein.
Was haltet ihr also von der Idee, den Kompost mit z.B. Kokohum und Perlit zu mischen?
Zb im verhältnis K:K:P - 1:1:0,5

Kokohum als nährstoffarmen Gegenpol zum Kompost und Perlit zur Auflockerung.

Würdet ihr mir dazu raten? Oder habt ihr vielleicht alternative Vorschläge zu meinem Problem?
Sollten meine Probleme tatsächlich nur am Torf liegen, könnte ich ja mal torffreie Erde verwenden.. Bin mir aber nicht sicher, ob das auch wirklich das Problem ist.

Bitte eure Gedanken dazu; Ihr habt wesentlich mehr Erfahrung als ich :]

LG!

Ps: Von diesem Kompost spreche ich
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Scrooge

Ich mische auch viel selbst, aber bei Deiner Beschreibung würde ich doch denken, daß es das einfachste (und risikoloseste) wäre, Du benutzt weiterhin Deine Compo-Erde (solange Du ansonsten zufrieden mit ihr bist) und mischst sie einfach mit etwa 10% Blähtonbruch oder feiner Lava. Bei Pflanzen, die die Feuchtigkeit nicht so sehr mögen, gerne auch mal 20%.....
Perlite ginge auch, ich finde das nur immer recht unansehnlich, v. a. wenn es sich mit der Zeit durch das Geießen nach oben spült.
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art.one

Oke, die Alternative könnt ich natürlich auch probieren.
Hatte schonmal den Versuch gestartet etwas Seramis unterzumischen. Im Nachhinein ein Blödsinn, da Seramis ja gut Feuchtigkeit speichert.
Die sowieso schon zu lange feuchte Erde speichert dann also noch mehr Wasser

Blähton, Lava, Perlit etc speichern kein Wasser?
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Scrooge

Ich denke nicht, daß die Wasserspeicherfähigkeit der mineralischen Stoffe ein Problem ist. Es geht mehr darum, daß das Substrat mit so einem Anteil poröser Stoffe besser durchlüftet wird. Dann kann es leichter und gleichmäßiger abtrocknen und Schimmel fühlt sich in durchlüfteter Erde auch weniger wohl.
Aber falls Du grundsätzlich unzufrieden mit der Torferde bist, nimm' einfach die Blumen- oder die Pflanzenerde von Neudohum (torffrei) als Grundlage.
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art.one

Ist denn auch der Torf schuld?

Sprich, ist es der Torfanteil, der die Erde lange feucht hält und ist es der Torfanteil, der die Erde schrumpfen und fast schon wasserundurchlässig erhärten lässt?

Sollte das beides der Fall sein, werde ich auf jeden Fall auf torffreie Erde mit extra Perlit (zb) umsteigen..
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Scrooge

Zitat geschrieben von art.one
ist es der Torfanteil, der die Erde lange feucht hält...
in erster Linie, ja


Zitat geschrieben von art.one
....ist es der Torfanteil, der die Erde schrumpfen und fast schon wasserundurchlässig erhärten lässt?
ja




Das hängt natürlich beides u. a. auch von der verwendeten Torfart ab, etc., denn das beeinflußt die Struktur des Substrats, aber bei Compo gehe ich schon davon aus, daß der Torf qualitativ eher hochwertig ist.

Bei torffreier Erde kann es übrigens auch Strukturprobleme geben. Billige torffreie Erden zerfallen nach einem Jahr im Topf schon mal zu so einer Art Staub. Mit Neudohum sollte das nicht passieren.
Vielleicht probierst Du die torffreie Erde erst mal an 3 oder 4 Pflanzen aus, ohne Perlite unterzumischen, und entscheidest dann nach einer "Probezeit", ob Du in Zukunft Perlite untermischen willst oder nicht.


Zu Pilzbildung kann es bei torffreier Erde auch kommen, v. a. am Anfang. Genau wie bei der torfhaltigen Erde liegt das an organischen Resten (nicht verrottetes Holz, etc.) und an Sporen im Substrat. Aber die torffreie Erde sollte nicht so nachhaltig Vernässen, wie das bei torfhaltiger Erde passieren kann, und damit sollte Schimmel dort langfristig weniger auftreten.
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annewenk

Generell mische ich mir meine Erden selbst :

Gute,torffreie Erde,etwas Seramis,Streugut von Aldi und noch etwas Dünger. Diese Mischung nehme ich für Topf-aber auch für Kübelpflanzen.
Für Sukkulenten erhöhe ich den Anteil an mineralischen "Zutaten",bis jetzt bin ich super damit klargekommen und habe auch immer einen großen Eimer in Vorrat !
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art.one

Oke, danke für eure Antworten!

Die Grundlage ist mir soweit mal klar, bis zum Umtopfen hab ich auch noch Zeit etwas Recherche zu betreiben um dann im Frühjahr das ganze Thema praktisch anzugehen..

Danke nochmal!

LG

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