Zamioculcas Seramis oder Perlite?

 
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ZkeL

Ich habe eine Zamio und möchte diese gerne, da es hier oft empfohlen wird, in Seramis stecken.

Gerade eben sah ich etwas von Perlite, die wunderschön weiß aussehen.

Frage: Wo besteht der Unterschied zwischen Seramis und Perlite? Ich würde aus kreativen Gründen Perlite vorziehen, was meint ihr?

Zweite Frage: Worin liegt der grundlegende Unterschied von Seramis, Perlite und ganz normaler Blumenerde? Außer das Seramis kleine Steinchen, und somit größer sind?
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gudrun

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Swenja2008

hallo,
man unterscheidet grob in organische und anorganische Substrate. Organische Substrate haben Speichereigenschaften, damit auch tragende Eigenschaften der Düngung sowie mikrobiologisches Eigenleben (Mikroorganismen erdähnlicher organischer Natur). Anorganische Substrate speichern kein Wasser, Düngung kann sich nicht in ihm, sondern nur äußerlich an ihm ablagern und das mikrobiologische Eigenleben sollte sich nicht im Substrat entfalten (keine substratzersetzenden Mikroorganismen).

Seramis ist ein organisches Substrat, Perlite ist ein anorganisches Substrat. Daraus ergeben sich völlig unterschiedliche Pflegebedingungen für Pflanzen. Seramis ist ähnlich der Erdkultur, Perlite ist ähnlich der Hydrokultur. Man kann Perlite als Lockerungszusatz für organische Substrate verwenden, oder für die Anzucht verschiedener Keimlinge. Ältere Pflanzen nur in reinem Perlite zu halten, kommt der Hydrohaltung gleich und muß nach dem Hydrokulturprinzip erfolgen.

Seramis ist keine Hydrokultur.

Grüsse
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andi.v.a

uiuiui
organisch heisst kohlenstoffhaltig, anorganisch nicht-kohlenstoffhaltig. seramis und perlite sind anorganisch. organische substrate sind pflanzenabfälle, anorganische substrate sind von mineralischem aufbau. bei organischem dünger handelt es sich auch oft um tierische ausgangsstoffe... man kann alles was lebt oder gelebt hat als organisch bezeichnen.
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Gluggsmarie

Seramis ist sehr wohl anorganisch
Die Kultur in Seramis bzw. Perlite würde ich als ähnlich bezeichnen, auch die Wurzeln entwickeln sich gleich, soweit ich das beurteilen kann. Hydrokulturwurzeln sind noch gröber und Erdwurzeln sind noch feiner als in Seramis.
Das Perlite bleibt übrigens nicht lange weiß, durch die porige Struktur verdreckt es sehr zügig und veralgt auch noch. Außerdem fliegt trockenes Perlite beim Gießen in der Gegend rum, denn es ist sehr leicht. Wenn es unbedingt weiß sein soll, dann eher unten Seramis und oben eine Schicht Kies, Dekosteine usw. Oder du schaust dir mal das Lechuza-System an, ich habs noch nicht probiert aber will es bald testen...

edit: um auf das Speichern von Wasser und Dünger einzugehen... Wasser wird über die Oberfläche des Substrates gespeichert, je poröser, desto mehr haftet daran (seramis ist sehr porös, Hydro nur grob-löchrig, Erde enthält neben den Poren auch organische Materialien, welche quellen). Die Düngekapazität entsteht durch Puffereigenschaften der Erde, welche in Hydro nicht gegeben sind. Hydro kann man schnell überdüngen (der Pflanze ist das verfügbar, was man reingießt), Erde gibt es nach und nach ab (es puffert).
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ZkeL

Sehr tolle Beiträge- Danke.

Ich wollt morgen eigentlich gleich los, Seramis und Perlite für meine Zamio holen.

Aber wenn ihr sagt, dass Perlite nicht lange weiß bleibt, macht es ja keinen richtigen Sinn...
Dann lieber weißer Kies als obere Schicht richtig?

Was würdet ihr letztendlich für eine Erdmischung für eine Zamioculcas geben, wenn ihr normale Blumenerde, Seramis, Perlite und vllt Blähton da hättet?!

Damit wäre meine Frage perfekt!
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Swenja2008

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Gluggsmarie

Zkel,
warum möchtest du denn die obere Schicht eigentlich aufwerten? Das macht zwar bei Stämmchen oder niedrigen Sukkulenten, wo man die Substratoberfläche sieht, sinn, aber bei Zamio sehe ich da nicht unbedingt den Bedarf.
Mein Einwand kommt daher, dass die Zamio nicht in zu große Töpfe gepflanzt werden sollte. Sie hat ein ordentliches unterirdisches Rhizom was schnell verfault, wenns lange feucht bleibt. Ich habe in meiner Anfangszeit auf diese Art und Weise eine Zamio gekillt. Sie stand in einem viel zu großen Topf und die Erde trocknete quasi nie. Meine aktuelle steht in Seramis und wird sehr selten gegossen, gelegentlich lasse ich den Ballen durchtrocknen und das geht in kleinen Töpfen halt schneller als in großen.
Das Substrat sieht man übrigens nicht, diese Pflanze ist unten herum einfach zu dicht bewachsen.

lg marie
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Julini

hallo,

hm, ob man tatsächlich davon ausgehen kann, dass jede zamie unten dicht bewachsen ist, glaub ich nicht so recht.

meine zamie steht jetzt (nachdem ich sie - durch wurzelfäule wegen zu nassem substrat & zu grossem topf -fast gekillt hätte) in normaler blumenerde. hier allerdings lass ich den ballen jetzt immer gut durchtrocknen, bevor ich wieder mässig giesse.

ich bin noch nicht ganz sicher, ob sie übern berg is. wird sich zeigen, ob sie die viiielen faulen wurzeln & die weggefaulten rhizomteile, die ich entfernen musste, auch wieder nachbilden kann.

macht es denn sinn seramis als unterste schicht in den topf zu geben? - so als drainageschicht?

dankeschön! lg julini
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matucana

Hi,

Seramis taugt nicht als Drainage, weil sich das mit Wasser vollsaugt. Blähton geht.
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Julini

hallo matucana

herzlichen dank, für die rasche & einfache antwort! - damit kann ich was anfangen.

werd wohl - so wie ich es hier im forum schon des öfteren gelesen habe - mit blähtonkugeln als drainageschicht versuchen!

das säckchen seramis, das ich geschenkt bekommen habe, wird dann wohl für einen versuch herhalten.

ich möchte es jetzt nämlich auch wissen! mal schauen, ob ich mit einer pflanze klar komme, die rein in seramis steht!

bi**a hat derzeit ausserdem auch grade glücksfedern (aufschrift lautet: "riesen-glücksfeder) in aktion.

das bietet sich doch direkt an, um das 'seramis-experiment' zu wagen!

ich werde berichten

glg julini

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