Wiesenblumen-Bestimmung / Nemophila + Gilia

 
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Dieter Hermann

Grüß Euch alle miteinander!

Auf einer Wiese einer Straßenverkehrsinsel, die vor ca 2 Jahren angelegt worden ist, habe ich gestern neben den ortsüblichen Pflanzen wie Margeriten, Wiesenstorchschnabel, Lichtnelken usw. die hier abgebildeten drei Arten von Kräutern blühen gesehen, die mir unbekannt sind. Die erste, höchstens 20 cm hohen Pflanze, scheint mir eine Papaver-Ähnlichkeit zu haben. Die auf Bild 3 hatte eine Größe von höchsten 10 cm. Wahrscheinlich ist diese Wiesenblumenmischung mit den leuchtenden Blütenfarben und den schönen Farbkombinationen von gärtnerischer Hand dort hingetragen worden. Für eine Bestimmung wäre ich Euch dankbar.

Dieter Hermann
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Uschi.Gans

Also die hellblaue ist bestimmt Wild-Lein (Linum bienne)

oh nein, sorry ist kein Wild-Lein, hat andere Blätter

Könnte die unterste ein Frauenspiegel sein?
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vergissmeinicht1

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Hesperis

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Dieter Hermann

Für mich, der ich die Mühsal und Langwierigkeit der Pflanzenbestimmung anhand von Büchern kennen gelernt habe, ist es immer wieder überraschend und erfreulich, zu erleben, wie schnell und bequem man bei Euch die Pflanzen namentlich kennen lernen kann. Herzlichen Dank dafür! Ich bin ja gespannt, wie lange sich Nemophila und Gilia gegenüber den dominanten, ortsständigen Pflanzen behaupten können. Es mag ja sein, dass die breiten, viel befahrenen Asphaltstraßen, die sie umgrenzen, ihnen für einige Zeit die Ausbildung eines eigenen Lebensraumes ermöglichen. Vor der vegetativen Ausbreitung der ortsansässigen Konkurrenten sind sie dadurch wenigstens geschützt. Ich werde diese hübschen Blumen in ihrem kleinen Biotop mit lebensfeindlicher Umgebung auf alle Fälle weiterhin im Auge behalten!
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Steinchen

Hallo,

also Nr. 1 kann ich beipflichten, ist eine Hainblume, einmal im Garten hat man die viele Jahre lang, da sie sich selbst aussäht.

Nr. 3 stimmt auch, habe ich mal bei Ebay mit der deutschen Bezeichnung Vogeläuglein gekauft, und jetzt ist das Beetdavon voll. Werde ich wohl als Lückenfüller im Staudenbeet einsetzen, die sind im vorigen Jahr über 50 cm hoch geworden und haben bis zum Frost durchgeblüht.

Gruß Steinchen
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Dieter Hermann

Hallo Steinchen,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Was auch immer der Grund für die Namensgebung Sperrkraut für Gilia tricolor gewesen sein mag, der Name Vogeläuglein scheint mir in Anbetracht ihrer Schönheit angemessener. Deine gärtnerische Erfahrungen mit Nemophila und Gilia lässt hoffen, dass sie sich in der biologischen Nische, die durch den Straßenbau entstanden ist, gegenüber Ackerwinde, -Schachtelhalm und Co durchsetzen können, zumal sie vor menschlichem Zugriff und Zutritt weitgehend sicher sind. Vielleicht haben auf diese Weise seltenere Arten eine Möglichkeit des Wachstums und Gedeihens, so ähnlich, wie in den früher politisch bedingten "Zonenrandgebieten". Sicher eine interessante Frage für Landschaftsgärtner!

Gruß von Dieter Hermann
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Hesperis

Dieser Frage sind auch schon mal welche nachgegangen. Ist schon ein paar Jahre her, als ich mal einen Bericht darüber fand, welche Arten so auf Verkehrsinseln vorkommen (nachdem der übliche Cotoneaster verreckt war und die Pflege vernachlässigt wurde).
Es fanden sich dort zahlreiche Mager- und Trockenrasenarten, auch solche aus der Roten Liste der bedrohten Pflanzen, die sogar gelegentliche Herbizidanwendungen überstanden hatten. Sobald die wieder "In Ordnung gebracht" wurde, wars damit natürlich weitgehend vorbei.
Durch die Ungestörtheit vor menschlichen Eingriffen wären sich auch die Autobahnmittelstreifen interessant.
Grüße H.-S.
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Dieter Hermann

Ökologische Nischen für bedrohte Arten können übrigens auch schwer zugängliche Bahndämme sein. Bei einer Bahnfart von Engen nach Immendingen mit der Schwarzwaldbahn grüßen einem seit geraumer Zeit rechtsseitig von der Fahrtrichtung von einem steilen Südhang harab mehrere Populationen von Heideröschen (Daphne cneorum) in ihrem rosaroten Blütenkleid. Diesen Gruß möchte ich an alle Gesprächsteilnehmer mit bestem Dank weitergeben.

Dieter Hermann
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