Hallo!

Vielleicht ist es überflüssig, auf ein bestimmtes Giessverhalten hinzuweisen, aber aus gegebenem Anlass möchte ich doch auf etwas aufmerksam machen:
Da es derzeit in grossen Teilen der Republik sehr heiss ist, werden sicher viele Topf- und Kübelpflanzen, die in der Sonne stehen, mehrmals täglich gegossen (bei uns ist es auch so). Wer in den ganz heissen (Mittags)Stunden giesst oder giessen muss, sollte das unbedingt nur von unten machen!
Gestern habe ich bei Bekannten etwas erlebt, was mich sehr erschreckt hat. Dort steht schon seit einigen Jahren eine prächtige Bauernhortensie in einem grossen Tontopf, ab mittags auch in voller Sonne (sofern selbige hier in Erscheinung tritt). Man wollte ihr gutes tun und goss morgens, mittags, abends. Trotzdem liess sie alles hängen und sah jämmerlich aus; deshalb habe ich mal den Finger in die Erde gesteckt, weil ich zuviel Nässe vermutete. Die Erde war aber nur leicht feucht - und richtig heiss ! Das war am frühen Nachmittag, etwa 1,5 Stunden nach dem giessen (von oben).

Ich glaube, so was braucht´s nicht oft, um einen schlagartigen Verwesungsprozess bis dahin gesunder Wurzeln in Gang zu setzen

Hallo,
damit es nicht zu Wurzelschäden kommt achte ich darauf, dass Töpfe ohne Übertopf mittags nicht von der Sonne beschienen werden, vor allem nicht die schwarzen Plastikkübel.
Aber was hat das Gießen mit der Temperatur im Topf zu tun? (aufdemschlauchsteh)
Grüße H.-S.

Hm, dass die Wurzeln deshalb Schaden bekommen?
Ich weiss eben nur, wie vorhin schon erwähnt, dass sie, von oben gegossen in der prallen Sonne eben sehr leicht verbrennen.
Ich nehme deshalb auch temperiertes Wasser, um die Pflanzen(Wurzeln) nicht gleich zu hohen Temmperatur-Unterschieden auszusetzen:ob das richtig ist, keine Ahnung. So hat mir das meine Oma immer erkärt, als ich angefangen habe, mich mit Pflanzen zu beschäftiben. Ich machs halt seit dem immer so.

Lg

ups... sollte ich da jetzt falsche Rückschlüsse gezogen haben, bin ich für Aufklärung dankbar!

Ich habe selber eine Hortensie im Kübel, die vollsonnig steht und deshalb derzeit 2, 3 mal tägl. von unten etwas begossen wird. Dafür steht sie vorübergehend auf einem grossen Untersetzer und mittags hat sie ihren eigenen Sonnenschirm . Darin fühlte sich die Substrattemperatur ganz normal an. Daneben steht einer der Essigbaumableger, dessen Erde ich von oben bewässert habe und in diesem Topf war´s nach der "Fingerprobe" auch deutlich wärmer. Daher mein Rückschluss, dass sich die feuchte Erde im Topf bei annähernd 40° C in praller Sonne derart erwärmt.

Die beschriebene Hortensie von meinen Bekannten wurde gestern ebenfalls noch mit einem Sonnenschirm versehen und sieht heute schon besser aus, wenn auch noch nicht fit. Schade, dass ich kein Foto gemacht habe.

Wir haben Grundwasser zum gießen, dass ist auch immer eiskalt.

Die Frage ist doch: kann eine Pflanze Schaden nehmen wenn die Erde im Topf zu heiss wird oder nicht
und hat das dann was damit zu tun das die Erde naß ist???!?

@Hesperis: deinen Erklärungsversuch meiner offensicht verwirrungstiftender Aussage finde ich richtig "lieb" .
Aber ich meine tatsächlich, was ich schreibe, eben die feuchte Erde an sich und deren enorme Erwärmung. Das Blattbegiessen zu vermeiden war gar nicht mein gedachtes Thema, sollte aber sicher auch erwähnt werden!

Annika hat mich verstanden!!! JUHU!

Wir nähern uns!
Wenn ein Blumentopf (am besten schwarzes Plastik) direkt von der Sonne beschienen wird, kann der so heiß werden, dass die Wurzeln die innen an der Topfwand anliegen verbrennen. Bei trockener Erde (schlechter Wärmeleiter) sollten die Schäden größer sein als bei feuchter Erde, die die Wärme nach innen ableiten kann.
Das Problem tritt in Gewächshäusern bei Restbeständen auf, wo die Pflanzen sich die Töpfe nicht mehr gegenseitig beschatten sowie bei Einzelpflanzen auf Balkonen und Terrassen, auch bei Balkobkästen ohne Hängepflanzen. Ich habe deshalb vorgestern schon so umgeräumt, dass kein Einzeltopf nachmittags Sonne abbekommt. Das Schattieren der Gesamtpflanzen zur Mittagszeit wird denen im Moment bestimmt auch gefallen.
Mit kaltem Brunnenwasser (auf die Erde, nicht auf die Blätter) habe ich bisher nur an Hostas Schäden anrichten können, aber bei denen waren sie heftig.
Grüße H.-S.